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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 165 -
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Soffm«nn 168 Hosfmann fäße nieder» und einwärts gestellten, von einem befruchteten Eichenzweige vierfach umrankten blanken Säbel. Auf dem Schilde ruhen zwei zu einander gekehrte gekrönte Turnierhelme, aus der Krone des rechten erheben sich vier Straußfedern, von denen die mittlere rechte und äußere linke golden, die anderen blau sind. Die Krone des linken Helms trägt einen über sich gebogenen, einen dem im Schilde bezeichneten ähnlichen Korbsäbel ohne Zweig, zum Streiche nach einwärts schwingenden ge« harnischten, auf dem Ellbogen aufliegenden Arm. Die Helmdecken sind rechts blau mit Gold, links roth mit Silber unterlegt. Hofmann Edler von Hofmannsthal, IsakLöw (H umanist undIndustriel« ler, geb. zu Pro stieb or in Böhmen 10. Juni 1739, gest. zu Wien 2. De- cember 1849). Seine Eltern waren um die Mitte des 18. Jahrhunderts aus Baireuth in Bayern nach Böhmen aus» gewandert. Der Sohn wurde bis zum 13. Jahre im Elternhause erzogen, dann führte ihn die Mutter nach Prag, damit er dort den Talmud studire und sich zum Rabbiner bilde. Dort lebte er ein Leben voll Entsagung, denn er war arm, aber bildete sich mit großem Eifer für seinen künftigen Beruf. Nachdem er seine Stu> dien beendet, kam er als Lehrer in das HauS des reichen Kaufmanns Io'sl Baruch Königswart, für den er auch nebenbei die Rechnungen führte. AlS Baruch Königswart 1792 in Wien eine Großhandlung errichtete, lei» tete I . 3. Hofmann sein ganzes Ge. schäst, indem er schon 1788 durch eine Heirath der Enkelin B aru ch's Mitglied seiner Familie geworden war; auch wurde er bald Baruch's Handelscompagnon und führte nach dessen Tode 1794 die Großhandlung auf eigenen Namen fort, indem er in Folge seiner Verdienste um die Industrie die Bewilligung dazu er< halten hatte. Seit 1804 war H. Inven- turS» und SchahungScommiffär, seit 1806 Vorsteher der israelitischen Gemeinde, seit 1812 Repräsentant derselben, seit 1820 Armenbezirks«Director und seit 1822 Schulaufseher an der israelitischen Religionsschule und Administrator meh« rerer Stiftungen. Als Großhändler besitzt H. unbestrittene Verdienste um die Hebung der Seidencultur in Oesterreich, indem er große Quantitäten der in der Militär, grenze erzeugten ärarischen Seide durch Filirung veredelte und in Folge dessen schon 1798 ausnahmsweise die Erlaub- niß erhielt, in Perchtoldsdorf bei Wien eine Filatrie zu errichten. Später, 4802, übernahm er auch die Aerar»SeidensilaN' den in Ungarn und der Militärgrenze in Pacht und setzte diese Pachtungen mit kurzen Unterbrechungen über ein halbes Jahrhundert und selbst in schweren Zeiten fort, viele Hunderte von Arbeitern, un> geachtet er dabei Opfer bringen mußte, beschäftigend, um nicht ganze Familien brotlos zu machen. Dabei steigerte er die Fabrikation zu einer bis dahin nicht gekannten Vollkommenheit. Auch ließ er von seinem Sohne zur Hebung der Sei» dencultur im Kaiseistaate eine Anleitung derselben verfassen und in mehr als 13.000 Exemplaren unter das Landvolk in Ungarn und in der Militärgrenze unentgeltlich vertheilen. Femer begrün- dete H. in den bis dahin unbenutzt ge« bliebenen Waldungen des wallachisch.illy« rischen Regimentsbezirks eine Pottaschen« fabrikation und erzeugte innerhalb zwölf Jahren an 80.000 Pfund der schönsten illyrischen Pottasche, welche ausgeführt wurde und zur Hebung des Activhandels in Oesterreich beitrug. Sine vielseitige Thätigkeit entwickelte H. als Vorsteher und Vertreter der Israeliten, Aufseher der Religionsschule und Armenbezirks» Director. Seine angeführten Verdienste zeichnete schon Kaiser Ferdinand da«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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