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AusfĂĽhrung und die. Treue, mit welcher der
Charakter das Original wiedergegeben, aus<
zeichnen. Von seinen Arbeiten befinden sich
einiye auch im „Wiener Künstlcr<Album"
und em Paar sind als Nietenblätter des
österreichischen Kunstvereins in weiten Kreisen
bekannt geworden. Von seinen besten Blät<
tern sind anzuführen: „Ständchen", nach
Pittner; — „Die Ermahnung", nach Fried»
nch Fried land er, Nietenblatt des O. K.
für 1838; — „Der Wilddicbstahl"; — „Deö
Wilddiebs Strafe"; — „Thiere am See",
nach Gauermann; — „Jagdhund", nach
Landseer; — „Rehe", nach Gauer»
mann; — „Der Erlöser der Welt"; —
„Der Vorläufer Christi", beide nach Mu<
r i l lo , dann mehrere Porträte von Mit»
gliedern des Allerhöchsten Hofes, fremden
Notabilitäten, eine Folge von Portraten be<
rühmter Geistes» und Kunstheroen, als:
„Beethoven", „W. A. Mozart". „Ios. Haydn".
„Felir Mendelssohn . Bartholdy". „Was-
hingtcn". „Calvin". „Huß". „Luther". „Me-
lanchton", „Zwingli", welche sämmtlich bei
Paterno in Wien erschienen sind und die
Gallerte ausgezeichneter Naturforscher, eine
Folge von !00 Blättern in Folio, nach Pho»
tographien tresslich lithographirt. — 38. Ein
Hoffmann, dessen Taufname mir nicht
bekannt ist (geb. zu Wien 1818, gest. zu
Bremen im Februar 1844), war ein guter
Baritonsänger, der in Wien mehrere Concerte
mit Beifall gab, und später im Stadttheater
zu Bremen sang, wo er in der BlĂĽthe seiner
Jahre — 26 Jahre alt — starb. Der Name
Hoffmann war nur ein angenommener und
er hieĂź nach seiner Familie Mahlknecht,
und war ein Bruder des gleichnamigen Ku»
pferstechers und Photographen. ^Allgeineine
Wiener Musik.Zeitung 1344. Nr. 25.)
— 39. Die Freiherren und Grafen Hof<
mann auf GrĂĽnbĂĽchl und Strechau,
eine alte
steiermĂĽrtische
Familie, welche das
Erblandhofmeisteramt in Steiermark (seit
22. März 4540) und das Erbmarschallamt
m den Erzherzogtümern (seit 22. Jänner
1560) bekleidet hat und mit Franz Xaver
Ludwig, Regierungsrath zu Brieg, in den
Dreißigerjahren des 18. Jahrhunderts aus»
gestorben ist. Es war ein mächtiges Geschlecht,
welches in den Reformationswirren eine Rolle
spielte, und von dem mehrere der neuen Lehre
anhingen und für ihre Verbreitung im Steier«
lande thätig waren. Der Freiherrnstand wurde
dem Johann H, (geb. 1492, gest, zu Wien 18. Juli 1564) mit Diplom vom 14. April
1535 verliehen. Dieser war taiserl. geh. Rath.
Burggraf zu Steyer, GĂĽnstling des Erzher,
zogs, nachmaligen Kaisers Ferdinand I.
Er besaß über 24 Herrschaften und Schlösser
in Oesterreich und Steiermark. Ein Zweig
zog spater nach Schlesien. Der Freiherr
Franz Weikard wurde mit Diplom vom
28. Jänner 1?12 in den Grafenstand erho<
ben. Franz Weikard war LandeShaupt«
mann zu Brieg. Nun bestreitet WiĂź gri l l
diese Erhebung in den Grafenstand. Sie ist
aber richtig erfolgt und das Diplom befindet
sich im AdelSarchiv des Stoatsministeriums.
Uebrigens herrscht ĂĽber die Genealogie dieses
Adelsgeschlechtes noch manches Dunkel, wel»
ches noch nicht aufgehellt sst. So scheint es,
daĂź die Freiherren Hoffmann von Leuch.
tenstern, welche mit Diplom vom 11. Octo<
ber 1676 geadelt, mit Diplom vom 2?. April
1693 in den Freiherrnstand erhoben wurden,
mit Diplom vom 16. Juli 1694 die Gestat.
tung erhielten, ihr Prädicat Leuchtenstern
in Ober-Thalhei mb umzuändern, oerFa»
milie Hofmann von GrĂĽnbĂĽchl und
Strechau angehören. ^Bergmann (Ios.).
Medaillen auf berĂĽhmte und ausgezeichnete
Männer des österreichischen Kaiserstaates vom
XVI. bis zum XIX. Jahrhunderte (Wien
1844—1837. Tendler, 4".) Bd. I, S. 203:
„Johann Hofmann Freiherr zu Grünbüchl
und Strechau" und das Register im I I . Bde.
S. 607. — Ersch und Grub er, Allgemeine
Encyklopädie der Wissenschaften und Künste,
I I . Section. 9. Theil. S. 3ll. Artikel von
Stramberg. — Wißgri l l (Franz Karl),
Schauplatz des landsässigen Niedel'Oesterreichi«
schenAdels vom Herrn« und Ritterstande (Wien
18U0, I . K. Schuender, 4".) Bd. IV, S. 363.)
— 40. Johann Eenturius Hoffmann
oon Hoffmannsegg Graf (Naturforscher,
geb. zu Dresden 23. August 1766, gest.
ebenda 13. Jänner 1849). Nachdem er eine
classische Bildung erhalten, dieselbe auf den
Nniversitäten in Leipzig und Göttingen ver«
vollständigt hatte, verlegte er sich auf das
Studium der Naturwissenschaften, betrieb aber
zu diesem Zwecke, wie um die Literatur der
anderen Culturvölker Europa's in ihren Origi»
nalwerken kennen zu lernen, das Studium der
neueren Sprachen mit besonderem Eifer. Nach
beendeten Universitätsstudien begab er sich nach
Böhmen, wo er in Prag, Karlsbad und in
anderen Städten Böhmens bei verwandten und
befreundeten Familien mehrere Jahre zubrachte.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon