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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 179 -
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Seite - 179 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9

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Hoffmann 17? Hojftnann und sich vornehmlich mit dem Sindwm des Magnetismus beschäftigte. Im Juni 1793 begab er sich nach Ungarn, wo er während eines anderthalbjährigen Aufenthaltes insbe- sondere ornithologischc und entomologischc Studien beirieb und in beiden Richtungen werthvolle Sammlungen anlegte, die er nach seiner Rückkehr nach Dresden. 1793, ordnete. I . Iähne gab das Werk: „Reise des Gra- fen Hoffmannscgg in einigen Gegenden von Ungarn bis an die türkische Grenze" (Gürlitz 1800) heraus, welches weniger Naturhistori» sches enthält, aber als Ergebniß der feinen Beobachtungsgabe des viclunterrichteten Rei« senden, der in vielseitige Berührungen kam, cultuchistorisch interessante Ausbeute liefert. Auch besuchte er die Gebirgsgegenden Salz« burgö. entdeckte auf den botanischen Aus' flügen in Gastein die äUsne Mäibuuäa, und drn Rkuunculuä FsUäu« und andere Pflan- zen und setzte sich mit dem um Salzburgs Flora hochverdienten Franz Anton von Braune (gest. 24. September 1833) in brieflichen Verkehr. Dicß sind die Veziehun« gen, welche dem Grafen eine Stelle in diesem Lcrikon einräumten. Er machte dann später größere Reisen durch Frankreich, Spa- nicn, nach Portugal, und brachte von diesen reiche naturhistorischc Sammlungen in die Heimat zurück. Seine von Link bearbeitete „I'Iors poi-tuF2i86", 22 Hefte (Berlin 1809— 1833, Royal'Fol.), erschien als Prachtwerk mit einem Kostcnaufwande von 50.00ft Tha- w n. Sein entomologisches Cabinct in Dres- den zählte zu den Zierden Dresdens; später gab der Graf zur Begründung des zoologi« schen Museums in Berlin seine prächtigen Sammlungen her. Die Wissenschaft ist diesem edlen Forscher auch sonst noch viel schuldig; durch ihn verschwanden aus der Terminologie die bis dahin üblichen französischen Bencnnun- gen; viclc Instrumente, um Insccten aus ihren Verstecken hcrvorzulockcn, sind seine Erfindung; für Andere unterzog er sich den mühsamsten meist mikroscopischeu Untersuchungen und Be- stimmungen von Naturalien und beantwortete wissenschaftliche Anfragen mit einer Gründ- lichkeit und Ausführlichkeit, daß diese Arbei- ten den Charakter gelehrter Abhandlungen erhielten. Sein Freund Cavanil les benannte nach ihm eine Pflanzengattung aus der Fami« lie der I?kFi!iftQac6Hs-OaL82,1i>w6H6, 10. Cl. erste Ordnung, wovon mehrere Arten Hotk- M2UQ86F35H Falcai-ia triloli'ata u. a. in Süd' amcrika vorkommen. Er starb im Greiscnalter v. Wurzbach, biogr. Lexikon. IX. von 83 Jahren, indem er die drei letzten Jahre seines Lebens das Zimmer nicht mehr verlassen hatte. ^Storch (Franz Nsä. Dr.), Skizzen zu einer naturhistorischen Topographie des Herzogthums Salzburg (Salzburg 1857. Mayr, 80.) S. 23. — Meyer (I.). Das große Conversations<Lerikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, bibliogravh. Institut, gr.8v.) I I I . Suppl. Bd. S. 1473. Porträt. Ge- stochen von Laurens (Berlin, Nicolai, 8".).^ — 41. Richard Ritter Hoffmann von Mamaor (Artilleric'Major, geb. zu Wien 14. November 1818), Sohn eines Artillerie- Majors, trat 17. October 1835 in's 2. Feld» artillerie«Rcgiment. kam am 6. Mai 1836 zum Bombardiercorvs, wurde am 2l. Juni 1838 kaiserl. Cadet. am 16. November 1843 Unterlicuienant im 4. Artillcrio'Regimcntc. am 26. Juni 1848 Oberlieutenani im 5. Ar- tillorie'Regimente, am 1. December 1860 Hauptmann zweiter Classe wieder im 4. Artil« lerie'Rcgimentc und am 12. Juni 1839 Oberst- lieutenant, und war im November 1861 der älteste im Range. Er hat in den Feldzügen 1848 und 1849 als Batteriecommandant die Schlachten und Gefechte bei Sta. Lucia (1848 6. Mai), Curtatone (29. Mai), Vicenza (w. Juni). Custozza (23. Juli). Mai land (4. August) und Novara (1849, 22. März) mitgekämpft und namentlich sich beiCu stozza, mit einer halben Batterie einen feindlichen Flankenangriff, der mit einer ihm dreimal über- legenen Geschützzahl ausgeführt wurde, vcr> eitelnd, so ausgezeichnet, daß ihm mit Aller» höchster Entschließung vom 27. Februar 1849 dcr Orden der eisernen Krone dritter Classe verliehen wurde, welchem mit Diplom vom 1. Mai 1851 die Erhebung in den erblandi- schen Nitterstand nur dem Prädicate von Mamaor (nach dem zwischen Gardoni und Sta. Lucia gelegenen Monte Mamaor, wo sich H. am Tage von Custozza ausgezeichnet) folgte. sRittcrstandö-Diplom vom I.Mai 1851. — Wappen. Von Gold und blau auergetheil-. ter Schild. Im obern goldenen Felde auf der Schildestheilung eine abgeprotzte Cavallerie- Kanone. Im untern blauen Felde eihebt sich aus dem Fußrande ein mit üppigem Gesträuche bewachsener Berg, welcher zu beiden Seiten in den beiden Oberwinkeln je von drei gol- denen Sternen begleitet ist. Auf dem Schilde luhen zwei zu einandergekchrte gekrönte Tur- nierhelme. Aus der Krone des rechten Helms ragen zwei mit den Sachsen einwärts ge» kehrte hintereinander gestellte Aolerflügel, der -. August 1862.) 12
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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