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Hoheneck Hohenegger
marschall'Lieutenant Friedrich Graf H o«
chenegg gehört, dessen schon oben. S. 71,
ausführlicher gedacht worden. Auch das Wap»
pen beider spricht für diese Ansicht. Die
Schreibart jedoch, welcher sich der Feldmar-
schall-3ieutenant in seinem Namen, nämlich
des ch statt des einfachen h und zu Ende des
gg stcitt des ck bediente, veranlaßte in der
alphabetischen Ordnung eine Trennung beider
Namen. Uebrigens ist diese Familie der Ho-
hen egg nicht zu verwechseln mit einer zwei»
ten, gleichfalls in Oesterreich ansäßigen, schon
1675 erloschenen, Hoe von Ho'6negg. aus
welcher der berühmte (am 24. Februar 1580
zu Wien geborne) lutherische Theolog Ma»
thias von Hoenegg hervorging, der Hof»
Prediger des Churfürsten von Sachsen gewe»
sen. 1611 nach Prag zum Directorium der
deutschen Kirche beruftn wurde und zuletzt
in Dresden Ober»Hofprediger und Kirchen«
rath war. Er war ein ungemcin fruchtbarer
theologischer Schriftsteller und starb, 63 Jahre
alt. am 4. März 1643. ^Zedler'sches Uni.
versal<3exikon. — Iöcher's Gelehrtcn'Leri.
kon, I I . Bd. S. 1618.) — Wappen. Schild
mit Hcrzschild. Der Schild ist in Schwarz
und Silber 64 Mal geschachtet. Der obere,
rechte Winkel mit einer goldenen Vierung
(dem sogenannten Ehrcnwinkcl ynkäranä no
norkl-ius) bedeckt. Im silbernen Herzschilde ein
schwarzer Ochsenkopf mit rothen Hörnern
Auf dem Schilde ruht ein gekrönter Helm.
Auf der Krone steht zwischen zwei silbernen
und schwarz geschachteten, oben goldenen
Adlerfiügeln, der goldene rothgchörnte Ochsen«
köpf des Mittelschildes. Don ganzen Schild
hält mit der Rechten ein geharnischter Ritter,
der mit der Linken eine Hellebarde umfaßt.
Die Helmdecten sind weiß und schwarz. Auf
älteren Abbildungen sieht man auch zu den
Füßen des geharnischten Mannes ein schräg«
liegendes kleines silbernes Schild, worm zwei
blaue, mit den Bärten aufwärts gestellte,
Schlüssel (Wappen der Senioratsherrschaft
Schlüsselberg) zu sehen sind.
H h g g Laurcnz (theologischer
Schriftsteller, geb. zu Oedenburg
4782. gest. 4842). Studirte die Theo-
logie und wurde nach Beendigung der«
selben 1803 Professor am Lyceum zu
Naab, 1813 Pfarrer m Kwisbach, 1827
Domherr zu Raab, spater Nector daselbst und zuletzt Propst von St. Ndalbert, als
welcher er im Alter von «0 Jahren starb.
Als theologischer Schriftsteller, versuchend
die Extreme zu vermitteln, gab er heraus:
„Nrlrnchtnng der O. uon Lrrzeniczi5chen schritt:
Nachrichten nbcr den jetzigen Anstand der Euan-
geliLchm in Ungarn" (Gran 1825 Wien,
Wimmer^, gr. 8".); — „Vemrrknngen nber
F. Friderich'Z vertraute Nriekc über die 3age der
luangelttchm Nirche in Nngarn" (ebd. 1328
Mien, Wimmert gr. 8".); — „Stichen
der Aeit, auch ein Beitrag zur Wiedervereinigung
der christlichen <5onie55illnm" (Preßburg 1823.
Wigcmd, gr. 8o.); — „Nekrolog sr. Gnu-
nenj tle5 Herren Unräten Zlleianltrr uan Nndna
M Niuäk Flllna" (Wien 1833, Wimmer,
gr. 8".), Separatabdruck aus der von
Pleh redigirtcn theologischen Zeit.
schrift.
Pierer's Univl'rsal«3l>xikon der Vergangenheit
und Gegenwart. Vierte umgearbeitete und
stark vermehrte Auflage (Altenburg 1857 u. f..
gr. 8".) Bd. VI I I , S. 435. — Ein 3. Ho»
henenger, Director der erzherzoglich Al»
brecht'schcn Gewerke in den schlesischen Kar«
pathen. hat jüngst eine „Geognostische Karte
der Nordkarpathen in Schlesien und der an«
grenzenden Theile von Mähren und Galizien"
(Gotha156i. Perthes) herausgegeben, welche
oon einem Hcfte mit erläuterndem Terte und
einer Tafel mit Profilen begleitet ist. und zu
den werthoollstcn Bereicherungen der neueren
Chartographie zählt. Zur Ausführung dieses
verdienstvollen Unternehmens hatH. in Teschen
bereits 1846 eine kleine Schule errichtet, in
welcher er selbst in den Abendstunden den
Zöglingen den nöthigen Unterricht in der
Geologie und Versteinerungökunde ertheilte.
Erst nnt so vorbereiteten Zöglingen wurde es
ihm möglich, an die Aufnhame der obigen sehr
detaillirtcn geologischen Karte eines natur-
geschichtlich eben so wichtigen als bisher wenig
gekannten Gebietes zu schreiten. Zu gleicher
Zeit legte H. in Teschen eine Bibliothek und
eine reiche Petrefactensammlung aus Prwat.
Mitteln an. um die Funde der neu aufgenom»
menen Gegenden mit dm Objecten der Samm»
lung. deren Fundorte alle bekannt waren, zu
vergleichen und auf diese Art jene Folgerungen
zu ziehen, welche in so anregender Weise in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon