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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 211 -
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Hohenwarth 209 Hohenwarth erfüllte H. die wichtigen Pflichtcn seines Standes, bereiste oft seine Diöcese und predigte selbst in der Kathedralkirche. Im Jahre 1794 wurde er zum Bischof in St. Polten und im Jahre 1804 zum Erz- bischof in Wien ernannt. Im Jahre 1806 ertheilte ihm Se. Majestät den Vorsitz bei der k. k. Hofcommission in deutschen Schulsachen und ernannte ihn 1808 zum Ordensprälaten und Großkrmz des kais. Leopold'Ordens. Hohenwarth, wie» wohl er crst im 74. Jahre seines Lebens den Grzbisthum stuhl bestieg, saß auf dem» selben nahezu 17 Jahre, wahrend welcher Zeit er mehrere hohe kirchliche Functio- nen verrichtete. Er segnete die Ehen des Kaisers Franz I. und der Kaiserin, der Erzherzogin Mar ia Lndovica, Leo> poldine und Clementine ein, taufte und sirmte mehrere Erzherzoge und Erz- herzoginen und hatte zuletzt die Freude, dem Erzherzoge Rudolph die Priester, weihe, die Weihe zum Bischof zu ertheilen und das erzbischöfliche Palliurn zu über» reichen. H. richtete als Erzbischof sein erstes Augenmerk auf das erzbischöfliche Alumnat, die Pflanzschule künftiger Seel> sorger und Volkslehrer, und traf zum Gedeihen dieses Institutes viele treffliche Anstalten und Umänderungen der früher bestandenen Einrichtungen. Durch zehn Jahre bereiste er jeden Sommer seine ausgedehnte Diöcese, um sich überall selbst von der Amtsverrichtung seiner Unter- gebenen zu überzeugen und die zum Ge> deihen des Beffern nöthigen Vorkehrun- gen zu treffen. Ueberall hielt er Predigten und selbst die Christenlehre. Bei seinen Visitationen ging er in die ärmsten Hüt. ten der Landbewohner und überall machte sein heiliger Eifer für die gute Sache einen Eindruck. Alle Geschäfte, auch die kleinsten, leitete er selbst mit rastloser Thätigkeit. Als Erzbischof von Wien hat v. Wurzbach, biogr. Lexikon. IX. ^Ged er 430 Priestern die Weihe und 14 Bi» schöfen die Constcration ertheilt. Er starb im 9l . Jahre feines Alters. Sein Leich- nam wurde in der Metropolitankirche bei St. Stephan feierlich beigesetzt. Seine Biographen bezeichnen als Hauptzüge seines persönlichen Charakters wahre, ungeheucholte Frömmigkeit, inniges, theil« nehmendes Gefühl für Recht, unverbrüch. liche Treue und Anhänglichkeit an den Landesfürsten, warme Liebe für Wissen« schaft und Kunst, Achtung für Gelehrte, Liebe zur Natur, für ihre Vorzüge und Schönheiten, Milde und Wohlthätig, keit, Würde, Einfachheit in seinen haus. lichen Einrichtungen und Genügsamkeit. Anläßlich seines Todes dichtete Zacharias Werner ein Klagegedicht, betitelt: „Werner's Klage um seinen hochseligen Oberhirten und Wohlthäter", welches zuerst in der von P a ssy herausgegebenen Zeitschrift „Oelzweige" (1820, Nr. 33. vom 12. Juli) abgedruckt erschien, in neuerer Zeit aber in Sebastian Brun» ner'S Buch: „Clemens Maria Hoffbauer und seine Zeit" im Anhange (S. 28l) wieder abgedruckt wurde. Erneuerte vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4".) Jahrg. <815. S. 339 ^König Ludwig XVII I . verleiht dem Erzbischof eine goldene Medaille anläßlich des von dem Erzbischofe am 21.Jan» ner 1815 für Ludwig XVI. abgehaltenen Todtenamtcs); — Iahrg 1820, Intelligenz blatt Nr. 74—76: „Nekrolog". — Oester- reichs Ehren tempel. herausgegeben von Ritter von Boor , Blasius Höfel (Wien, 4".). — Oesterreich. N ational »Encn< klopädie, herausgcg. von Gräffer und Czikann (Wien 1838. 8".) Bd. I I , S. 62«. — Ehrentempcl der katholischen Geistli' chen (Wien 1846. Ioh. Dirnböck, 8«.) S. 178. — Ebersberg ( I . S.). Ocsterrcichischer Zuschauer (Wien. 8".) 1838. Bd. I I , S. 836. HiosFe?' s^/oä. H^F.^, 8arii>toi'68 ?ro- nao 1836, ölscbitar. Oongr., I.sx. 8".) p. 149. — Brunncr (Sebastian), Clemens Maria :. 28. August 1862.) 14
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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