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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 239 -
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Seite - 239 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9

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Holtet 237 Holtei 13. März 1843 die Erlösungsstunde schlug und er vorcrft im Bade Char» lottenburg Kräftigung für seine von Aerger angegriffene Gesundheit suchte, dann aber einer Einladung des Grafen Herb er st ein nach Trachenberg folgte, wo er den fünften und sechsten Band seiner „Vierzig Jahre" vollendete. Nun erst wurde die schon 1844 vorgehabte Kunftreise in's Werk gesetzt und Dres- den, Magdeburg. Halberstadt, Quedl inburg, Bernburg, Braun- schweig, Wolfenbüttel , Hanno- ver, Bremen, Oldenburg, Ccl'e u. a. O. besucht, wo ihm, dem Dollmetsck des größten Dichters aller Zeiten und Völker, die Besten und Edelsten der deutschen Nation Hand und Herz ent- gegenbrachten. 1847 war H. in Ham- burg und begab sich alsdann nach Grah, welche Stadt für ihn schon seit einigen Jahren die meiste Anziehung besitzt, da dort seine Tochter bereits seit 1842 in glücklicher Ehe mit einem Ad- vocaten lebt. In Gratz erreichte ihn auch dcr Ruf seines unwandelbaren Macens, des Grafen Herb er stein, der ihm die Bibliothekarstclle bei der gräflichen Bibliothek in Trachenberg anbot. Holtei nahm diesen Antrag an; da brachen die Februartage über Paris und die Märztage über Deutschland herein, die Zeiten schie< nen für Büchereinkauf u. dgl. wenig ge- eignet und ein Bibliothekar ohne Biblio« thek wollte Hol t ei eben so wenig sein. wie er als ein Mann, der sein ganzes Leben hindurch lieber gab als nahm, auch von der bloßen Gnade nicht leben wollte. Er gab also seine Entlassung ein und sie wurde angenommen. Nun begann das alte unstäte Wandern von Neuem nach Hamburg, Schwerin, Nostock, Lübeck, Bremen, die „Ko> mödie der Irrungen" von S h a k esp e a re ^ wurde für die Bühne zurechtgesetzt und machte in dieser Bearbeitung entschie' denes Glück, derselben folgte die Bear- beitung der zweiten „Viel Lärmen um Nichts"; immer wieder aber kehrte er nach dem geliebten Gratz zurück, von dort gleichsam nach verschiedenen Seiten ausgreifend, nach Ludwigslust (Fe- bruar 1830), wo er den siebenten Band seiner «Vierzig Jahre" beendete, dann nach Wien (1881), nach Prag (18ö,i) und jüngst 1861 zu einer längeren Fahrt durch sein Stammland Schlesien, wo er überall Vorlesungen hielt und die nach der Art seines Empfanges wohl mehr einem kleinen Triumphzuge glich und also im schönsten und richtigsten Sinne dcs Wortes eine Künstlerfahrt war. Nahezu ein Jahr hatte die schlesische Rundreise gedauert. Seit seiner Reise in Schlesien, von der er am 13. October 1861 nach Gratz zurückkehrte, lebt H. in schriftstelle, rischer Muße in der reizenden Mursiadt, wo er nach den neuesten Nachrichten (Juni 1862) mit einem großen Nomane: „Der letzte Komödiant" beschäftigt ist, von dem einzelne Bruchstücke bereits in der Grccher Zeitung: „Hoch vom Dach« stein" abgedruckt waren. Holtei den Menschen hat er selbst in seinen „Vierzig Jahren" ohne Schminke aufzulegen, ge> schildert. Ueber Holtei den Schrift- steller, den lyrischen und dramatischen Dichter, den Schauspieler und den. Vor» leser Shakespeare's geben die Quellen in welchen die Urtheile dazu berechtigter Personen in Kürze aufgeführt nxrden. ausführliche Nachweife. Auf ein voll- ständiges Verzeichniß seiner Schriften müssen wir verzichten' ist es denn doch zweifelhaft, ob er es selbst zusammen- zustellen im Stande wäre. Aber das Wickligste soll hier seine entsprechende Stelle sinden. GnSlin'S von Wilhelm
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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