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M. Auer), erschienen, unter den Titeln:
„Nie patriotischen Ninder"; — „Hie jungen
Zlngmandrrer"; — „ G i n WaizenKnabe"; —
„Nk5 Rrgrrm'ädchrn"', — „Nie'jungen Mltl-
Zchntpn"', — „Ner irMiche Gro^snnirr",
worin glücklich gewählte Stoffe mit
Geschick behandelt sind. Außer mehreren
Gelegenheitsgedichten, welche in Separat«
abdrücken ausgegeben wurden, als:
„Alldrtzkq'5 Denkmal in Prag", „Hnr Orgel-
lueihe in Arem3müil5ter" u. m. a., sind noch
folgende Schriften von H. anzuführen:
„Nem Andenken des MarZchallz Undehkt;,
geweiht van einem Gberö3irrreicher" (Wien
1888. M. Auer, 8".): — „Xenien znm
Ahnten Nntmuber l^859" (Linz 1839. Feich-
tinger, 8".) — und „Pulitixche EintunMiegen
llnü Oesterreich" (Salzburg 1835, Mayr,
16".). erstere Schrift in epigrammatischen
Gedichten den Heldenmarschall feiernd,
von den letzteren zweien eine ein sinniger
Bcitrag zur Schillerliteratur, welche durch
die Sacnlarfeier von Schiller's Geburt
ins 3eben gerufen wurde, die andere eine
Reihe politischer Tenien auf die politischen
Zeitereignisse jener Tage. Auch enthält
das Programm des k. k. Gymnasiums
zu Kremsmünster für 1838 von ihm den
Aufsah: „Methode, nnn) welcher Nni5er
Äugept) ll. dir italienische Sprache erlernte".
W urzba ch ron Tannenbcrg (Constant Oi.),
Bibliographisch'statistische Uebersicht der Litc"
ratur des österreichischen Kaiserstaates (Wien,
Staatsdruckem. gr. 8«.) I I I . Bericht (l8ii!j),
H. wo. Marg. 12.508—12.312. — Blätter
für litcrarische Unterhaltung (Leipzig, Brock»
haus, 4".) lklil, Nr. l3, S. 232.
Holub, Mathias und N. I . , siehe:
Hollllba, Franz und Wenzel sim Terte^>.
Hvlz, Karl (Musiker, geb. zu Wien
1798. gest. 9. November 1838). Holz,
der bei den niederösterreichischen Ständen
bedienstet und seit mehreren Jahren
bereits jubilirr gewesen, war ein Freund Beethoven's, der ihn im Scherze
zumeist „Mahagonyholz" nannte,
außerdem aber war H. tüchtig musikalisch
gebildet. I n der Geschichte der Wiener
Musikzustande, namentlich in den einst so
berühmten 0onc6rt8 spiriwels, spielte
H. eine Rolle. Im Jahre 1819 gründete
der Chorregent der Augustiner-Pfarr-
kirche, Franz Xaver Gebauer, in Wien
die Ooncerts sxiritusiz, um dem Pub.
likum der Residenz ernste und erhabene
Tonwerke in angemessener Weise vorzu.
führen. Im Jahre 1823 hörte mit dem
Tode des Gründers die Unternehmung
auf, und gute Musik wurde nur von
einem kleinen musikalischen Cirkel, unter
Oberleitung des Hofkammerbeamten Fer«
dinand Pir inger, eines tüchtigen Vio«
linconcertisten, gepflegt. Als im Jahre
1829 auch dieser starb, übernahmen der
Freiherr von Lannoy und die Herren
Holz und Schmiedet, welche schon
früher an der Unternehmung betheiligt
waren, die Leitung der Oonosrts spiri-
tuslä) und hoben sie auf eine achtungs«
werthe Stufe. Insbesondere verdankte
man cs denselben, daß Beethoven's
Werke dem Publikum vorgeführt, und
dadurch der Geschmack an classischen
Tonwerken angeregt wurde. Karl Holz,
ein tüchtiger Violinspieler, war die Seele
der Unternehmung. Er hinterließ ein
Notizenbuch mit den werthvollsten Daten
über die Musikzustände Wiens, insbeson»
dere über seinen Freund Beethoven;
da aber der größte Theil in nur dem
Verfasser erkennbaren Schlagworten und
Abkürzungen geschrieben ist und der Tod
die beabsichtigte Herausgabe dieses Wer-
kes von Seite des Verfassers selbst ver>
eitelt hatte, so scheint die Ausbeute daraus
geringer ausgefallen zu sein, als gehofft
wurde. Holz war im 3eben ein geist.
und gemüthvoller Mann und wußte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon