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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 264 -
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Horayek 262 Soräk Koraczek, Joseph (k. k. Officier und Maler). Zeitgenoß. H. ist zur Zeit Oberlieutenant im Infanterie.Regimente Kronprinz Erzherzog Rudolph Nr. 19 und lehrt als solcher das Zeichnen und Malen im k. k. Cadeteninstitute zu Fiume. In neuester Zeit hat er ein größeres Werk. ein Altarbild, vollendet. Es stellt die Szene aus dem Leben Jesu vor: „In55et dir Aleinm zu mir Kämmen", und zwar den Moment, wie Petrus die seinem ruhebedürftigen Herrn nachströmenden Mütter und Kinder abwehren will. wo- rauf Christus dieses Vorhaben durch die obigen Worte vereitelt. Das große Oel» gemälde, für die Capelle des Fimnaner Cadeteninstitutes bestimmt, war (im Sep- tember 1862) in der Seitencapelle der Minoritenkirche in Wien ausgestellt. Wiener Tagesbericht (Beilage der amt- lichen „Wiener Zeitung") 1862, Nr. 208, S. 4249. Wenzel Emanuel (Ton- setzer, geb. zu Mscheno Lobes in Böhmen 1. Jänner 1800). Der Sohn eines Landmannes, der in früher Jugend großes Talent für die Musik beurkun« dete und die ersten Elemente unter Joseph Schubert erlernte. Als der Knabe 13 Jahre alt war, führte ihn die Mutter auf den Rath des Orts« geistlichen nach Prag, um ihn dort an irgend einer Kirche als Sängerknaben unterzubringen, Das war eine Wan» derung von Kirche zu Kirche, von Chor» meister zu Chormeister, alle Platze waren besetzt, bis endlich die in Thränen ausbrechende Mutter alle Hoffnung auf eine Unterkunft ihres Sohnes aufgegeben hatte. Ein junger Mann, der die Mutter weinen sah, befragte sie um die Ursache ihrer Thränen und als er sie vernommen, rieth er ihr, mit dem Knaben zu St. Nikolaus zu gehen. Sie befolgte den Rath und ihr 2ohn fand in der That die gewünschte Aufnahme. Das war im Jahre 1813. Damals verstand H. noch nicht die deutsche Sprache; er erlernte nun dieselbe und war überhaupt so fleißig, daß er in ein paar Jahren bereits die lateinische Schule besuchen konnte. Zugleich aber trieb er steißig Musik, die ihm eigentlich den Lebens» unterhalt verschaffte. Dieß währte fünf Jahre; mit 18 Jahren mutirte seine Stimme und die Einnahmsquelle des Sängerknaben versiegte. Er erhielt sich nun vom Unterricktgeben, vollendete die philosophischen Studien und begann bereits das Studium der Rechte. An den Sonntagen spielte er in Kirchen die Orgel. Noch hatte er bisher die Musik als Nebensache betrieben. Nach beendetem zweiten Jahre der Rechte gab er aber das Studiren auf und beschloß, sich aus» schließlich der Musik zu widmen. Seine Versuche, bei Dyonis Weber. Vitasek als Zögling für die höhere Ausbildung in der Kunst unterzukommen, scheiterten; auf den Rath eines tüchtigen Musikers studirte er nun — da er auf sich selbst angewiesen war — Türk's „Anweisung zum Generalbaß"; darauf Vogler's Handbuch zur Harmonielehre"; ferner Albrechtsberger's und Cherubi« ni's Lehre vom Contrapunct, sich jedoch auch bei einem älteren Meister, bei Fur' raäus acl. I'arna.ZLuni" Raths erho- lend. Um diese Zeit begann er auch schon zu componiren und ein „Lalvo Änimas reooräorig" fällt bereits in das Jahr 1823. Bei diesen gründlichen Studien der besten Theoretiker versäumte es H. nicht, auch die neueren Meister kennen zu lernen, und Mozart wie Haydn wur« den steißig durchgearbeitet. Einige Com» Positionen, darunter ein „ lo Dsnin" und eine 1826 componirte Messe, seine
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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