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Horknyi 263 Horanyl
griechische und lateinische Sprache, Alter«
thumskunde, Geschichte, Philosophie, Ma«
.thematik und Theologie, mit solchem
Gifer trieb, daß er sich noch während
seiner Studien durch seine hervorragende
Bildung die Freundschaft und das Wohl-
wollen von Männern, wie A lbani ,
Passionei, beide Cardinale, der
Gelehrten Ed. Corsin i , Franz Ant.
Maron i , Ubald G i ra ld i , Liberatus
Fassoni u.A. erwarb. Durch eine ge-
lehrte öffentliche Vertheidigung mehrerer
naturwissenschaftlicher Thesen und seine
Nebcrsetzung in's Lateinische des in italieni»
scher Sprache geschriebenen Werkes von
Beccaria über Franklin's „Elektrici»
täts'Theorie", welche in Neapel gedruckt
erschien, wurde H. noch bekannter, und
Nikolaus Sever in i , Vorsteher der
frommen Schulen in Neapel, trug ihm
die Professur der Naturlehre daselbst an.
welchen Antrag jedoch H. aus Liebe zu
seinem Vaterlande, in das er zurückzu«
kehren vorhatte, ablehnte. Nachdem er
in Rom noch die h. Weihen erhielt,
besuchte er vor seiner Rückkehr in die
Heimat Neapel und Palermo und die
wichtigsten Städte des italienischen Fest-
landes, als Florenz, Pisa, Genua, Turin,
Mailand, ferner die Schweiz, das Elsaß,
die österreichischen Niederlande, England,
dann einen ansehnlichen Theil von
Deutschland, und kam über Böhmen
4738 in seinem Vaterlande an. Dort
beschäftigte er sich nun mit dem Unter«
richte, zuerst in Waitzm 4739, 4760,
dann in Neutra 1761, Kecskemät 1762,
1763, Altenburg 1766 und Szegedin
1767. Zuletzt wurde er Professor der
Philosophie auf dem damals zu Waitzen
errichteten Therestanum, auf welchem
Posten er sich einen ausgezeichneten Ruf
erwarb. Bis 4769 war er im Lehramte
thätig, gah aber im genannten Jahre dasselbe auf und unternahm eine zweite
Reise nach Italien, wo er zu Venedig
das Werk Dalham's über die Kmist
recht zu denkm, zu verstehen und zu
sprechen, von wissenschaftlichen Beiner«
kungen begleitet in lateinischer Sprache
herausgab. Im Jahre 1771 kehrte er
zurück und beschäftigte sich bis 4778
ausschließlich mit Wissenschaften, bis er
im genannten Jahre zum Professor der
Geschichte am Lyceum in Pesth ernannt
wurde und diese Stelle so lange versah,
bis die Universität von Waitzen nach
Posth übertragen wurde. Den Antrag,
eine Lehrkanzel an derselben zu über»
nehmen, lehnte H. ab, entschlossen, von
nun an nur seinem Orden zu leben.
Bis an seinen Tod blieb H. Wissenschaft«
lich thätig. H. hat nur ein paar Werke
in ungarischer, die meisten in lateinischer
Sprache geschrieben. Seine Schriften
sind : » ^ Ml/Sl'ett s6?Sl??<
i.' F0f66?a/6.
1736) 40.); — „
) 8".); - »<
1762); — n-
6/ ^
1767,
« (Oken 4767); —
1770, 3".^. __
(Volonox 4770);
d. i. Denkmäler der Erinnerung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon