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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 285 -
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Hormayr 283 Zormayr ausgestattet, aber fast aus dem Kopfe dictirt, > ist es mehr ein belehrendes Lesebuch als — ungeachtet des reichen UrkundenapparateH — ein Quellenwerk. — „Mar I., Karl V., ihre Helden und ihre Zeit"; über 20 Jahre, von 1806—1828, hatHormayr an diesem Werke mit unermüdeter Liebe gearbeitet; einzelne Bruchstücke davon sind auch veröffentlicht worden, doch das Ganze ist noch ungedruckt. — „Oesterreich unter den Babenbergern"; auch im Ganzen ungedruckt und nur bruch- stückweise im „Archiv" und in den Wiener „Jahrbüchern" unter der stehenden Rubrik: „Perlen aus den urkundlichen und Handschrif- tenschätzen Münchens für die Geschichte Oesterreichs" veröffentlicht. — „Geschichte Andreas Hofer's, Sandwir ths aus Passeyr. Oberanführers der Tyroler im Jahre 1809" (Altenburg und Leipzig Ist 6, Brockhaus); erschien in 2. Auflage völlig umgearbeitet, mit Zugabe vieler wichtiger bis- her unbekannter und geheim gehaltener Daten, Actenstücke und Thatsachen, im Jahre 1845 unter dem Titel: „Das Land Tyrol und der Tyroler krieg von 1809". Die Darstellung von H.'s be< fangenem Standpuncte ausgeführt suergl. die Biographie H o fer's in diesem Bande, S. 142, 2. Spaltes. — „Das Heer von Inner» Österreich unter den Befehlen des Erzherzogs Johann in I ta l ien, Tyrol und Ungarn" (Leipzig 1817, Brockhaus, 8«.); auf dem Titel steht: von einem General» officier des k. k. General-Quartiermeister« stabes, das Ganze ist aber nur das Tagebuch des Erzherzogs Johann, von diesem gewis- senhaft selbst geführt und von Hormayr in der Tirol betreffenden Abtheilung reuidirt. — Die folgenden Schriften sind nach H.'s Ueber- tritt in bayerische Dienste erschienen und enb weder betreffen sie Bayerns Geschichte oder sind polemischer Natur und gegen Oesterreich gerichtet. ' „Die geschichtlichen Fresken in den Arkaden des Hofgartens zu München" (München 1829, Franz, 2. Aufl. 1831, 8".). — „Ueber die Zlonuine "boieQ. Nkadem. Gedächtnisrede, lesen am 7l. St i f tungstage d. kön. baier. 3lkad. d. Wissensch." (München 1830, gr. 4«.). — „Herzog Luitpold. Gedächtnißrede zum 72. St i f tungs' tage" wie oben (München 1831, gr. 4«.). — „DieBayern imMorgenland. Gedacht' nißrede zum ?3. St i f tungstage" wie oben (München 1832. gr. 4°.). — „Klein historische Schriften« nd Gedächtniß' reden" (München 1832, gr. 4".); sie enthalten die vorangeführten Neden mit kritischen Anmer- kungen und zahlreichen Originalurkunden. — „DasgroßeösterreichischeHauspriui' leginm von 1150" (München 1832, gr. 4°.). — „Ueber das Archivs wesen in Baiern" (ebd. 1832, gr. 4".). — „Geschichte des Wiener geheimen Staats-, Hof- und Hauö'Archives"; ist Handschrift geblieben. — Der Tert zn den Ansichten von Tirol, nämlich zu den von Tom» bleson gestochenen Ritterburgen desEtschtha« les, welche in schönen Stichen (London 1834 und 1825) erschienen sind. ist von H. verfaßt. — „Die goldene Chronik von Hohen« schwangau. der Vu.rg der Welsen, der Hohenstaufen und der Scheyren" (München 1342, gr. 4"., mit 16Kunstbeilagen); mit chronologischen und Stammtafeln; die Kunstbeilagen dieses der kön. Prinzessin Mar i e von Preußen 1842 gewidmeten Werkes ent» halten in Stahlstichen und Steindrücken Ansichten von Burgen, geschichtlichen Stätten. Instegeln, Grabsteinen, Porträten u. dgl. m. — „Lebensbilder aus dem Befrei» ungskriege. 3 Abhei lungen" (Jena 1841—1844. Fromann, 2. Aufl. 1845, gr. 8°.), die erste Abtheilung ewthält: Ernst Fried« rich Herbert Graf von Münster; die zweite das Nrkundenbuch, die dritte die Zusätze und die Berichtigungen; die Biographie Münster's ist hier nur Neben« zweck und um bildlich zu sprechen, die Loco« motive, welche viele und gar wichtige Waggons (in den Urkunden und Zusätzen) mit sich nimmt. Hormayr macht darin bereits gegen das Oesterreich, in dessen Diensten er 3l Jahre gestanden, entschieden Front. — „Anemonen auS dem Tagebuche eines alten Pi l- germannes. Bd. I - IV." (Jena 1845— 1847. Fromann, gr. 3"., mit Tabellen in 4«. und Fol.); dieses Werk, wie das vorgenannte, „die Lebensbilder" sind vielfach verfolgt und von der Kritik in den Koth gezerrt worden. Die Motive, welche H. bewogen haben, diese Werke Zu veröffentlichen, bei Seite geseht — über dieselben möge sein künftiger Biograph richten — so bildet '.v.'der das eine noch das andere ein geformtes und gerundetes historisches Kunstwerk; das aber scheint gar nicht im Sinne H orm ayr's gelegen zu sein; es stnd, wie es ihre rein aphoristische und fragmentarische Gene» siö und Richwng nmthen lassm, Materialien höchst wichtiger Natur zur wahren Erkenntniß der historischen Ereignisse einer merkwürdigen Zeit, die bisher unbekannt gewesen und durch
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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