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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
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Horn 289 Horn lernen. Man verlegte den Ruhetag auf den Sonntag, verrichtete das Gebet in der Landessprache, ließ Mischehen zu. Um diesen Anschauungen in weiteren Kreisen Anhänger zu verschaffen, gab H. die Schrift: „^4 Hs/<??-nzK^ A5««Ht5V«Fs <5?V62'" (Okßli -1848), aber später auch in deutscher Sprache: „ Grnndprinripe einer geläuterten Aewrm im Zndmthnme" (Pesth 1849) heraus. Die Theilnahme an diesen Reformbestrebungen wurde immer lebhaf« ter, die Gemeinden von Arad, Kanisza u. A. schloffen sich der Muttergemeinde in Pesth an, an welcher Horn in deutscher und ungarischer Sprache predigte und mit allen Gaben seines Geistes das Reformwerk förderte. Aber nur bis zum Jahre 1832 erhielt sich die neue Ge- meinde. Horn, welcher in der Bewe- gungsperiode der Jahre 1848 und 1849 durch öffentliche Reden und publiciftische Artikel eine große Thätigkeit entfaltet hatte, floh, als die Kaiserlichen in Pesth einrückten, nach Comorn, wo ihn Klapka zum jüdischen Feldpater mit Haupt» mannsrang und Gage ernannte. Bei der Kapitulation von Comorn am 3. October 1849 war er als Officier mit inbegriffen. Horn begab sich sofort nach Vägujheli zu seinen Eltern. Dort erhielt er bald Nachrichten, daß seine Freiheit gefährdet sei und verließ heimlich das Elternhaus, begab sich nach Prag und arbeitete dort versteckt für die Journale „Wanderer" und „Pesther Lloyd". Als er sicb auch in Prag nicht mehr sicher wähnte, verließ er es und nach 'Wochenlangem Umher- irren gelang es ihm erst, die Grenze zu überschreiten' im März 185W betrat er sichfischen Vodm. Auf dieser Flucht ent- stand die Schrift: „Arthur Mrsseq. Ober- cammandnnt d?r nnssarizchrn Armer. Ein Nnttng znr Geschichte der niMrischen Aeulllniian. ?ün F. O. Harn, nngnrischrm Mdpater" (Leipzig u. Nnrzbach, biogr Lexikon. ) X. l.Gcd 1830, Herbig), welche so guten Erfolg hatte, daß der Verleger neue Arbeit bestellte. Es folgte nun H.'s Schrift: „Bnr ungarisch-österreichischen Oentralisatians- trage" (ebd. 1830). Auch kam H. durch diese Schriften in Verbindung mit der Redaction der bei Brockhaus erschei. nenden Sammelschrift „Die Gegenwart", für welche Horn die Artikel: „Ungarn vor der Märzrevolution", „Die ungarische Revolution 1848", „Die Häupter der ungarischen Revolution", wie auch für die 10. Auflage des Brockhaus'schen „Conversations. Lexikons" alle Ungarn betreffenden Artikel von dem Buchstaben 0 an schrieb! die Buchstaben V^ und V hatte K. M. Benkert, viel bekannter unter dein Pseudonym Kertbäny sBd. I, S. 275^, bearbeitet. Während seines Aufenthaltes in Leipzig betrieb H. philo- sophische und national'ökonomische Stu« dien. welch' letztere für ihn auch bestim. mend wurden; er hörte fie unter D. W. Röscher. Unter dieser ernsten Beschäf. tigung entstand seine Schrift: „Spilmza's Staatslehre, znm erstenmale dargestellt" (Des- sau 1852. Gebr. Katz), später von Horn selbst umgearbeitet und in franzosischer Sprache in Van Bernel's „liovue trim<?5triSlift" (LrÜ88sl, 1833) unter dem Titel: „I^a vis H'un. VtzNZOur" heraus» gegeben. Unter einem schrieb H. für die „Grenzboten" und gab eine Bearbeitung der Statistik Ungarns von A. Fenyes unter dem Titel: „Ungarn im Vormärz" (Leipzig 1831, F. Herbig) heraus. Sein bis dahin ungefährdeter Aufenthalt in Leipzig wurde jedoch mit einem Male bedroht, nachdem er den ersten Band seines Werkes: „Z.'ndmig Vassnth, z. h^ r Agitator, II. WNumW" (Leipzig 1851,0.Wigand). herausgegeben hatte. Dieser wurde con- fiscirt-, der Verleger selbst, mit dem Ver- luste seiner Freiheit bedroht, mußt? einen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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