Seite - 307 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Bild der Seite - 307 -
Text der Seite - 307 -
Horn stein 303 Horouiih
.Sitzungsberichten der mathem.
naturwiss. Classe der kais. Akademie
der Wissenschaften": „Ueber die Bahn
der Calliope" (mehrere Abhandlungen,
Bd. XV, S, 91, 417; XVII, 3.
60i', XXIV, 106; XI.II, 303, 319);
— „Bestimmung der Bahn des ersten
Kometen vom Jahre 1833 aus sammt,
lichen Beobachtungen" (Bd. XII, S. 11,
I29); — „Bestimmung der Bahn des
ersten Kometen vom Jahre 1847 nebst
Bemerkungen über den Uebergang von
der Parabel zur Ellypse oder Hyper«
bel" (Bd. XII, S. 303); — „Ueber Hel-
ligkeitsmeffungen bei kleinen Fixsternen"
(Bd. XI^, S. 443; Bd. XI.I, S. 261);
— im Kalender „Austria": ..Geschichte
der Entdeckung des Planeten Neptun";
— in den „Abendstunden" (einem in
Wien vom Vereine zur Verbreitung
wohlfeiler Volksbücher herausgegebenen
Sammelwerke): „Ueber Kometen"; —
„Keppler's Leben"; — im „Volks-
und Wirthschaftskalender": „Die
Sonne"; — „Der Mond"; — „Ueber
Aörolithen"; — in den „Schriften
des Vereines zur Verbreitung
naturwissenschaftlicher Kennt»
nisse": „Die Lichterschemungm bei tota«
lm Sonnenfinsternissen", — „Die La«
place'sche Hypothese über die Bildung
des Sonnensystems". Selbstständig
gab er heraus die Dissertation: „As
(Vielilläo 1830).
Außerdem brachte die (amtliche) „Wiener
Zeitung" mehrere Aufsähe von ihm,
u. A.: „Sonnensteckenbeobachtungen auf
der Wiener Sternwarte
1860-1862". den
Poggendorff ( I . C.), Biographisch-literan-
sches Handwörterbuch zur Geschichte der rrac'tm
Wissenschaften (Leipzig 1859, I.Ambr. Barch.
gr. 80.) S. 1142. ßorowitz, Lasar (Schriftsteuerund
Pädagog, geb.'zu Neusatz in Ungarn
1799). Von seinen Eltern zum Rabbiner-
stande bestimmt, wurde er zu Hause
streng religiös erzogen und seit dem
siebenten Jahre bereits im Talmud unter«
richtet, dessen Studium er später unter
-Nabbi Moses Sophar in Preßburg
fortsetzte. Aber mehr als zu den rabbi«
Nischen Studien fühlte er sich zu deutscher
Lectüre hingezogen und kaufte — ohne
Wahl — deutsche Bücher, die er las und
studirte. So geschah es, daß er in jugend-
licher Einfalt I f f land 's und Kotze«
b ue's Stücke als mustergiltige Arbeiten
ansah und — auch ein Stück zu schreiben
begann. I n der Absicht, seine Arbeit
von einem Manne prüfen zu lassen, der
ein Urtheil darüber zu fällen berufen war,
besuchte er den Rector des Preßburger
evangelischen Gymnasiums, Koväes
vonMart iny, der den jungen Rabbi»
natszögling liebevoll aufnahm, sein Stück
las und verwarf, aber in dem Jünglinge
das Streben erkannte und ihm nun frei-
willig Unterricht anbot, den er ihm drei-
mal wöchentlich durch zwei Jahre ertheilte.
Während H. heimlich diesen deutschen
Unterricht genoß, betrieb er, weil er
mußte, das Studium des Talmud und
wahrend er die Liebe des protestantischen
Zehrers gewann, verlor er jene des jüdi»
scheu Nabbi. Endlich mußte er Preßburg
verlassen. Er hätte gern Prag besucht,
weil es dort Talmudjüngern gestattet
ist, auch weltliche Studien zu treiben,
aber dem Willen seines Vaters sich unter»
ordnend, begab er sich nach Baja und
dann nach Verona. Von dort kehrte er
nach Preßburg zurück und nun kam seine
Vorliebe zu deutschen weltlichen Studien
so zum Durchbruch, daß er das Talmud«
studium ganz aufgab und Hauslehrer
wurde. Bald erwachte in ihm der Gedanke,
v. Wurzbach, biogr. Lexikon. IX. sGedr. 23, Oct. 1862.) 20
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon