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gischm Inhalts hinzu. Ferner liegt in
Handschrift und noch unvollendet die
Ausarbeitung einer Geographie von
Palästina. An der Gründung des Hand'
werkV'rvereins. der 4841 zu Stande kam,
hatte er wesentlichen Antheil; ein Acker-
bauverein aber. zu dessen Gründung H.
in Ofen einen Aufruf hatte ergehen lassen,
kam nicht zu Stande. Als Arzt. Mitglied
der Gemeinde, Schulmann und Mann
der Wissenschaft hat H. ein ehrenvolles
Andenken hinterlassen und die Kanischaer
Gemeinde, um sein Andenken in Ehren
zu erhalten, verfügte, daß sein Name bei
der Feier des Seelengedocbtnisses genannt
werde.
Wertheimer (Joseph), Jahrbuch der Israeli-
ten 6621 (1860—1861) (Wien 1860, Sommer,
kl. 8".) Neue Folge, Siebenter Jahrgang,
S. 151 u. f. — Ii 6 n 0 Ii ^ u a nH a. Monat-
schrifi für jüdische Theologie. Herausgegeben
uon Leopold Lö w. I I I . Jahrg. (186U), 2.Heft,
S. 74—77: „Biographische Skizze von Ignaz
Reich". — Rosen dcra (Leopold), Jahrbuch
für die israelitischen Cultus-Gemrinden in
Ungarn und seinen ehemaligen Nedenländcrn
5U2l (186U—jälli) (Ärad 1«6U, H. Gold«
scheider. 8".) i. Jahrg. S. .»"4.
ßorskl), Franz (Landwirt!), geb.
zu B i l i n in Böhmen 29. September
4301). Sohn des fürstlich Lobkowitzischm
Bergmeisters, besuchte er die landwirth»
schaftliche Akademie zu Krumau, trat 4 82 l
in Dienste des Schwarzenbergischen Für-
stenhauses, wurde 4837 Amtsdirector.
dann Inspector der Herrschaft Libiegitz,
als welchem ihm im Jahre 1846 von vier
Fürsten und vier Grafen die Central«
geschäfte von 47 Domänen als Wirth«
schaftsrath und Oberdirigent übertragen
wurden. I n und bei der Landwirthschaft
aufgewachsen, und dann, wie er selbst
schreibt, „Von der Pike auf" bei den
Patrimonial-Aemtern bis zu ihrer im
Jahre 4849 erfolgten Auflösung ange»
stellt, hat er als Wirthschafts- und Amts- director zu Libiegitz und als Wirthschafts-
rath mehrerer Herrschaften, wie später
als Director der böhmischen Ackerbau-
schule zu Rabie vielseitige Gelegenheit
gehabt, die landwirtschaftlichen Ver-
hältniffe Böhmens besonders in's Auge
zu fassen. Dieß hat er denn auch gethan,
und vornehmlich auf ihre Verbesserung
bedacht, hat er zuerst ihre Mängel auf«
zufindei! getrachtet, um, wenn er diese
gefunden, die Mittel zu bestimmen, wie
denselben abzuhelfen sei. So fand er
denn bald, daß bisher sowohl die Klein»
als auch die Großwirthschaft mit unzu»
länglichen Acker», Saat» und Cultur»
gerathen bestellt war. Auf ihre zweck»
maßige Verbesserung sinnend, gelang es
ihm von 4829 an, in welchem Jahre er
an die Ausführung seiner Ideen ging,
bis zur Gegenwart, nicht nur eine Reihe
der ganz glücklichen Veränderungen an
den vorhandenen Ackergeräthschaften vor»
zunehmen, sondern auch ganz neue zu
erfinden, die sich ihrer erfolgreichen
Brauchbarkeit wegen alsbald Bahn bra«
chen. Diese Maschinen und Gerathschaf-
te n lieh er den Kleinwirthen unentgeltlich
zum Gebrauche, was auch ihre Verbrei-
tung förderte. Diese seine Tendenzen
verwirklichte er spater, als er im Jahre
4846 und 4847 eine 47 bis 23 Domänen
umfassende Güter-Oberdirection antrat,
in noch weit größerem Umfange. Andere
nicht minder wichtige Momente eines ratio»
nelleren Wirthschaftsbetriebes sind sein
neues Ackersystem und seine gleichfalls
neue Düngerbehandlung, welche beide
in seiner weiter unten unter seinen Wer«
ken verzeichneten Schrift: „Die allgemeine
Verbreitung der Fruchtwechselwirthschaft"
in besonderen Anhängen ausführlich be-
schrieben werden. In den von H. angebahn»
ten Verbesserungen der Landwirthschaft lie«
gen thatsächlich die wirksamsten Mittel zur
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon