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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 345 -
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343 Gegners nicht zu bewältigen war. Dieß stachelte nur H.'s Grimm gegen die Fran zosen, von denen er um jeden Preis seine geliebte Schweiz befreien wollte. Am 14. Mai bot sich ihm Gelegenheit, die empfangene Schlappe auszuwetzen. Sein Corps in vier Kolonnen, deren jeder er ihre genaueste Bestimmung gab, thei' leud, trieb er den Feind aus allen Stel» lungen, die er bis dahin inne gehabt, machte 3009 Gefangene. 13 Kanonen, 22 Munitionskarren Beute, während H.'s Corps an Todten und Blessirten nur einen Verlust von 4 Officieren und 67 Mann zu beklagen hatte. Zwei Tage später, am 16., nahm H. eine feste Stel- lung bei Sarg ans und Reichen au, setzte die Verfolgung des Feindes unab« lässig fort, ihn, wo er ihn fand, mit großem Verluste zurückdrängend. Am 4. Juni kam es zur Schlacht bei Zürch, in welcher H. die vierte Schlachtcolonne siegreich befehligte. Am 6. Juni Mittags wurde Zürch von den Franzosen geräumt und H. zog als Besatzung in die Stadt. Nach einer Ruhe von wenigen Tagen versuchte Erzherzog Kar l in der Nacht vom 16. zum 17. d. M. den Uebergang über die Aar und befahl H., die Stadt auf das äußerste zn vertheidigen. Indes' sen sollte die Vereinigung der anrückenden Ruffen stattfinden. Unter verschiedenen Bewegungen von beiden Seiten, die zu keiner Entscheidung führten, ergriff endlich im September der Feind die Offensive und zwang die Unseren, ehe noch die Vereinigung mit den Ruffen stattfinden konnte, zur zweiten Schlacht bei Zürch, welche am 43. und 26. September blutig gekämpft wurde und in welcher gleich zu Anbeginn H. den Tod fand. Alö nämlich die Franzosen ihre Schwimmer in die Linth springen ließen, um die am Ufer aufgestellten österreichischen Vor- posten anzugreifen und zu vertreiben, eilte H. auf den Lärm der Erste herbei und faud außerhalb Schännis auf der Straße gegen Bilten und mit ihm zu» gleich der Chef feines Generalftabes, Oberst P lunk eil, den Tod. Beide wur> den, nach Einigen von einer Kartätschen» kugel, nach Anderen von den Kugeln der französischen Plankler, getödtet. Hotze war ein edler Kriegsmann, der den Muth. die Ausdauer und den Scharfsinn des Soldaten mit der Biederkeit des Schwel« zers und dem Hochsinn eines edlen Men« schen vereinigte. Die Ehre der österrei' chischen Waffen hielt er hoch, und als ein von dem preußischen GeneralstabS.Capi» tan Kamph verfaßter offizieller Bericht über die Kriegsereigniffe vom 13. Decem- ber 1793 bis 4. Jänner 4794 die Schuld der verunglückten Unternehmung auf die Oesterreicher schob, schlug sich Hohe mit Kamptz für die Ehre der öfter» reichischen Waffen und schrieb auch, um Wurmser über den unglücklichen Aus» gang der Operationen im Elsaß zu recht- fertigen, eine kurze Geschichte des Feld» zuges der Wurmser'schen Armee am Ober- rhein im Jahre 4793, welche in Pos- selt's „Lexikon der französischen Revo» lution" (Bd. I, S. 472 u. f.) abgedruckt steht. H. wird bald als David, bald als Johann Conrad, bald als Friedrich, ferner bald einfach als Johann Conrad Hotz, bald als Rit ter und gar als Freiherr Hohe auf- geführt. Sein wahrer Name ist Johann Conrad Ritter von Hotze. Der Ritter» stand kommt ihm als Ritter des Maria TheresiewOrdenS zu. Um den Freiherrn- stand, der ihm als Maria Theresien« ritter auch verliehen worden wäre, wenn er darum eingekommen wäre, hat h. nie gebeten-, daher sein Name in der oster« reichischen AdelSliste nicht erscheint und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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