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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 347 -
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Hovänyi als ^l^rdoliü.! cl,'^nt.riod<i, als zwei Verschiß dene Personen auf. Beide sind eine und die« selbe Person, nämlich der obige Feldmarschall Lieutenant Freiherr von Hotze. Hov2.Nl)i, Franz (gelehrter Theo- log, geb. zu Körös»Tarja unweit Großwardein 2. April 1846). Sein Vater war Müller und die Mutter Iosepha. eine geborne Tur i , entstammt einer siebenbürgischen Adelsfamilie. Die Kin- der, und auch Franz, erhielten eine gute Erziehung. H. besuchte die Schulen in Großwardein und Temesvär und wurde, als er 16 Jahre alt war, von dem Bischöfe Franz Lajcsak nach Wien in's Pazmaneum gesendet. Nach been» deten theologischen Studien erwarb er in Pesth die philosophische Doktorwürde. Nun kehrte er nach Großwardein zurück, wurde daselbst im bischöflichen Seminar Studienprafect und Morgenprediger in der Domkirche, zugleich Religionslehrer in der von dem Bischöfe Lajcsak gegründeten Kinder«Erziehungsanstalt. Am 4. October 1833 erhielt er mit päpst- licher Dispens, da er noch nicht das vor» geschriebene Alter besaß, die h< Weihen; nun wurde er Seminar-Director, erwarb die theologische Doctorwürde, wurde von seinem Bischöfe 1840 zum Secretär ernannt und bekleidete dieses Amt bis zu des Bischofs Tode. In dieser Zeit begleitete er den Bischof. 1839, zum Landtage nach Preßburg und spielte eine große Rolle in den Verhandlungen über die gemischte Ehe, welche damalö einen der wichtigsten Berathungsgegenstände bildeten. Als er nach des Bischofs Tode seine Sccretärsstellk aufgab, wurde er Stellvertreter des Domcapitels, bis ihn der neu ernannte Bischof, Ladislaus Bemer, gleichfalls zum Secretar wählte. Im Jahre 1843 zum Dechant von Korösvölgyj ernannt, kam, er noch im nämlichen Jahre in gleicher Eigenschaft nach Szilagy'Somlyo und wurde zugleich Director des dortigen Gymnasiums und in Folge seiner Tüchtigkeit von der Regie- rung zum Gerichtstafelbeisitzer ernannt. I n Somlyo begründete H. eine Mädchen« schule, deren Bau 1833 beendet wurde, und überwachte eifrig diese von ihm in's Leben gerufene Anstalt. Auch erschie» nen um diese Zeit in der Kirchenzeitschrift „iieliFio" mehrere Aufsätze unter dem Titel: „ ^ Islki i)ä.82tor3ä,F thrksi öä vi^gLtalälHÄi", d. i. Lasten und Trost oines Seelenhirten, theologische Briefe, welche alsbald in's Croatische übersetzt wurden. Durch seine pädagogische Be« schaftigung hervorgerufen wurde aber das Werk: „X /bön^vnesOMz' H^ss/«« ?wn5", d. i. Katechismus ohne Buch. Im Jahre 1847 wurde er zum Professor der Theologie an der Pesther Hochschule, um welche Stelle er sich selbst beworben hatte, ernannt. Aber noch im nämlichen Jahre wurde H. an die Stelle, des verstorbenen Domherrn Paul Kis als Lehrer Sr. Majestät des Kaisers für die ungarische Sprache nach Wien berufen. Im Jahre 1849 ernannten Se. Majestät ihn zum Domherrn in Großwardein; 1883 zum Propst ebenda, welcher Ernen- nung 1834 jene zum Hausprälaten Sr. Heiligkeit des Papstes folgte. Die Muße seines AmteS benutzte h. zu Reisen nach Deutschland (1847) und Italien (1830) und zu literarischen Facharbeiten. Von diesen letzteren sind außer den bereits genannten noch anzuführen eine Folge von Aufsätzen, welche in dem zu Wien herausgegebenen „UÄF^2.rknrir") 1832 — 1836, unter dem Titol: „äokMs«, d. i. Vielerlei, erschienen sind. Von seinen Kanzelvorträgen sind auch mehrere ge« druckt worden und zwar jene, welche zu besonders festlichen Gelegenheiten ge«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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