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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9
Seite - 349 -
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Hoyos 349 Hoyos Nieder-Oesterreichischen Adels vom Herren« und Ritterstande (Wien 1800 , Schuender, 40.) Bd. IV , S. 442 u. f. — Schön« feld (Ignaz Ritter von), Aoels<Schematis< mus des österreichischen Kaiserstaates (Wien 1824, Schaumburg und Comp.. 8".) Erster Jahrgang. S. 82. — Kneschke (Ernst Heinrich Prof. Dr.), Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart (Leipzig 1832, I . O. Weigel. 8°.) Bd. I, S. 387. — Ersch und Grub er, ^Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste. I I . Section. 11. Band. S. 287. — Oesterreichische i l lustr irte Fami» l ien'Blätter (Linz, Eurich, 40.) Jahrgang 1838, Nr. 21. S. 2ä1: „Oesterreichische Adelshalle. Die Grafen Hoyos'Sprinzen. stein" l^ mit Abbildung des Wappens^. — Gothaisches genealogisches Taschen« buch drr gräflichen Häuser (Gotha. Iustus Perthes, 32«.) XXXV. Jahrg. (1862). S. 382. — Oesterreichische National» -Encyklopädie von Graffer und Czikann (Wien 1836. 8».) Bd. I I , S. 053 . und Bd. VI , Suppl. S. 488. ll. Hervorragende VUeder des Graseugeschlechtes Hoyos. Mehrere Sproßen dieser Familie haben sich in Kriegs« und Staatsdiensten oder sonst hervorgethan. 1. Schon Johann Baptist (I.) Freiherr (gest. zu Wien 22. Mai 1561) war Hofkriegsrath, General» Feldzeugmeister, Commandant zu Gradisca; ferner zu verschiedenen Malen Gesandter an mehreren deutschen und italienischen Höfen. Seines hohen Alters wegen legte er alle seine Aemter und Würden nieder. — 2. Anton Freiherr (gest. 1551). sein erst. geborner Sohn, war Domherr zu Salzburg, in noch jungen Jahren Coadjutor und seit 1534 Bischof von Gurk. Als solcher wurde er von seinem vertrautesten Kämmerling zu Äöninsau in seinem Zimmer meuchlings ermordet. — 3. Johann Naptist (II.) Freiherr (gest. 27. Ortober 1579). Bruder des Anton, diente unter zwei Kaisern, Ferdinand I. und Maximi l ian I I . , als Neichshofrath, Hofkriegsrath, Gouverneur und Hauvtmann zu Trieft, und Oberster eines Fuß» und Reiter-Regiments. In noch jungen Jahren wohnte er der Türkenbela» gerung Wiens, 1529, bci; focht in mehreren Feldzügen in Italien und Burgund in den Heeren des Kaisers Kar l V. gegen Frank, reich und that sich insbesondere in der Schlacht bei Mühlbcrg, 154«. gegen den in die Acht erklärten Johann Friedrich Herzog zu Sachsen durch glänzende Tapfer, keit. hewor. Der Kaisei erhob ihn mit Diplom vom 13. Juli 154? zu einem Frei. Herrn von Stüchsenstein. Seine Hoch« zeit, welche er im Jahre 1548 zu Wien mit Judith Elisaöely Ungnad Freiin von 5c>nneck feierte, wurde durch ein Turnier verherrlicht und anläßlich dieser Feier erschien folgende Druckschrift: „Iu nuptia.8 Uasmt. v. 0. ^oknins kd N0708 VarouiZ w stuokssn- Ltoin, ulltions Nisvllni at«ius äoui. Ilnsnkäin L»roui552,s virswis omui oQiti38irQkO Npitkaikmion. ssdautikuo (3untiano autkors" (VisnQks iü s^nsrsuianiL anno 3al. ÜIVXI.VIII). — 4. Ferdinand Albrecht Freiherr (gest. 2. März 1609), der Stifter der jüngeren Linie, war Hofmarschall des Herzogs Ernst in den Niederlanden, l593 Oberstkämmerer und geheimer Rath des Kaisers Rud olp h I I . Ihm verdankt Wien ein ebenso gewaltiges als nützliches Werk. Der Lauf des Donau» stromes drohte schon in den letzten Regie- rungsjahren des Kaisers Maximi l ian I I . eine Wendung zu nehmen, wodurch derselbe einerseits dem Marchfclde sehr gefährlich, andererseits aber dem Handel und der Approuisionirung Wiens nachtheilig werden konnte. Da gerieth Graf Hoyos, der längere Zeit in den Niederlanden gelebt und dort die Wasserbauwerke kennen gelernt hatte, auf den Gedanken, den Wiener Donaucanal, der somit kein Werk der Natur, sondern ein von Menschenhanden ausgeführtes Werk der Kunst ist, zu ziehen. Obwohl von Natur aus schon vorhanden, aber ein zu Hochgele, gener und stets versandeter, daher gar nicht befahrbarer Donauarm, wurde sofort auf des Freiherrn von Hoyos Veranlassung und unter seiner unmittelbaren Leitung dieses gewaltige Werk in den Jahren 1598—16U0 ausgeführt. Hoyos war somit glücklicher als anderthalb Jahrhundert früher ein Augs« burger Bürger. Namens Caspar Hartneid, der sich anheischig gemacht, eine unmittel« bare Wasserstraße von Döbling nach Wien mit voller Strömung herzustellen, sich aber genöthigt sah, den bereits begonnenen Bau einzustellen, wofür er bald mit seinem Leben hätte büßen müssen, wenn nicht sein Gönner, Erzherzog Sigmund von Tirol, für ihn sich verwendet hätte. Wißgr i l l (Frz. Karl), Schauplatz des landsässigen Nieder<Oesterreichi< schen Adels vomHerren« und Nitterstande (Wien 1800. I . K. Schuendrr. 4".) Bd. IV, S. 450.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Band 9
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hibler-Hysel
Band
9
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
518
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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