Seite - 356 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Band 9

Hradeyky 336 Hradeyky Kram in seltener Weise empor. Schon ein Jahrhundert früher stand in Kram dieser Culturzweig in hoher Blüthe' gerieth aber allmälig ganz in Verfall, bis ihn H. m wirksamster Weise und von glänzenden Erfolgen belohnt von Neuem belebte. Auck machte er sich wesentlich um Begrün- düng der Zeitschrift „Kmeti^Ll^ i rolco- äsiLks Mvios", welche 1843 in's Leben trat, verdient, wohl nicht ahnend, daß daraus dereinst ein Organ nationa> ler Wühlerei werden sollte. Eine nicht minder wirksame Theilnahme entfaltete H., als der innerösterreichische Industrie Verein und 1844 der historische Provin zialverein für Krain in's Leben traten. Den Gipfelpunct seines gemeinnützigen Wirkens erreichte aber H. mit der Ent- sumpfung des Laibacher Morastes und mit deffen Cultivirung. Dieses Riesen- werk, durch welches fast drei Quadrat« meilen versumpften Moores trocken gelegt wurden, hat die Aufmerksamkeit der Regierungen zwei Jahrhunderte bereits beschäftigt. Der unermüdeten und auf« opferndenThätigkeitH.'s war es gegönnt, das bis dahin vergebens Angestrebte und stets für unmöglich Gehaltene zu erreichen, so zwar, daß nunmehr dort, wo früher nur Schilf und Moor wuchsen, ein jahrliches Erträgniß von weit über einem halben Hundert tausend Gulden erzielt wird. Franz Graf Hohenwarth in seiner Geschichte der Entsumpfung des Laibacher Morastes bezeichnet H. ausdrücklich als denjenigen, der das Meiste zur Reali» sirung der Entsumpfung beigetragen hat ^s. d. Quellens, tzür so viele Verdienste wurde H. am 28. Juli 4830 mit dem Titel eines kais. Rathes ausgezeichnet. H. starb im Alter von 74 Jahren- seine Bürgertugenden machen ihn zum muster» giltigen Vorbilde für Alle. welche in einer Gemeinde thätig sind, und sichern ihm in einer Geschichte der Stadt Laibach eine ehrenvolle Stelle. Von dem Laibacher Thierarzte und Redacteur der „Novick" soll ein besonderer Nekrolog Hradeczky's erschienen sein, dessm Titel ich jedoch nicht anzugeben vermag. — Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar 1848. Vernh. Friedr. Voigt. kl. 8«.) XXIV. Jahr. gang (1846). S. 406—423. — Auf der durch den Laibachcr Moor gezogenen Straße befindet sich ein Monument mit folgender Inschrift: „Erste Straße durch den Laibacher Moor, geführt von Laibach nach Brunndorf bei Sonncgg; begonnen im Jahre 182-;, vollendet im Jahre 1828 auf Kosten und durch oie vereinten Kräfte der Gemeinden der Bezirke-. Magistrat Laibach, Umgebung Laibachs und Sonnegg, erbaut unter der Leitung und durch den beharrlichen Eifer des knis. Rathes, Landesverordneten und Bür- germeisters der Prouinzialhauptstadt Laibach, Ioh. Nep. Hradeczky, unter dem Schutz Sr. Excellenz des Landcsgouverneurs Frei« Herrn von Schmidburg. Diese Tafel der Erinnerung widmet der Nachwelt die Dank- barkeit der Bürger Laibachs am 16. Mai 4833." — parträt. Dasselbe wurde am 29. Juni 1843 zur Feier seiner 28jabrigen Wirksamkeit als Vorstand der Laibacher Stadtgemcinde im Schützenhausc zugleich mit einem Denkstein aus Marmor feierlich enthüllt und ihm ein prächtiger Pokal über« reicht. Ein Jahr und wenige Wochen später nach dieser Festlichkeit war H, unter den Todten. — Ein Friedrich H. (geb. zu Swictlau in Böhmen 23. Jänner 1776) war ein ausgezeichneter Naldhornvirtuose. Er kam in früher Jugend nach Wien. fand eine Anstellung beim Oftcrnorchester, wo er 1820 nach langjährigen Diensten in den Ruhestand versetzt wurde. Ob cr für sein Instrument etwas geschrieben und sein Todes« jähr sind dem Herausgeber dieses Lexikons unbekannt. ^Schil l ing (G.), Das musika« lische Europa (Spcyer 1«42, F. (5. Neid' hard, gr. 8".) S. 174. — Gaßncr (§. S. Nr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler. Ler. 8«.) S. 443. — Univ ersal« Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Iii'. Julius Schladebach, fortgesetzt von Ed. Vernsdorf (Dresden 1856. N. Schafer, gr. 8".) B5. 17, S. 454,) - Ein Johann No2iöka<Hradecky war um die Mitte