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Hranaky 337 Zrbek
des 16. Jahrhunderts Abt von Prag in
Emaus. der in den Jahren 1330 und 1551
während des Andranges der reformirten
Geistlichen in Prag die gottesdienstliche
Ordnung drr Utraquisten in seinem Kloster
aufrecht erhielt, awr wegen seiner Predigten
gegen die Picarditen in der Trinitätökirche
von oen Letzteren verfolgt wurde. Die Stadt
Chrudjm wählte ihn zu ihrem Dechant,
jedoch wurde er bald darauf über Anstiften
der Picarditen von dem Glöckner, der ihm
Gift in den Wein wahrend des Meßopfers
beimischte, vergiftet. Ein Stein mit öechischer
Inschrift, der in neuester Zeit im Presbyterium
der Chrudjmer Decanatskirche bei Abräumung
der Thronstufen aufgefunden wurde, erhielt das
Andenken an diesen Priester. >Dohemia (Pra»
gerUnterh. Vlatt, 4".) lttlw. Nr. 22«. S. 6i>8.^
Hranakl), Johann Ritter von (Haupt-
mann und Ritter des Maria Theresien»
Ordens, geb. zu Neu so hl 4739. gcst.
zu Ofen 13. Juli 1805). Von niederer
Herkunft, wnrde er von den Ständen am
18. November 1?78 als Gemeiner zum
Infanterie« Regimente Nr. 33 gestellt.
Vor Ausbruch des Türkmkrieges (Sept.
1787) war er bereits Fähnrich und rückte
im Laufe desselben zum Unterlieutenant
vor. I n den kriegen gegen Frankreich,
zu Ende des vorigen Jahrhunderts,
wurde er im April 1793 Oberlieutenant
und 1797 Hauptmann. Bei der Belage»
rung von Mannheim fim Nov. 1795)
hatte H. am 10. November an der Spitze
von 9l) Freiwilligen die Verschanzung
am Holzhof mit besonderer Entschlossen-
heit erstürmt, war trotz des anhaltenden
feindlichen Feuers, welches einen großen
Theil seiner Mannschaft theils verwun»
dete, theils tödtete, mit dem Bajonnete
in die Redoute eingedrungen und hatte
drei feindliche Kanonen erbeutet. Nm
diesen so wichtigen Punct zu behaupten,
suchte H. durch einen Unterofficier um
Unterstützung an. Derselbe konnte jedoch
den eine halbe Stunde im Umkreis die
Redoute umringenden Feind bei der bereits eingetretenen Dunkelheit nicht
durchbrechen und kehrte unverrichteter
Sache zurück. Ungeachtet dessen verthei«
digte H. mit einigen nachgekommenen
Grenadieren unter dem Oberlieutenant
Callenbach Md. I I , S. 409) die
erste Position mit wahrem Heldenmuthe.
bis er endlich, ohne Unterstützung und
von vielen Freiwilligen verlassen, der
Uebermacht des Feindes erlag und gefan»
gen wurde. Der feindliche Commandant
der Red oute selbst bewunderte die Tapfer»
keit dieses braven Ofsiciers und empfahl
ihn ganz besonders seinem Generalen
Montaigue, der ihn dem en okel com>
mandirenden österreichischen Generalen als
den verdienstvollsten Soldaten anrühmte.
H. wurde in Folge dessen für seine
Heldenthat in der 66. Promotion (am
18. August 1801) mit dem Ritterkreuze
des Maria Theresien-Ordens ausgezeich«
net. Nur kurze Zeit war es ihm gegönnt,
dieses Zeichen der Tapferkeit zu tragen,
den am 13. Juli 1803 starb er nach
langwieriger Krankheit im Militärspitale
zu Ofen im Alter von 46 Jahren.
Oesterreichisches Mil itär » Konv ersa»
tion6<Lexikon (Wien 1830, 8°) Hd. m ,
S 273. ^Daselbst wird der ll). November des
Jahres lM> als jener Tag bezeichnet, an
welchem H. sich vor Mannheim das Ritter»
kreuz erkämpfte. Mannheim fiel am 22. Sep-
tember l79ä durch Capitulation in die Gewalt
der Franzosen; am 18. October d. I . wieder
an Wurmser; wurde 1796 wieder von den
Franzosen belagert und ein Theil des Schlosses
zerstört, und am 9. Jänner bis 2. Februar 1798
wurden beide Brückenköpfe, am 18. Septem-
ber 1799 die Stadt von den Oefterreichern. mit
Sturm genommen. Nach dem Jahre 1799 siel
gar keine Action mehr vor Mannheim vor, die
Jahreszahl 1800 ist somit falsch.) — Hirten,
feld (I.). Der Militär-Maria Thel.'csirn<Orden
und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdrucke«
rei, 4«.) S. 587.
Hrbek, Johann Wilhelm (Vir tuos
auf der Flöte, geb. zu Kocerada in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon