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Zacqnin Jacqum
Gewinn fĂĽr dieselbe ungerechnet, war
aber fĂĽr I . selbst in sofern bedeutsam,
als er, obgleich er nie etwas ĂĽber die
Vegetationsverhältniffe von Niederöster»
reich geschrieben, als der Repräsentant
aller Naturforscher Oesterreichs betrachtet
wurde. So wurde ihm auch vom Aus»
lande her 4830 die ehrenvolle Auszeich,
nung zu Theil, vom Vereine deutscher
Naturforscher und Aerzte in dessen Ver«
sammlung zu Hamburg fĂĽr die zehnte
Versammlung zu Wien im Jahre 1831
zum Präsidenten gewählt zu werden.
Diese zahlreichen Verdienste des Gelehr«
ten wĂĽrdigte sem Monarch 1838 durch
Verleihung des Ritterkreuzes des St.
StephaN'Ordens, während ihn schon
früher Dänemark 1813 durch den
Danebrog», Rußland 1836 durch den
Wladimir»Orden ausgezeichnet hatten.
NeberdieĂź nahmen ihn die Akademien
zu Paris, MĂĽnchen und Turin und
viele Gelehrtenvereine in Deutschland,
Frankreich, England, Holland, RuĂźland
und Italien unter ihre Mitglieder auf.
Mit seinem Tode verlor die Wiener
Universität den letzten Sprößling der
groĂźen van Swieten'schen, fĂĽr Oesterreichs
wissenschaftliche Entwicklung so bedeut»
samen und ruhmvollen Schule.
Wiener Zeitung 1840. Nr. 53: „Nekrolog"
von Leopold Fitzinge r. — Verhandln n<
gen der k. k. Landwirthschafts'Gesellschaft in
Wien 1840. Neue Folge, Bd. IX, Heft 1.
S. 133. — Zuschauer, redigirt von I . S.
Ebersberg, 1839, in der Beilage: Blätter
für geistige Thätigkeit Nr. 31, S. 1538: ,,Ne»
trolog" von V. A. Eberle. — Oesterrei«
chische Nat ional . Encyklopädie von
Gräffer und Czikann (Wien 1835. 8°.)
Bd. I I I , S. 4; Bd. VI, Suppl. S. 496. —
Poggendorff( I . C.), Biographischstem^,
sches Handwörterbuch zur Geschichte der rracten
Wissenschaften (Leipzig 1839, I . Ambr. Barth,
gr. 80.) Sp. 1183 l^ nach diesem gest. 4. Dec.
1839^.— Verhandlungen des zoologisch-
botanischen Vereins in Wien. Bd. V (1853), Abhandlungen S. 31 u. 47. — Fran kl(L.A.
Dr.). Sonntagsblätter (Wien, gr.8».) Jahrg.
1843, S. 1077. im Aufsatze: „Wiener Ansichten"
von N. Fürst. — Es findet sich auch der
I.Februar 1766 als Geburtsdatum angegeben.
— Porträt. Lithographie (Wien, bei Ios.
Beck, 4".). — Adelstands.Diplom vom
30. Juli 1774. — Freiherrn »Diplom
vom 14. Juli 1806. — In einem amtlichen
Berichte des Protomedicus Störk an die
Kaiserin Mar ia Theresia vom 26. Juli
1774 wurde Niklas Joseph Iacquemin,
des Obigen Vater, als der Verleihung des
Adels wĂĽrdig bezeichnet und ihm derselbe
sofort mit dem Ehrenworte „Edler von" ver-
liehen. Die 32 Jahre spater erfolgte Erhebung
in den Freiherrnstand fand auch schon bei
Joseph's Vater in Folge der Verleihung
des Ritterkreuzes des St. Stephcm'Ordens
statutenmäßig Statt. — Wappen. In Blau
ein silbernes Haupt, worin zwei grĂĽne Klee-
blätter sich zeigen, im Schilde erscheint ein
aufgerichteter silberner
Sparren, unter welchem
ein rechtsgekehrter Wolfskopf mit einem durch
seinen Hals schräglinks abwärts
stehenden sil»
bernen Pfeile zu sehen ist. Den Schild bedeckt
die Freiherrnkrone, auf derselben ein in's Visir
gestellter Turnierhelm, auf dessen goldener
Krone das obbeschriebene Kleeblatt zwischen
zwei mit der Mündung auswärts, vorn oben
silbern, unten blau, hinten oben blau, unten
silbern abgetheilten Büffelhörnern sich befin»
det. Die Helmdecken sind beiderseits blau,
mit Silber unterlegt. Das ursprĂĽngliche
Wappen glich mit Unterschied der Krone, die
eine einfache Adelskrone war, diesem freiherr»
lichen.
Iacquill, Nikolaus Joseph Freiherr
von (Naturforscher, geb. zu Leyden
in 'Holland 16. Februar 1727. gest. zu
Wien 26. October 1817). Die Familie
stammt aus Frankreich; der Vater aber
war Besitzer einer bedeutenden Tuch. und
Sammtmanufactur in Leyden. Der Sohn
wurde frĂĽhzeitig auf das Gymnasium
nach Antwerpen geschickt, an welchem
seit jeher das Studium der griechischen
und römischen Classiker mit besonderer
Vorliebe gepflegt wurde, was nicht ohne
EinfluĂź auf den Geschmack I.'s blieb,
der durch sein ganzes späteres Leben
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Jablonowski-Karolina, Band 10"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Jablonowski-Karolina, Band 10
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Jablonowski-Karolina
- Band
- 10
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 524
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon