Seite - 45 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Jablonowski-Karolina, Band 10

Zahn Iahn mathie" (Wien 1820. Beck, gr. 8".). großtentheils aus Handschriften heraus» gegeben, welche ohne alle Aenderung, selbst wo die offenbarsten Druckfehler stattfinden, abgedruckt sind; ein Wörter« buch dazu, wie es Iahn herauszugeben vorhatte, ist nicht erschienen; — „Ära- bische Aprachlelire" (Wien 1796. Beck. gr. 8".), in der sehr ausführlichen Vorrede gibt I . einen kurzen Ueberblick der Geschichte der arabischen Sprache. I n der Sprach» lehre selbst wird das Vulgär-Arabische stark berücksichtigt und werden auch die verwandten Sprachen fleißig verglichen; dazu gehört die „Arabische Ohrrsiaiullchie. nebst einem Aeiikan zlIbico-lztiilim" (Wien 1802, Beck, gr. 8".); diese Chrestomathie war bis zum Erscheinen der arabischen Chrestomathie von Si lve stredeS acy die reichste und interessanteste; der bei weitem größte Theil davon ist bereits anderweitig gedruckt gewesen; doch ent« hielt sie manches Neue, so z. B. die 7. und 10. Makame des Hanri und vier sehr instructive Unterredungen, welche ein damals in Wien lebender, mit Iahn befreundeter Syrer. Namens Aryd a, nach dem ihm gegebenen Stoffe in der syri» schen Mundart des Arabischen entworfen und geschrieben hatte; auch die latei» nische Bearbeitung des Wörterbuches hat darin ihren Grund, weil I ahn nur dieselbe der Durchsicht und Verbesserung Aryda's, welcher der deutschen Sprache nicht kundig war, übergeben konnte. Die zwei Iahrzehende später erschienene sario" (Wien 1823 u. 1824) von Ober- leitner ist nur eine erweiterte Ausgabe der Iahn'schen; — „Biblische Irch'iulagie". 3 Thle. in 6 Bänden (Wien 1797—1803. gr. 8"., mit K. K.; 2.Aufl. <807—18l3, ebd.), der erste Theil enthalt die haus-- lichen, der zweite die politischen, der dritte die heil igen Alterthümer. Iahn beschrankt sich in dem Werke nicht bloß auf die Hebräer, sondern berücksich« tigt auch die übrigen in der Bibel mehr» fach erwähnten Völker; ein Auszug aus diesem größeren Werke ist die von ihm selbst ausgeführte lateinische Bearbeitung I>id1i«H in ooiu^Viiäiuin, (Wien 1803, Beck, 2. Aufl. 1814, gr. 8".); — H I—IV ( 1806) Fr. 8".); in dieser Handausgabe des alttestamentlichen Tertes mit aus» gewählten Varianten verließ I . die her« kömmliche Ordnung der Bücher und stellte die einzelnen Abschnitte der Chro« nik ihren Parallelen in den anderen historischen Büchern gegenüber. Endlich, um die bei seinen Glaubensgenossen verschrieene Hermeneutik in Aufnahme zu bringen, verfaßte er, freilich schon in seinen letzten Lebensjahren, noch nachstehende Werke: „ Att<? 1812, Fr. 8".); — (ebä. 18l3 et . 8".); — « (edä. 18!3, §r. 8".). Von seinen in Fachzeitschriften abgedruckten Abhand» lungen sind zu nennen, in Bengel's „Archiv über die Theologie": „Ueber die Sprache und die Schreibart der Mosaischen Schriften" (Bd. I I , Stück 3. S. 337); — „Neber das Fragmentarische der Mosaiischen Schriften und die vor» geblichen Anachronismen" (Bd. I I I , Stück 1. S. !68. Stück 3, S. 353); diese beiden Abhandlungen sollten mit einer Darstellung der inneren und äußeren Echtheit deS Pentareucks abgeschlossen werden, aber wahrscheinlich vereitelte