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Iahn 47 Fahn
ter »Zeitung, herausgegeben von Adolph
Väuerle (Wicn. 4°.) 1841. S. 86^ lin der
Rubrik: „WienerTagcsblatt"). — Nonv6 11s
VioFrapl i iL ßdUbrale . . . xudiiöo i»ar
kikl.l'ii-iuw 1) iclotlröres, äou2 la äireetiou
äe M. Is Dr. Hooloi- (Paria 1850, 8«.)
louio XXVI, p. 291. — Porträt. P. I .
Weindl ä6l. u. so. (Halbfigur, 8<>.) —
Ein Landsmann des gelehrten Johann
Iahn ist der Weltpriester Joseph Engel-
bert Iahn (geb. zu Hartau in Mähren
11. Februar l778. Todesjahr unbekannt), der
Erzieher des jungen Freihenn von Barten«
stein in Brünn. Außer mehreren Beiträgen
im „patriotischen Tageblatt" gab er heraus:
„Der Nathgeber für Schulcandioaten, Gchil«
fcn und Schulmänner in den k. k. Staaten"
(Brünn und Olmütz 1812, 8«., 2. u. 3. venn.
u. verb. Aufl. ebb. 1813 und 1813); — „Die
neue Schulandacht, oder Gebet» und Gesang-
buch mit Melodien für Stcidt< und Land.
schulen in den k. k. Staaten" (Brünn 1812,
neue Aufl. 1816, 8<>.); — „Christliches Lehr-
und Sittenbuch zum Gebrauche für Katecheten,
Lehrer u. s. w. in SonntciMchulen. nebst
Cxempelbuch" (Brünn 1817. b«.); — „Erem.
pelbuch, oder Sammlung von Beispielen mo<
ralischer Erzählungen u. s. w. zum Gebrauche
für Katecheten u. s. w. in Sonntagsschulen"
(Brünn 1818, Gastl); — „Biographien der
h. Namens» und Landespatrone für Christen
von jedem Alter und Geschlecht" (Brünn 1819).
Morauia (BrünnerBlatt.4<>.) 1815. Nr.41,
S. 139, im Aufsatze: „Literarischl: Mittheilung
von I . I . H. Czikann".) — Ein Michael
Iahn (geb. zu Eger in Böhmen 1744, Todes»
jähr unbekannt) war Franziskaner und Pre-
diger in Eger und gab nachstehende Schrif«
ten heraus: ^Praxis äodite uo lruetuoLv
tuuFencii otüoio slloei-äot^Ii circa, iutirmoä
otrnoriduuäoL"(8u.1i5d.l7?8,n>.'ue Aufl. 1782,
8l>.); — ^lanualL äoi-a^Iiic-uin" (Kem^tou,,
1772, 80.) — und „Heiliger Kreuzweg" (ebd.
1772. 80.). Meusel ( I . G.). Das gelehrte
Teutschland (Lemgo 1783, 8«.) Vierte Aufi.
Bd. I I , S. 214.)
Iahn, Johann Quirin (Maler. geb.
zu Prag 4. Juni 173!), gest. ebenda
20. Juli 1802). Schon sein Vater und
Großvater waren Künstler; letzterer,
Friedrich August I ahn war Miniatur»
und Porträtmaler in Prag; Johann
Quir in 's Vater Jacob (gest. zu Prag 21. Mai 1767) war ein geschickter Maler,
der anfänglich zu Offeck, spater in Prag
seine Kunst ausübte; viele seiner Arbeiten,
Historien, Blumenstücke und Porträte,
werden im Stifte Ofseck aufbewahrt. Der
Sohn Johann Qui r in verrieth in
früher Jugend sein Malertalent, und um
ihn zu einem Architekturmaler zu bilden,
ließ ihn sein Vater bei dem berühmten
Professor Ferdinand Schoor die Genie-
kunst studiren, während er ihn selbst in
der Malerkunst unterwies. Zu gleicher
Zeit betrieb er das Studium der lateini«
schell Sprache und der Philosophie, be-
gann Kunstwerke zu sammeln und rich»
tete auf Alles, was mit der Theorie der
Kunst im Zusammenhange stand, sein
Augenmerk. Von einer Reise durch Hol-
land, Belgien, Frankreich und Deutsch,
land nach Prag zurückgekehrt, brachte
er nur kurze Zeit daselbst zu und begab
sich sofort nach Wien, wo er die Aka»
demieder bildenden Künste besuchte, unter
Einem aber für den hohen Adel, von
dem seine Arbeiten gesucht waren, fleißig
malte. Schon früher hatte I . viel für
Kirchen und Klöster gearbeitet, insbeson»
dere zur Zeit, als er als Gehilfe des
Malers Palko in dessen Dienste getreten
war. Nachdem er — sein Vater war be-
reits gestorben — selbststandig zu arbeiten
begann, war nach ihm große Nachfrage,
und diese verminderte sich erst, nachdem
durch die von Kaiser Joseph I I . 1782
vorgenommene Klosterreform sich das
Gebiet der Kirchenmalerei merklich ver«
kloinerte. Die größere Muße, die ihm nun
vcrblieb, widmete er dem Studium der
Kunst und ihrer Geschichte, auf welchem
Gebiete er mit mehreren Arbeiten öffent«
lich auftrat; auch vermehrte er seine
Bibliothek, seine reiche Bilder» und
Kupferstichsammlung, seine Büsten und
anderen Kunstobjecte. I . stand zu seiner
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Jablonowski-Karolina, Band 10
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Jablonowski-Karolina
- Band
- 10
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 524
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon