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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Jablonowski-Karolina, Band 10
Seite - 52 -
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Seite - 52 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Jablonowski-Karolina, Band 10

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Iais Iais künftige Schicksal des Jünglings ent scheidet, wo er seine Kräfte, wo er einen stärkeren Hang zum Vergnügen, zur Freiheit fühlt, sein Recht auf die Güter der Welt geltend zu machen und erwach sene Personen nachzuahmen anfangt', wo er gewisse ihm ganz neue Kenntnisse erlangt, neue Triebe verspüre und auf Mittel sinnt, diese zu befriedigen. Durch seine Religiosität sowohl als durch seine gute Schulzucht hat sich I . ein uuvergeß liches Andenken, eine bleibende Achtung erworben. Von Salzburg kam er als Seelsorger nach Iachenau, 1792 in das Kloster Rott als Novizenmeister und von da 1803 in die Seelsorge nach Heilbrunn. I a i s zähltedamals bereits über 30Jahre. Nach der Aufhebung seines Stiftes wurde er Professor der Moral« und Pastoral- theologie in Salzburg, wo er 1803 auch das Rectorat übernahm. Im Jahre 1806 berief ihn der Großherzog von Toscana zum Religionölehrer seiner Kinder nach Würzburg, welchem Amte er bis 1814 vorstand. Am 28. October d. I . kehrte er aus Florenz nach Benedictbeuern zurück und unterstützte freiwillig die Pfarre daselbst in der Seelsorge. Auch in Florenz hatte I . die Deutschen besucht, welche im Lazareth, den Trost eines deutschen Geistlichen entbehreich, schmach- teten. Als später der Pfarrer von Mitten- walde starb und die beiden anderen Prediger für die bedeutende Seelsorge dieses Ortes nicht hinreichten, konnte es Ia i s nicht über sein Herz bringen, seinen Geburtsort so lange verwaist zu sehen; bereits ein Siebenziger, unierzog er sich nichtsdestoweniger freiwillig den Pflichten und Beschwerden eines Pfarrers, predigte Vor« und Nachmittags, hielt Christenlehren, besuchte die Feiertags- schulen und war unermüdet im Beicht« stuhle und im Krankenbesuchen. Nachdem die Pfarrerstelle wieder besetzt worden war, kehrte er nach Benedictbeuern zurück und widmete sich der Aushilfe der Seel- sorge in der Umgegend, theils schriftstel- lerischen Arbeiten und der Vorbereitung zum Tode. der ihn plötzlich dieser Erde entriß. Am 22. December 1822 hatte er noch an den herauszugebenden Predigten gearbeitet und sich gesund zu Bette gelegt. Als am andern Morgen sein Bedienter ihm mit dem gewöhnlichen Gruße: „Gelobt sei Jesus Christus" das Licht brachte, erhielt er keine Antwort, denn Ia i s war vom Schlage getroffen wor» den und starb bald darauf. Also ist das Todesdatum, als welches immer der 22. December angegeben erscheint, auf den 23. December zu verlegen. Sein von der Pension erspartes, durch schrift» Mensche Arbeiten und im Auslande erworbenes Vermögen — 10.000 fl. — hatte er den Armen seiner Vaterstadt vermacht mit bestimmt angegebener Ver- wendung der Renten für arme Knaben zur Erlernung eines Handwerks, für arme studirende Jünglinge, zur Aussteuer armer tugendhafter Mädchen und zur Pflege armer Knaben. Von seinen Schriften, welche vollständig in den Bücher>3eriken von Kayser (Bd. I I I , S. 238 u. 239; Bd. VI I , S. 472; Bd. IX, S. 439; . XI, S. 302) und Heinsius auf. gezählt werden, folgen hier die in Salz« bürg gedruckten, eS sind ohnehin die wichtigsten und die Mehrzahl. Die vielen Nachdrucke einzelner Schriften in Oester» reich blieben unberücksichtigt. Es sind in chronologischer Folge: „rrZrlinch tiir meine «Schiller znr Vilbnng ihn'5 Ijerzen°i" (Salzburg 1784, 2. neub. u. verm. Aufl. ebd. 1797, 8o.); — „Nut den Goü Can- rZ NerwrZ der TniuerZität zn Salz- eine Trauerrede" (1783, 4".); — „Onter «Same ant ein gutes Grdreich. Gin
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Jablonowski-Karolina, Band 10
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Jablonowski-Karolina
Band
10
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
524
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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