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Zakabb
von Sz. Gericze, von Vögöz, Etsd,
Homorod.Közeplak, siehe: ^Va
.!, d. i. Die Familien
Ungarns mit Wappen und - Stammtafeln
(Pesth 1839. Moriz Räth. 8°.) Bd. VI ,
S. 278—284. — Auch gibt es noch zwei jetzt-
lebende Schriftsteller des NamenS Iakab in
Ungarn, u. z. ein Alexius Iakab begann iln
Jahre 1835 die Herausgabe eines Kalenders:
„öle-si naptär. I. evlol^a-in", d. i. Land»
kalender, erster Jahrgang (Klausenburg. 4°.),
worin er selbst einen Aufsatz über Commas«
sation mittheilt. — Ein zweiter, Peter I a»
kab, veröffentlichte aber in ^lütter (37NI2.
na.F5"Q2i)tai-a. 0tö<^jlc svl loi^am", d. i. in
Julius Müller'5 großen Kalender, 5. Jahrgang
(Pesth. 4".), einen interessanten ethnographi-
schen Aufsatz «über die Sitten der Romanen
zu Aoas" in ungarischer Sprache.
Iakabll, Adeodat von (Mitgl ied
des österreichischen verstärkten Reichs»
rathes im Jahre 186l), geb. in Ungarn
um 1813). Der Nationalitat nach Arme»
nier, der aber in Ungarn, wo er geboren
ist, auch seine Studien beendete. Aus
Ungarn übersiedelte er spater nach Sie«
benbürgen und ließ sich in der Freistadt
Szä>moS'UjvÄr hauslich nieder. Von die-
str Stadt wurde er als Landtagsdepu«
tirter nach Klausenburg gesendet, in wel»
cher Stellung er eine so ersprießliche
Thätigkeit entfaltete, daß der Klausen-
burger Landtag 1847/48 in Anecken»
nung derselben seine Erhebung in den
Adelstand erwirkte. Nach der Bewegung
des Jahres 1848 , an welcher er nicht
ohne Antheil blieb, erhielt er das Be«
stallungsdekret als Bürgermeister von
Szä.moS'Ujvär, welche Stelle er noch
bekleidete, als auf Grundlage des Allerh.
Patentes vom 8. März 1860. mit wel-
chem die Verstärkung des Reichsrathes
angeordnet wurde, seine Berufung in
den außerordentlichen Reichsrath erfolgte.
Ohne als Redner eine hervorragende
Stellung in demselben einzunehmen, was wohl zunächst darin seinen Grund haben
mochte, weil er, wie er selbst bemerkte,
„nur in sehr beschränktem Maße der deut«
schen Sprache fähig ist", gab er doch bei
den wichtigsten Anlassen sein Votum.
Zunächst seine zweite Heimat Siebenbür«
gen vertretend, sprach er in der 7. Sitzung
(vom 10. September 1860) für die Gleich,
berechtigung aller Religionsbekenntnisse
überhaupt und für Siebenbürgen ins-
besondere, in'welchem Lande die seit Jahr»
Hunderten abgeschlossenen Vertrage die
schönsten Beweise echt christlicher, die ver»
schiedenen Nationalitäten und Religions»
genossenschaften vereinigender Brüderlich-
keit darbieten. I n der 11. Sitzung (vom
13. September), eine Aeußerung des
rumänischen Bischofs Schaguna, welche
die Gleichberechtigung der rumänischen
Nation in Siebenbürgen betraf, zurück,
weisend, sprach er gegen eine Einthei-
lung Siebenbürgens nach Nationalitäten.
„Die Zeiten der Ländertheilungen seien,
wie Iakabb bemerkte, vorüber, der Geist
der Jetztzeit sei jener der Vereinigung".
Aber auch was die neue politische Ein»
theilung des Landes betrifft, so halte er
für angemessen, mit einer weiteren Ein»
theilung der Aemter bis zur definitiven
Regelung der Administration und bis zur
definitiven Organifirung inne zu halten.
Inder 16. Sitzung (vom 22. September)
schloß er sich in der Verhandlung über
die Sprachenfrage der Ansicht des Vice«
Präsidenten von Szö gyöny an, welcher
sich dahin äußerte, daß, wenn man über
die Frage der Berechtigung einer Sprache
zum öffentlichen Gebrauche im Unterrichte
und in der Verwaltung zu einem gerechten
Schlüsse kommen wolle, man fortwährend
drei Factoren im Auge behalten müsse,
nämlich: Das reelle unbefangen auf«
gefaßte Bedürfniß der Bevölkerung, die
geschichtliche und gesetzliche Berechtigung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Jablonowski-Karolina, Band 10
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Jablonowski-Karolina
- Band
- 10
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 524
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon