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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Jablonowski-Karolina, Band 10
Seite - 58 -
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Seite - 58 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Jablonowski-Karolina, Band 10

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Jakstt Nebenbei warf er sich auf die Speculation und mit Glück, so daß sich sein Ver« mögen ansehnlich vermehrte. Nun gab er die Einnehmerstelle zu St. Daniel auf und übernahm die k. k. Post in Cilli. Zwei Decennien hindurch auf dieser Stelle wirkend, erweiterte er durch rast» lose Thätigkeit seinen Geschäftskreis, voll» führte großartige Unternehmungen mit Glück, leitete unter Anderem den Bau der Hauptcommerzial. Communications- strciße von Cilli bis Agram, wodurch der Handel im Cillier Kreise ungemein befördert und dem Ackerbau wie der Industrie Steiermarks wesentlich Vor« schub geleistet wurde. Außerdem ließ er andere kürzere Straßen theils herstellen, theils verbessern. Im Jahre 4778 gab er das Postgeschäft in Cilli auf und über« siedelte nach Gratz, wo sein Unter» nehmungsgeist ihm goldene Früchte trug, aber auch seinen Namen der Nachwelt überlieferte. Im Jahre 4783 faßte er den Gedanken, in Gratz eine neue Vor» stadt anzulegen. Von der k. k. Forti« fication kaufte er die vor dem Eisenthore gelegenen öden Gründe, ließ das ganze Terrain geometrisch aufnehmen und ent» warf einen trefflichen Plan für die Anlage der neuen Vorstadt, von deren Haupt« platze man alle sechs Gaffen derselben überblickte. Ungeachtet des Türkenkrieges fanden sich doch bald Baulusiige, so daß in einigen Jahren die Vorstadt, welche nach ihrem Gründer den Namen die Iakominivorßadt führt und mit ihrem schönen Platze zu den Zierden der Stadt Gratz gehört, weit über 1l)l) Gebäude zählte. Kaspar Andreas erhielt für seine Verdienste um die Stadt und das Gemeinwohl im Jahre 1766 die erb« liche Ritterwürde. Auf dem Platze selbst aber erhebt sich zur Erinnerung an dessen Gründer ein Denkmal, deffen Grundstein am 2. Juni 1796 gelegt wurde. Kunitsch (Michael), Biographien merkwürdi» ger Manner der österreichischen Monarchie (Grätz 1805. Gebr. Tanzer, 8°.) Bdchn. IV, S. 31. — Schmutz (Carl), Historisch-topo- graphisches Lexikon von Steyermark (Gratz 1822, Kienreich, 80.) Theil I I , S. I lä. — Ersch und Grub er, Allgemeine Encyklo» pädie der Wissenschaften und Künste, I I . Sect. 14. Theil, S. 243, von Schreiner. — Megerle von Mühlfeld (Johann Georg). Memorabilien deS österreichischen Kaiserstaates (Wien 1825, I . P. Sollinger. 8<>.) S. 103: „Kunstdenkmal auf dem Iakominiplatze zu Grätz". — Die Iakomin i — sie worden auch Iacomin i geschrieben — sind ein inner- österreichisches Adelsgeschlecht, dessen Adel K u< nitsch in's 13. Jahrhundert versetzt, in welchem einem Thomas Iacomin i , Bürger zu St. Veit, am 23. Mai 1372 wegen seiner eigenen, wie wegen der Verdienste, welche seine Vor» fahren dem Hause Oesterreich geleistet, der Adel verliehen und ein adeliges Wappen ausgefertigt wurde. Schmutz und Schreiner aber ver» setzen die Adelsverleihung um mehrere Jahr» zehende später, u. z. hatte nach diesen Jul ius Cäsar I . den Adel im Jahre !624 von Kaiser Ferdinand I I . erhalten, und wäre in Folge dessen am 26. Mai 1623 von den Ständen von Fiume unter die Patrizier aufgenommen worden. Ju l ius Cäsar'S Urenkel, der obige Kaspar Andreas, erhielt 1766 von der Kaiserin Mar i a T heresia die Ritterwürde, und wurde, nachdem er die Herrschaft Reiffen» stein in Steiermark angekauft, am 13. October 1770 in die Landmannschcift des Herzogthums Striermark aufgenommen. Von KasparAn« dreas' eilf Kindern waren Ludwig M a x (geb. 17. August 1733) regulirtcr Domherr zu Stainz, dann Domherr des Seckauer Bis« thums und Dompropst zu Gratz; Joseph Anton (geb. 9. October 1753) Dechant und Hauptpfarrer zu Neukirchen; Kaspar An- dreas Alois (geb. 20. Jänner 1761, gest. 20. April 1825) Verordneter des Ritterstandes in Steiermark. pflanzte das Geschlecht fort. Von dieses Letzteren Söhnen stand Ludwig (geb. 1788) in Staatsdiensten und war k. t. Kreistommissär, und Franz diente von 1809— 1816 in der tais. Armee, trat aber dann in Civilstaatsdienste über, iö, Joseph (Maler, geb. zu Weißkirchen im illyrisch.banatischen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Jablonowski-Karolina, Band 10
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Jablonowski-Karolina
Band
10
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
524
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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