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Zalwsics 60 Mmbor
der lateinischen Dichtung angelegen sein
zu lassen. Ial losics aber fühlte sich
mehr zu den Werken der vaterländischen
Dichter hingezogen und studirte steißig
die Dichtungen von Bacsänyi ^Bd. I,
S. 111), Berzsenyi ^Bd. I, S. 344^,
Dugonics ^Bd. IV, S. 387^. Kazin-
czy, Kisfaludy, Rövai u. A. So
einerseits lehrend, andererseits sich selbst
fortbildend, beendete er zu Waitzen, Neutra,
Sz.-György die höheren Studien, lehrte zu
Szcgedin, Totis und Schemnitz die Philo«
logie. zu Kalocs und Pesth die Rhetorik
und Philosophie, war durch drei Jahre
in Groß'Kanischa Director des Ordens.
Hauses und der Schule, dann durch
uier Jahre Secretar des Ordensprovin»
zials und wurde 1848 Regierungsrath
und kais. Schulrath. Groß ist die Zahl
seiner Arbeiten in lateinischer und unga»
rischer Sprache, theils in Prosa, theils
in gebundener Rede. Es sind meistens
Gelegenheitsschriften, sich aber durch
Geist und Eleganz der Sprache von
dergleichen Schriften vorthcilhaft unter?
scheidend. Ein Theil seiner lateinischen
Dicdtungen ist bereits gesammelt unter
dem Titel: „5o6?nclött?n ^'ö^'ssa?" (?63tk,
8".) erschienen. In Anerkennung seiner
lateinischen Dichtungen hat ihn^>ie^ .Loa-
äeinis. i'idLring. zu Rom zum correspon»
direnden Mitgliede erwählt.
d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy
und Joseph Danielik'(Pesth 1836. Gustav
Gmich. 8«.) S. 220. — Truska (Heliodor),
Frühlings'Album. Zur Vermälungsfeier Ihrer
Majestäten des Kaisers Franz Joseph und
Elisabeth (Wien 1834, 4".) ^in einem der we»
nigen Eremplare, welchen kurze Lebensskizzen
jener Poeten beigegeben sind, deren Dichtuw
gen im Album abgedruckt stehen). — Porträt.
Facsimile der Unterschrift: ^Hliozios ^.näi-s.
Barabas (lith.) 1836 (Wien. gedruckt bei
Reiffenstein u. Rösch, Fol.). , Paul (ungarischer Poet,
Landtagsabgeordneter und Pfar«
rer, geb. zu Paks 4822). Nach been-
deten theologischen Studien wurde I .
Caplan zuO'Becse, später Pfarrer zu Jan»
kovacz. Im I . 4848 trat er, als Bischof
Horväth M . IX, S. 329 j^ Minister
des Cultus und Unterrichts geworden,
in dessen Ministerium. Nach der Bemal-
tigung der ungarischen Revolution floh
er nach Paris, kehrte aber, der Amnestie
theilhaftig, in sein Vaterland zurück und
wurde 1860 im Wahlbezirke Kula des
Bacser Comitates in den ungarischen
Landtag für 4861 gewählt. WaS Iam-
bor's Thätigkeit als Landtagsaogeord«
neter betrifft, so gipfelt dieselbe wie bei
allen hervorragenden Mitgliedern dieses
denkwürdigen Landtags in der Rede,
ob die nach Einberufung des Landtags
übliche, an den König zu richtende
Ansprache in Form einer Adresse,
eines Beschlusses oder eines Mani«
festes zu geschehen habe. Es war
nach dem Jahre 184^ der erste ungarische
Landtag und hatte in der Zwischenzeit
die Thronentsagung Sr. Majestät des
Kaisers Fer-dinand und der Regie«
rungsantritt Sr. Majestät des Kaisers
Franz Joseph stattgehabt. Es han-
delte sich demnach bei Berathung über
die Form und den Inhalt der ersten
feierlichen Ansprache an den König um
die Erörterung und Beantwortung dreier
Fragen: Was sollte der Landtag sagen?
Wem sollte er, was er zu sagen hatte,
sagen? und: In welcher Form sollte er
daS Ergebniß seiner Berathungen vor«
bringen? ES hatten sich drei Ansichten
geltend gemacht. Die gesetzliche war die
einer Adresse, für welche Deä.k in
seiner berühmten Rede vom 13. Mai
sprach; die Gegner wollten an die Stelle
der Adresse einen Beschluß gesetzt wissen,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Jablonowski-Karolina, Band 10
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Jablonowski-Karolina
- Band
- 10
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 524
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon