Seite - 69 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Jablonowski-Karolina, Band 10

Janeiio 69 Illnitsch in die Slovakei, um das dortige Ter- rain zu recognosciren. Schon damals, wie in mehreren späteren Gefechten gegen die Ungarn, that er sich so hervor, daß ihn die Freiwilligenschaar, an deren Spitze er stand, Ziska I I . nannte. Bei der zweiten Expedition, als Bloudek und Zach mit Hurban und Stur vom Norden über den Iablunka« paß aus Schlesien in daS slovakische Ge- biet eindrangen, vereinigte er sich mit ihnen von Mahren aus in der Neutraer Gespanschaft. Seine Schaar vermehrte sich so stark und rasch, daß er bereits am 8. Jänner 1849, eine Abtheilung in Myjov zurücklassend, 800 Freiwillige dem General Simunic zur Verstärkung nach Iemberg und Tarnow entsenden konnte. Nach dem Bombardement Zembergs und in mehreren späteren Gefechten erwies er sich der kais. Armee nützlich. Im Mai 1849 verlautete es mit einem Male, .Ianeöek sei in Böhmen irgendwo auf dem Lande (Rittersberg meint in Hohenmauth) verhaftet und dem Prager Kriegsgerichte auf dem Hradschin über» liefert worden. Was weiter mit ihm ge« schehen, ist nicht bekannt. 120.) Lktzii i, g. 797. Ianeiiö, Anton (slavischer Philo« log, geb. in Kärnthen). Zeitgenoß. Lehrt die slovenische Sprache und Literatur an der Oberrealschule zu Klagenfurt, redi» girt die Zeitschrift: „31ov6U5kg. kakia", d. i. Die flovenische Biene, und die slo. venische Ausgabe des Landesgesehblattes, letzteres so lange dasselbe erschien. Auch verfaßte er folgende Werke: „AichtkaäZ- liche zlllmniüche Sprachlehre iür Nentsche". 2 Bde. (Klagenfurt 183., 8".); — „Ho- vens^o ösT^o sa As?N66", d. i. Slove» nisches Lesebuch für Deutsche (ebd. 183., siVM", d. i. Wörterbuch der slovenischen Sprache (ebd. 185., 8".) — und „Ge- dichte nntl Grsthlnngen" (ebd. 183., 8".). Rittersberg in der unten bezeichneten Quelle berichtet: „ I . habe als eifriger und ausgezeichneter Slovene im Jahre 1848 von der deutschen Partei auch An» feindungen zu erfahren gehabt." Nun aber ist es bekannt, daß die deutsche Partei zwar jene der Bildung, aber leider auch jene ist, welche den Anmaßungen der Gegner niemals energisch genug be« gegnet. Die Gegenwart gibt ja hundert Beispiele für eines. Rittersberg aber, der sich der Felonie gegen seinen eigenen Volksstamm schuldig macht, ist eine in diesem Puncte höchst unzuverlässige Quelle. Hermann (Heinrich), Die literarischen Zustände Kärntens in der Gegenwart (Klagenfurt 1833, Kleinmayr, 4<>.) S. 8. — Hl«e^«5e^, Xg,> p65ni Llovuiöolc (Präs 4850, 12».) Lkei, I , 8.797. — Em Ignaz Ianezio (auchIa» nesich) (geb. zu Agram im October 1676, gest. zu Poseg 22. Februar 1728) war Priester der Gesellschaft Jesu, versah das Predigtamt zu Warasdin, Essegg, Agram und Poseg und hinterließ in Handschrift einen Band Kanzel» reden, der, wie sein Biograph berichtet, des Druckes würdig wäre. ^6toeFe^ ^/ LoriptorbL ki-oviuoiao ^.ustriaeas <soLU (Visnnas Ianitsch, Aemilian (Schriftftel- ler, geb. zu St. Iodok in Illyrien 20. Februar 1737, Todesjahr unbe« kannt). Ehe er in das Benedictinerftift Göttweih, in welchem er ordnungsmäßig den theologischen Studien oblag, eintrat, hatte er bereits zu Gratz Kirchengeschichte und hebräische Sprache, dann zu Wien Patrologie, Civil« und canonisches Recht studirt. Am 21. März 1782 erhielt er die h. Weihen. Er trat nun in die Seelsorge, u. z. zuerst zu Purg im V. O. M. B.; wurde dann HilfSpriester zu