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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Jablonowski-Karolina, Band 10
Seite - 104 -
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Jarmusiewiy 104 Jarmufiewiy Iarmusiewicz, Johann (Pfarrer und Musikgelehrter, geb. zuWola Zarzecka bei Le^ ayzk in Galizien 1784, gest. zu Zaczernie 3. August 1844). Bauerssohn, besuchte er die Trivialschule seines Geburtsortes und da er als Knabe bereits Talent für die Musik zeigte und neben dem Violinspiele auch einige Kennt» niß im Gesänge besaß, wurde er als Sän- gecknabe in die Mufikcapelle der Pfarr» kirche zu Le^ ayzk aufgenommen. Später schickten ihn die Eltern nach Rzeszow, wo er 1?98 das Gymnasium beendete. Nun trat er bei der Cameralverwaltung zu Le^ ayzk als Praktikant ein, gab aber diesen Dienst alsbald auf und wurde Hauslehrer bei Baron Beß zu Ziznow im Iasloer Kreise. Der Baron, ein gebil« deter Cavalier, verwendete den streb- samen Jüngling auch als Corresponden» ten, gestattete ihm die Benützung seiner Bibliothek und des Piano's, und I . hatte somit Gelegenheit, sich nach verschiedenen Richtungen, namentlich aber in der Musik auszubilden. Nach zweijährigem Aufent. halte im Hause des Barons begab sich I . nach Lemberg und begann dort das Studium der Philosophie. Skrzynecki, Mrozii iski, Rybiiiski, nachmals Generale in der polnischen Armee, waren seine Studiengenossen und Freunde. Die Aussicht, seine Studien in Wien zu been» den, wohin ihn Baron B eß als Begleiter seiner Kinder zu senden die Absicht hatte, wurde durch des Barons Tod vereitelt. I . nahm nun eine Erzieherstelle in Kanne, niec podolski an, gab sie aber bald wie- der auf und beAlb sich nach.Lemberg, wo er das Studium der Theologie begann und Ende 4807 ausgeweiht wurde. I . wurde nun Katechet und Lehrer der fran- zösischen Sprache in Rzeszow, später Hauscaplan des Bischofs Golaszewski zu Przemysl, 1811 Pfarrer zu Wojutycze, 1814 zu Przebyszowka und seit 1823 zu Zaczernie bei Rzeszow, wo er 24 Jahre bis an seinen Tod das Pfarramt versah. Neben seinem Berufe als Seelsorger war es die Musik, die er mit Leidenschaft trieb. Schon als Hörer der Theologie unterrichtete er seine Collegen im Ge» sänge und machte auf den Gesang als bildendes Moment des Volksunterrichtes aufmerksam; als Caplan in Przemysl regulirte er die Musikcapelle der Dom» kirche und ward Gründer der dortigen Orgelschule. Da er sah, daß es für den der deutschen Sprache unkundigen Land- schullehrer an einer zweckmäßigen Anlei- tung zum Orgelspiele und im Gesänge fehle, so schrieb er selbst das Werk: ") d. i. Der gregorianische rituelle Chorgesang historisch erläutert und auf unsere Noten übertragen zum Gebrauche bei Kirchenchören mit Begleitung der Orgel, oder des Fortepiano's (Wien 1833, Strauß, Fol.). Der Musikverein in Lemberg zeichnete I . für diese zweck» mäßige Arbeit durch Ernennung zu seinem Mitgliede aus. Kurz vor seinem Tode aber gab er das Werk heraus: „ ") d. i. Neues System der Musik, oder eine auf bisher unbekannten Grund/ sitzen beruhende Lehre von der Melodie, Harmonie und der musikalischen Compo. sitivn (Wien 1843), in polnischer Sprache mit zur Seite stehender deutscher Ueber« setzung. Das Urtheil über dieses Werk muß der Fachkritik überlassen, doch immer« hin gesagt werden, daß es Zeugniß gebe von des Verfassers gründlichen Studien
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Jablonowski-Karolina, Band 10
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Jablonowski-Karolina
Band
10
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
524
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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