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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Jablonowski-Karolina, Band 10
Seite - 119 -
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Seite - 119 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Jablonowski-Karolina, Band 10

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Ieitteles, Andreas Ludwig Joseph (Arzt. Poetund Fachschriftsteller, geb. zu Prag 24. November 4799). Gin Sohn des ausgezeichneten Orientalisten Iuda I . ^ d. S. 127) und Enkel deS als Arzt anerkannten I o n a S ss. d< S. 1241- Andreas besuchte von 1310 bis 1813 das akademische Gymnasium zu Prag und betrieb mit besonderem Eifer daS Studium der altclassischen Philolo« gie. Erst 18 Jahre alt, veröffentlichte er bei seinem Austritte aus dem Gymnasium ein lateinisches Abschiedsgedicht an seine gewesenen Lehrer. Die philosophischen Studien beendete er unter Bolzano M . I I , S.38), Hallaschka IVd.VII) S. 239). Dambeck ^Bd. III, S. 137) u. A., welch letzterer sich ihm mit beson» derem Wohlwollen zuwendete. Schon in dieser Zeit war I . an vielen der bedeu» tendsten damaligen periodischen Schriften rein literarischen Inhalts innerhalb und außerhalb Oesterreichs thätig und trat in ein freundschaftliches Verhältniß zu K. Egon Ebert ^Bd. I I I , S. 414) und Karl Seyd el mann. Hierauf wandte er sich zum Studium der Medicin und hörte, mit großer Armuth kämpfend, ob« gleich seine Oheime sehr wohlhabende Leute waren und er auch sonst reiche und nahe Verwandte besaß, wie Frau Elise herz M . VIII, S.'408) und Herrn von Lamel, die vier ersten Jahre in Prag, das letzte in Wien, wo er die strengen Prüfungen zur Erlangung der medicinischen Doctorwürde ablegte und bei dieser Gelegenheit die Inaugural« Dissertation: „Ds anx'nn aH/sailöus" CWikQ 1828) herausgab. Drei Jahre später, November 1828, trat erzurkatho- tischen Kirche über, früher noch aber hatte er mit seinem Freunde Ritter von H o l- ger eine wissenschaftliche Reise durch Deutschland unternommen, auf welcher er die hervorragendsten Aerzte und Lite« raten, u. a. auch Goethe, kennen zu lernen so glucklich war. 1829 ward er zum Prosector bei der anatomischen Lehr» kanzel in Wien, 1831 zum Supplenten dieses Lehrfaches ernannt. In den Jahren 1833 und 1834 ordnete er auf Anregung der damaligen Vorstande der Wiener k. k. Universitätsbibliothek den medicimschen Büchervorrath dieser Bibliothek nach einem neuen Systeme. Ende 1834 erhielt er den Auftrag, die eben erledigte Zehr» kanzel der theoretischen Medicin für Wundärzte in Wien. und Ende 1833 jene in Olmütz zu suppliren, wo er im Octo» ber 1336 bleibend als Professor der Medicin angestellt wurde. Auf diesem Posten brachte er allmalig eine vorher nicht bestandene physiologisch - patholo« gische Sammlung zusammen, und beklei- dete 1842—1843 die höchste akade- mische Würde deS Nniversitatsrectors. DaS Jahr 1848 schreckte auch ihn aus seinem gelehrten Stillleben auf. Unwill< kürlich in den Strudel der politischen Bewegung hineingezogen, redigiere er eine kurze Zeit die erste politische Zeiwng von Olmüh: „Neue Zeit", ward im Mai d. I . zum Mitglied der Olmützer Deputationen nach Brunn und Wien und später zum Abgeordneten für den Olmützer Wahlbezirk nach Frankfurt a. M. erwählt, wo er, obwohl von allem Club« und Parteiwesen sich fern haltend, großentheils mit der gemäßigten Linken stimmte und in diesem Sinne auch einige Neden hielt. Im December 1848 kehrte er gebeugt, weil den unglücklichen Aus» gang voraussehend, nach Olmütz zurück, und verfiel hier in Folge der erlebten mannigfachen Aufregungen und Anstren» gungen in eine schwere langdauernde Krankheit, von welcher er sich nie ganz erholte. In früheren Jahren auch als
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Jablonowski-Karolina, Band 10
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Jablonowski-Karolina
Band
10
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1863
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
524
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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