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Fekelfalusy 1
National-Encyklopädie vonGräffer
und Czikann (Wien 1835. 8°.) Bd. HI,
S. 33. — Porträt. Fr. John so. (Wien, 4°.).
Iekelfalusl), Vincenz (Domherr).
Zeitgenoß. Entstammt einer alten unga
rischen Adelsfamilie, deren Ursprung in
die Mitte des 14. Jahrhunderts zurück
reicht. Der obige Vincenz trat in den
geistlichen Stand und war bereits 1844
Domherr des Preßburger Capitels und
Abgeordneter desselben auf dem Reichs-
tage des' genannten Jahres. Der Ver
fasser der „Croquis" nennt ihn „einen
gescheidten Mann und tüchtigen Redner,
dessen europäische Bildung unendlich
gegen die Scholastik seiner Collegen ab
sticht". I m Jahre 1848 wurde Vincenz
von dem ungarischen Ministerium zum
Bischof in der Zips ernannt. Nach Bewäl«
tigung der Revolution vor das Kaschauer
Kriegsgericht berufen, um vor demselben
sich zu verantworten, reinigte er sich von
allen ihm zur Last gelegten Anschuldigun>
gen, die bischöfliche Würde aber wurde
ihm nicht belassen und dieselbe einem
Anderen verliehen. — Emil, derselben
Familie angehörend, wurde 1861 in der
Zips im Gölniczer Wahlbezirke in den
ungarischen Landtag gewählt und stimmte
in der denkwürdigen Adreßdebatte ^fiehe
Paul INmbor^ für die Adresse, indem
er in seiner Rede (vom 23. Mai) den
Verfall des Bergbaues in den oberunga-
rischen Waldbezirken zu beweisen und die
Ursache desselben den in der „Schule des
Bach'schen Systems dressnten Berg-
Hauptleuten" aufzubürden suchte.
Familien Ungarns nüt Wappen und Stamm«
tafeln (Pesth !839, Moriz Mth. 8°.) Vd. V,
S. 329. — Croquis aus Ungarn (Leipzig
1843. O. Wigand, kl. 8°.) Bd. I I , S. l40. -
1850, I>o8i)i5i1, 120.) NH. I , 3. 809. — li Fele
Der ungarische Reichstag 1861 (Pesth
1861, Carl Osterlamm, 80.) Bd. I, S. 426. —
Ein Iekelfalussy, dessen Taufname mir
nicht bekannt, ist auch Liedercomponist und
hat daö Lied: „Ich hab' im Traum geweint",
in lieblicher Weise in Musik geseht unb bei
Hart leben in Pesth erscheinen lassen.
Iele, Kasper (Maler, gebürtig aus
Tiro l ) . Zeitgenoß. Dieser Künstler, der
zu den hervorragendsten jüngeren Ge«
schichtsmalern der Gegenwart in Tirol
zählt, hat schon mehrere ganz vorzügliche
Bilder gemalt, welche sich großen Bei«
falls der Kunstkenner erfreuten. Außer
den zwei in den Jahren 1833 und 1854
gemalten Seitenaltarbildern in der Seel-
sorgkirche zum H. Leonhard in der
Mühlau in Tirol sind von seinen Arbeiten
anzuführen: Das Altarbild für die Karl
Ludwigscapelle bei Finstermünz im Auf-
trage Sr. k. Hoheit des Erzh. Statthat-
ters Karl Ludwig ;— „Nie H. Maria,
umgeben ulln ihren vorzüglichsten Anbetern"
(1856), für den Mariahilf-Altar in der
Innsbrucker Hofkirche; es stellt die Mut.
ter Gottes dar, über deren Haupt zwei
ideale Engelgestalten die Krone halten und
zu der empor die HH. Franziscus Sera»
phicus, Bonaventura, Lucas, Domini»
cus und Bemardus sehnsüchtig die Blicke
erheben; — „Ner H. Iahann unn Nepainnk"
(1835), Altarblatt für Hopfgarten in
Deferegen; — „Nie Wundergaben des H.
Zntllnin5 nun Pliüna", für die FranziScaner»
Kirche in Innsbruck; die Studien zu die-
em Bilde hat Ie le in Wien gemacht;
— „Nie Himmelfahrt Marine", großes Altar«
blatt (1854, 12' Höhe, 7' Breite), für
die Franziskanerkirche in Lienz; nach der
von zwei Engeln, deren einer die Krone,
der andere die Lilie tragt, geleiteten, sonst
noch von mehreren Engelgestalten umge«
benen und himmelan sich erhebenden
Gnadenmutter blicken unten in einer
Rundgruppe um das verlassene Grab
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Jablonowski-Karolina, Band 10
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Jablonowski-Karolina
- Band
- 10
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 524
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon