Seite - 10 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
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Mroln 1
— OesterreichischesMilitär<Konver-
sat ionö'Ler ikon (Wien 1830, gr. 8".)
Bd. I I I , S. 486 ^nach diesem und dem von»
gen wäreK. am 8. November4732 geboren^. —
Kneschke (Ernst Heinrich Prof. Dr.), Deutsche
Grafen-Häuser der Gegenwart (Leipzig 1834,
8".) Bd. I I I , S. 189 u. f. lnach diesem wäre
GrafKäroly am 23. Ocrober 1733 geboren
und am 4. April 179t gestorben, welche
beiden Angaben falsch sind). — Porträt.
Weickert?.. Cl.Kohl so. 1792 (4".).
l), Franz Graf (General der
Kavallerie, geb. 4705, gest. 14. Au-
guft 1738). Sohn des Grafen Alex an-
der s^. d. S. 1^ aus dessen Ehe mit
Christine Gräfin Barkäczy. Wurde,
kaum 16 Jahre alt, am 24. Juli 1721
Obergespan des Szathmärer Comitates
und im folgenden Jahre am 23. Februar
in dieser Würde feierlich installirt.
Später betrat er jedoch die militärische
Laufbahn und wurde am 13. April 1734
von Kaiser Karl VI. zum Commandan»
ten deS von seinem Vater errichteten
HuszareN'Regiments ernannt, welches er
im folgenden Jahre in den Krieg an den
Rhein führte. Im Jahre 1737 focht er
mit dem Regimente so tapfer gegen die
Türken, daß ihn der Kaiser zum General»
Major beförderte und ihm die Inhaber»
stelle des von seinem Vater errichteten
Huszaren'Regimentes verlieh. Im Jahre
1741 stellte er stch an die Spitze der
Adels'Insurrection, welche der Kaiserin,
als sie von den treulosen Fürsten Guro»
pa's mit Krieg bedroht ward, zu Hilfe
geeilt war. Nicht bloß daß er die öfter«
reichischen Erbländer gegen den Fäind
schützte, nein, mit Franz Grafen NH.
dasdy zusammenzog er über Bayern
und den Rhein nach Belgien und ver«
schaffte den ungarischen Waffen Achtung
von Seite der wortbrüchigen ländergie»
rigen Fürsten. Nach seiner Rückkehr aus
dem Kriege wurde K. am 3. September^
1743 zum General der Cavallerie, ge ) Aaroly
Heimen Rathe und am H3. November
d. I . zum Schiedsrichter bei der Sep«
temviraltafel ernannt. Jedoch mußte er
sein Friedmsamt bald wieder mit den
Waffen vertauschen, als die Kaiserin ge«
nöthigt war, mitFriedrichII. den Krieg
fortzuführen. Nach beendetem Kriege
trat er wieder das Schiedsrichteramt
bei der Septemviraltafel an. Mit seiner
Thätigkeit als Staats« und Kriegsmann
verband K. eine große Liebe für die
Wissenschaften, die er in mannigfacher
Weise bethätigte und zeichnete sich
durch
große Frömmigkeit aus. In Nagy-Käroly
richtete er auf eigene Kosten eine Druckerei
ein und kaufte zu diesem Zwecke 1.733
einen großen Theil des Materials von
einer Leutschauer aufgelösten Druckerei.
In den Mußestunden beschäftigte er
sich mit literarischen Arbeiten und über-
setzte Mehreres aus dem Französischen
in's Ungarische. Seine in der eigenen
Druckerei erschienenen Schriften sind:
u. s. w., d. i. Die leichteste Methode die
in der Bibel vorkommenden Geschichten
zu erlernen nebst geschichtlicher Darstellung
der vorzüglicheren Concilien und Secten
des alten Bundes (Nagy-Käroly 1788,
naH snmmch'«", d. i. Inbegriff der in
der Bibel vorkommenden Geschichten mit
den dazu gehörigen chronologischen
Tafeln (ebd. 1737/2. Auflage 1739,8".)«
Ob die Schrift: „^.ssksa^a ss
s 1721, 12".) ihn
zum Verfasser hat, muß dahin gestellt
bleiben, jedenfalls hätte er sie, wenn dieß
der Fall ist, im Alter von 16 Jahren
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon