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aber die Oberaufsicht deS physikalischen
Cabinets und der Sternwarte über sich
hatte. Von Gratz wurde er nach Passau
als Regens deS dortigen Seminars und
Professor' der Theologie gesendet, von
Paffau nach Klagenfurt als Präfeet, von
dort nach Millstadt als Superior. Nach
Aufhebung deS Ordens lebte er in Mav
bürg, wo er im Alter von 73 Jahren
starb.' Er hat folgende Werke heraus
gegeben: „ZsFne nnns?'«??« ^a^s noö«'-
1732) -, 8".); —
st s
o/v??/s
ii 4734,
so.). — Anton K. (geb. zu Tarvis
in Kärnthen 1686, gest. zu Tyrnau in
Ungarn 22. Juli 1743). Ob er ein
Bruder oder Verwandter des Vorigen,
ist nicht bekannt. Anton trat auch im
Alter von 17 Jahren in den Orden der
Gesellschaft Jesu, in welchem er zu Wien
und Gratz acht Jahre daS Lehramt der
Poesie und Redekunst versah, mehrere
Jahre als Schul« und Seminars«Auf>
seher thätig war und zuletzt Rector des
Seminars zu Neustadt war. Außer meh-
reren Dramen in lateinischer Sprache,
welche Z-u Gratz und später in Wien in
den Jahren 1719, 1722, 1723 und
1724 gedruckt erschienen sind, gab er
noch folgende Werke in lateinischer
Sprache heraus:
oii 1721); —
nas 1723) 12".); — „ e^« sVi6nn»6 1728,
Poggendorff (I.C,). Biographisch'literarisches
Handwörterbuch zur Geschichte der exacten
Wissenschaften (Leipzig i839. I . Ambr. Varth,
gr. 8°.) S. t230 ftber Joachim Baptist K.;
die Angabe seines Sterbortes: Marburg in
Oesterreich, ist in Marburg in Steiermark zu
berichtigen). — stos^ e?« l^ak. 2/eL.^, Laripto-
I7S3 proviucias ^.ustriaoas sooistHtis ^sZu
(Visuuas st Katisb. t856, I.ei. 8".) z>. l?tt
^gibt als Geburtsjahr des Joachim Baptist
K. das Jahr 1614 an, somit wäre derselbe,
als er l?89 starb, 175 Jahre alt gewesen;
gibt ferner als Geburtsjahr des AntonK.
das Jahr 1616 an und bemerkt zum Schlüsse:
xiy o'biit I^rnaviks 22. Juli 1745 ast. 39;
das kann aber nicht sein. entweder, wenn das
Geburtsjahr 1616 richtig ist, mußte er, da er
59 Jahre alt war als er starb, im Jahre 1675
gestorben sein, oder wenn sein Todesjahr 1743
richtig angegeben ist, im Jahre 1686 geboren
sein; es ist also das Geburtsjahr beider, die
wahrscheinlich Verwandte sind, zu berichtigen,
u. z. jenes des Joachim B aptist auf 1714
und jenes des Anton K. auf 1686^.
Kllöka, Johann (Schauspieler und
Schriftsteller, geb. zu Zbrasjav
10. August 1810). Sohn eines Häuslers
und Korbflechters zu Zbraslav, besuchte
die Schulen seines Geburtsortes und kam,
12 Jahre alt, zu einem Schneider in die
Lehre. Nachdem er Gesell geworden,
arbeitete er mehrere Jahre in seinem
Geburtsorte, ging aber im Jahre 1826
nach Prag. Dort hatte er Gelegenheit, die
Muße, die ihm das Handwerk ließ, zu
seiner Ausbildung zu benutzen. Zugleich
kam er in ein Haus, in welchem öfter
Comödie in öechischer Sprache gespielt
wurde. Als eben einmal Jemand zur
Uebernahme einer Rolle fehlte, ersuchte
man ihn, auszuhelfen, und er übernahm
mit nicht geringem Widerstreben diese ihm
aufgedrungene Ehre. SeinDebut siel aber
über alle Erwartung gut aus und er trat
nun öfter in einer und der andern Rolle
mit der Gesellschaft auf, welche vor dem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon