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Kassai 27 Aaftenhoh
der Muße seines Seelsorgerberufes fort
und veröffentlichte mit Unterstützung des
Erlauer Domherrn Ignaz Szepesydas
Werk: „MaFz/a?' n?/s?l)ztOnz'i6 Hön^v",
d. i. Lehrbuch der ungarischen Sprache
(Sarospatak 1817), welchem schon im
nächsten Jahre als Entgegnung auf die
gegen ihn erhobenen Bedenken des zu
Miskolcz wohnenden Minoriten Job
Flerczer die Schrift: ^^a^ti^^os 55
«^ss /s/s^si a sHs^ü i^/T's") d. i. Eine
freundliche und passende Antwort zur
Beachtung (Kaschau 1818), folgte. Meh.
reres veröffentlichte er noch in den
Jahrgängen 1820 und 1321 der Zeit.
schrift: „T'uäorQÄN^oL (^ü^tbinsn^",
d. i. Wissenschaftliche Sammlung. Sein
mit Hilfe der oben genannten zwei
Bischöfe zum Drucke befördertes Lexikon,
welches den Titel hat: „Hsäi-m^ato ss
F^ /c>'/!!6?'6s6 ?7!^^a^6«H sst^öni/e?", d. i.
Ungarisch-lateinisches etymologisches und
Wurzelwort-öexikon(Pesth 1833—1835).
war bis zum 4. Bande, bis 82, gediehen
und ist seither unvollendet geblieben.
Ueberdieß beschäftigte sich K. auch viel
mit Botanik. Die ungarische Akademie
der Wissenschaften hatte ihn am 7. März
183'H zu ihrem correspondirenden Mit«
gliede erwählt.
d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Von'Iacob Ferencz y
und Joseph Dani.elik (Pesth 1836. Gustav
Emich, 8".) S. 237. — Hi' 2dd kor i 12ms.
rot-ek tära, d.i. Neues ungarisches Conver«
sations.Lenkon (Pesth. 8".) Bd. IV, S. 60t.
— 1. Ein Andreas K., welcher um die Mitte
des 57. Jahrhunderts lebte , schrieb: „^2
Ü6,vo2itänknolc kiuLssQVLäääsi'öi", d. i.
Von dem Leiden unseres Heilandes (Bart»
feld 1644, 40.). ^/)a^is^ ^o'-ss/), KlaF^ar
ii'61:. ^I6trg.^2'3>'ü^tsu^sn^. N^soäilc a.2 elüät
ki6F632ito lcötot, d. i. Ungarische Schriftstellei.
Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter,
den crstcn ergänzender Theil (Pesth 1838, Gyu« rian. 8".) S. 133.^ — 2. Ein David Sigis-
mund K., welcher im 16. Jahrhunderte lebte,
bildete sich vorerst auf den Lehranstalten Nn»
garns und Siebenbürgens und dann auf jenen
des Auslandes. Nach seiner Rückkehr in's
Vaterland widmete er sich dem Lehramte, das
er zuerst in Warasdin, später zu Karlsburg
versah. Als in Siedenbürgen eine Seuche aus-
brach und besonders unter der Jugend große
Verheerungen anstellte, veröffentlichte er die
Schrift: ^Oousolatio vaviais Li^iLmunäi
(3a.3L0vieuäiä DialoFU«, c^uo prasLiäc.s I'rkn«
8ilvg.nia.s Luorum morts äolsntss oosolatlir"
(Oläuälopoü 1584,4«.). l^ H)?-ck?ni 5.4?s5lU5^,
Nsmoria NuuFg.i'oruni, st P1-ovi11.oi2.lium.
8oripti8 säitis notorum (Vienn2.o 1776,
^ut. 1^06^6, 8".) ivlnuZ I I , x. 303.^ —
3. Ein Johann Anton. Kassai, auch
Ioannes Antonius de Cassovia ge-
nannt , war ein berühmter ungarischer Arzt
im 16. Jahrhunderte, der seine medicinischen
Studien in Basel und Padua beendet hatte,
dann in seine Heimat zurückkehrte und mit
dem berühmten Erasmus Roter odamus
in brieflichen Verkehr trat. Als nach der
Schlacht bei Mohacs die Wirren über Ungarn
hereinbrachen, begab sich K. nach Polen und
ward Hausarzt des Krakauer Palatin Christoph
von Szyd lo wicz und des Krakauer Bischofs
Peter Tomicius. Nachdem es aber in
Ungarn wieder friedlich geworden, kehrte er
dabin zurück, wo er auch im Jahre 1344 starb.
Hun^arias st i'rkQL^Iva.Qias hioFraFdia
(I^ipLias 1774, somm.ol, 8<>.) Ce^turia 1"/ ,
x. 76; Osntui-ill, altsi-H xars prior, p. 219.^
— 4. Ein Michael K. , aus Siebenbürgen
gebürtig, und der in der zweiten Hälfte des
vorigen Jahrhunderts lebte, war gleichfalls
Arzt und gab die Dissertation: „vs Dikstk
Quti-illiim" (Wien 1?83. M. A. Schmid, b".)
heraus.
Kastellholz,Honorius Wilhelm (Arzt,
^eb. zu Oedenbürg in Ungarn, wo er
im 18. Jahrhundert lebte). Nachdem er
die Schulen in seiner Heimat beendet,
begab er sich, um Medicin zu ftudiren, m's
Ausland, erwarb zu Altorf die medizinische
Doktorwürde und kehrte dann in seine
Heimat zurück, wo er zu Preßburg seine
Praxis ausübte. Stephan Veszp rämi
in der ersten Centurie seiner „6uooinota
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon