Seite - 51 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
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Kanffmann Aauffmann
trage, des Königs von Polen Stanislaus Po»
niatowski ; — „Achilles in Frauengewän»
dern verhüllt, im weiblichen Gefolge der Toch«
ter des Lykomrdes, wird durch die Schlauheit
des Ulysses entdeckt", im Auftrage der Kaise-
rin Kathar ina I I . als Seitenstück zum Ser»
vius Tullius; — „Nathan und David". für
denCardinalZelad a; — „Ein Studienkopf",
für den hochwürdigen H. Dugnan i ; —
„Der h. Joachim, die h. Anna und das Chri»
stuskind", Altarblatt für die St. Lorcttokirche,
im Auftrage des Staatssecretärs Cardinal
Ignazio von Buoncamp agni. Die fol<
fzenden Bilder fallen in die Jahre 1788—1793
und find meist in Rom oder aber in Neapel
gearbeitet. „Eine heilige Familie", Altarblatt
für die Stadt Bergamo; — „Gott Amor",
eigentlich Porträt eines vornehmen pol«
nischen Knaben; meisterhaft gestochen von
Porporat i ; — „Circe, nachdem sie die
Gefährten des Ulysses in wilde Thiere ver»
wandelt, läßt den Heros die Speisen kosten,
die sie, um auch ihn gleich seinen Gefährten
zu verwandeln, bereitet hatte; — „Tele«
mach und sein Mentor werden von Kalypso
empfangen", Angelica hatte dasselbe Sujet
schon in London für eine Dame gemalt; —
„Adonis auf die Jagd gehend"; — „Vackum
iu remotis CÄrminarupiduI vicli üoeurttLin",
diesen horazischen Vers verherrlichte Angelica
durch ein Bild; — „Die Mutter der Grachen
zeigt einer Freundin in ihren Kindern ihre
Juwelen"; — „Vrutus Ut-rurtheilt seine Töhne
zum Tode" , dieses und das vorige für den
Fürsten Pon ia towsk i ; — „Agrivpina
schließt die Goldvase an ihr Herz, welche die
Asche des Germaniens enthält"; — „Venus
lächelnd über die Klagen der von Amor in
der Hand verwundeten C'uphrosine, während
der Liebesgott in den Schooß der Mutter
sich geflüchtet hat" ; — „Der am verlassenen
Lager trauernden Ariadne führt Amor den
Bacchus Zu, um
sie
zu trösten", dieses und das
vorige für Lord Berwick; — „Pirrhus von
der Amme zu König Glnukios getragen, nach
ihm die Arme ausstreckend und den Saum
seines Kleides ergreifend, gleichsam um sein
Mitleid zu erregen" , für einen Grafen
Brown; — „Alreste sterbend, um durch ihren
Tod die Tage ihres Gemals Admet zu vor»
längern"; — „Praritelcs schenkt der Phryne
die Statuette des Cupidu"; — „Phryne uer-
sucht denTmokrateädurch ihre Neize zu fesscln";
— „Die Nymphe Egeria in einer ihrer religiö«
sen Unterredungen mit Numa Pompilius zei^ it ihm den leuchtenden, vom Himmel gefallenen
Schild"; — „Christus mit der Samaritanerin
am Brunnen"; — „Nathan wirft David sein
Verbrechen vor" , dieses und das vorige in
der Hälfte der natürlichen Größe; — „Die
auf einem Ruhebette sitzende Venus räth der
Braut des Menelaus, den eben eintretenden
von Amor geführten Paris zu lieben" , für
den Fürsten Yusupoff; — „Der in den
Pontus verbannte Ouid, alt und schwächlich,
schreibt seine Elegien, während Amor hinter
seinem Rücken den Bogen spannt", dieses und
das vorige zwei der reizendsten Bilder der
Künstlerin; —„Die erste Begegnung Leander's
mit Hero, als diese Priestcrin der Venus, mn<
geben von einem Kranze von Jungfrauen und
Jünglingen, eben ihr Opfer dem Adonis zu
Ehren verrichten will"; der Prinz von Waldeck
bestellte dieses Bild und das Bild der Hero
sollte das Porträt seiner Braut sein; —
„Eine Nymphe im Momente, als
sie sich
eben
ankleidet, überrascht, wirft einen weißen Schleier
über sich". Dieses Bild malte Angelica, als
eine Dame von ihr ein nicht zu züchtiges Ge<
mälde verlangte. Ein solches, wie es ver«
langt wurde zu malen, sich weigernd, vollen»
dete sie das genannte, welches ein Meisterstück
wurde; — „Abraham die Hagar mit ihrem
Sohne Iömael verabschiedend"; — „Der
Engel verkündigt Marien die Empfängniß des
Herrn"; — „Christus befiehlt seinen Jüngern,
daß sie die Kleinen zu ibm kommen lassen
sollen", beide Bilder im Aufcr^e des Bischofs
von Münster; — „Die Religion im Kreise der
Tugenden, als ihrer Kinder und Gefährten",
ein großes viel gerühmtes Gemälde, an wcl»
chem sie das ganze Jahr 179Z gearbeitet
hatte; sie malte es'für den Engländer For«
bes; — in den Jahren 1738 und 1799:
„Ariadne gibt Thcseuö heimlich den Knäuel,
der ihn siegreich aus dem Labyrinth bringt";
— „Eine Scene aus Osfian's Gedichten";
— „Eine Mutter Gottes mit dem Christus,
kinde und zwei Engeln" , für den Marchefe
Taccone in Neapel (1800); — „Maria
in der Himmelsglorie uon der h. Dreifaltig-
keit gekrönt", für die Kirche zu Schwarzen«
bcrg; — „Oinniii. vantt^" : Ein elegant
gekleidetes Mäochcn scht sich, ermüdet vom
Blumenpflücken. um auözuruhcn, auf einen
Stein. neben welchem ein Sarkophag
niit obiger Inschrift steht; die über diesen
Anblick Erschreckte laßt die Blumen zu
Boden fallen; — „Die ägyptische trauernde
Maria"; — „Coriolan, im Begriffe in's
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon