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Aauffmann
Exil zu gehen, trennt sich von den Seinen"
(1802); — „Cleopatra und Augustus", für
den Grafen Sominar iva in Mailand; —
„Die Geburt des h. Johann Baptist" , für
den Grafen Mart inenghi in Brescia"
(1803); — „Die h. Magdalena", halbe Größe
der Natur (18U3), von Folo in Kupfer ge>
stochen. Außer den bisher angeführten fand ich
noch in verschiedenen Werken Erwähnung fol«
gender Bilder Angelica's: „Orpheus entführt
Euridike dem Orkus", bei ihrer Rückkehr von
dem Schlosse des Grafen Montfort nach
Mailand gemalt; Orpheus ist das Porträt
jenes Musikers, der sie aus Liebe bereden
wollte, die theatralische Laufbahn zu ergreifen;
— ^Uo22ali'u2 22.oli5li6", in London geinalt
und von Burke gestochen; — „Hlsmoi-? ot
6bUt!l-Hl stkN^ickL ÜoUFkttzl Nko N'K3 I0ät
in !i6i- P2,5L2,^S lroiu, Ii-vl2.Qä", von Whyne
in Kupfer gestochen; — „Ido wtsi-vis^ dot-
äa n,lter der ma.1-ia.3o
; „Unna und Abra". ein
Bilc, nach einem englischen Romane; —
„Tamma an Bennoni'ö Grabe", wurde von
der Künstlerin dem Dichter Kl o p stock ge-
schenkt; — „Amor, welcher der Psyche mit
den Haaren die Thränen trocknet", eines ihrer
lieblichsten Biloer; — „Eine Madonna, welche
ihr auf einem Kissen ruhendes Kind bewacht
und ihm eine Blumenkrone auf's Haupt legt",
im Besitze der Familie Zucchi.
I. L) Porträte. „Wonsignor Nevroni. Kapu«
zinermönch und Bischof von Como" (1732);
es scheint jedoch noch ein zweites Bild N e,
vroni's von Angelira's Hand in Pastell
in zwei Farben, roth und schwarz, vorhanden
zu sein, welches nach der darauf befindlichen
Schrift: „«7 c» HlHi'iHuini. (I'a.tsi'lnH ^.n^slica
Xkuüman lsei uel. .^.etat. nnuoi-. XI I I I
1733, Ooinc» di 28. H.n^." um drei Jahre spä»
ter vollendet wurde; — „Die Herzogin von
Massa di Carrara" (1754); — „Cardinal
Roth, Fürstbischof von Constanz" (1757);
— „Graf und Gräfin von Montfort",
auch die Porträte der übrigen Familienglieder
(1757); — „Die Herzogin von Braunschweig"
(1767); — „Die Königin von England und
ihrSohn"(l767); —„Christ ianIII . . König
von Dänemark" (im n. I.); überhaupt ist die
Zahl der Porträte während ihres Aufenthaltes
in London, wo es zum guten Tone gehörte,
von ihr gemalt zu sein, ungeheuer groß und
nur der durch ihre Persönlichkeit oder die Aus«
führung besonders Hervorragenden kann hier
Erwähnung geschehen; — „Lord Towns? nd. Vicekönig von Irland" (1771) , auch malte
Nngelica die Porträte seiner ganzen Fami-
lie; — „Lord El ly" , „Lord Robinson",
irische Würdenträger (beide 1771)-. — „Frau
Corner-Grimani"; — Verjünge „Almoro
Barbaro" (beide 1781 während ihres Auf»
entHaltes in Venedig); — die „Porträte der
königlichen Familie in Neapel" (1782) , eine
Neihe von Studienköpfen, um sie später zu
einem großen Gemälde, welches die königliche
Familie auf einem Bilde darstellte, zu ver«
wenden und welches sie auch bis zum Jahre
1784 vollendet hatte. Das Bild erregte allae.
meine Bewunderung. Kaiser Joseph, entzückt
davon, besuchte die Künstlerin und war nicht
weni^ erstaunt zu vernehmen, daß diejenige,
die es gemalt, eine Unterthanin seines Reiches
sei; — „Der Herzog von Kurland", „seine
Gemalin" und „sein Sohn" (alle drei in Nom
1784); — „Die Herzogin von C o ri gl ian o"
(Nom 1784). historisches Porträt; — „Fürst
Poniatowski" (um 178:;), Porträt mit
allegorischer Umgebung; — „Der Herzog und
die Herzogin di Ceri"; — „Der Cardinal Jo-
hann Baptista Nezzonico"; — „Der Maler
M e ng s", zwei verschiedene Porträte desselben
Künstlers; — „Monsignor Onorato Gae»
tani" ; — „Der Kupferstecher Giov. Vo l»
pato". „seine Tochter" und „Schwiegertoch»
ter"; — „Fortunata Fant astici"; — „The»
rcsc Bandett in i " , zwei berühmte Stegreif«
dichterinm, welche Angelica zu sehen wünsch»
ten und deren Biloer die Künstlerin malte
und sie beiden Frauen zum Geschenke verehrte;
— „Die Familie von Ho lstein» B c ck", große
Portratgruppe, von Naphael Morghen in
Kupfer gestochen (dieses und die folgenden
fallen in die Zeit von 1788 biö 17l)5); —
„Die Familie Zamoyski" ; — „Die Lady
Hamil ton", umczcben von den Emblemen,
der üomödie; auch von Naphael Morghen
in Kupfer gestochen, doch hatte sich Morghe n
eigenmächtig Aenderungen erlaubt, so daß
Nngelica nicht gestattete, daß ihr Name als
Malerin auf dem Stiche genannt werde; auch
in einem zweiten Falle hatte Morghen,
ohne die Künstlerin zu fragen, etwas im Stiche
anders gegeben, als es auf dem Originale war;
daher Angelica auf dem Stiche, wo ihr Name
stand, schrieb: nou ü äi, dann folgt ihr Name
Angelica Kauf fmann; diese beiden Blätter
sino große Seltenheiten; — „Lord Äcrwick",
in alter englischer Tracht; — „Prinz August
von England", in schottischer Tracht, einen
Hund zu den Füßen in natürlicher Größe;
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon