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Saunitz Kamnb
f;?bar ^vergleiche die genealogische Tafel^;
von ersteren pflanzte Maximi l ian Ulrich
Fortunat Joseph den Stamm fort.
sporträt, äs (üook äel. aä viv., (3-. VäeUnok
80. (gr. Fol,. 1697).^ — 4. Dominik An-
dreas (II.) Fürst von Kaunitz'Rietberg»
Questenberg (geb. 2. Juni 1739, gest. 1812).
Drittgeborner Sohn des Fürsten Wenzel
Anton K., betrat gleich seinem Vater die
diplomatische Laufbahn, war 1774—1779 k. k.
Botschafter am k. spanischen Hofe zu Madrid
und seit 1794 kaiserl. Vice.Oberst.Hofswll«
meister. Johann Adam, der letzte Graf
Questenberg. substituirte ihn durch Testa«
ment vom Jahre 1732 seiner Gemalin Mar ia
Antonia Gräsin Kaun itz, Tante des Für»
sten Dominik Andreas, als Erben des
ganzen Questenberg'schen Vermögens, unter
der Bedingung, daß er und seine Nachkommen
Namen und Wappen der Questenberg füh»
ren. Der Fürst war auch, wie sein Vater,
Großvater und gleichnamiger Urgroßvater,
Ritter des goldenen Vließes. Seine Gemalin
Vmiardine Gräfin silcllmßcrg (geb. 7. März
<743, gest. 22. Dec. 1779), gebar ihm vier
Kinder, und zwar drei Töchter und den Sohn
Fürst Alois Wenzel, mit welchem die
fürstliche Linie des Geschlechtes der Kaunitz
im Mannsstamme ellosch. — 3. Eleonore,
öfter auch Mar ia Eleonore (geb. l. Octo«
ber 1773, gest. 19. März 1823). Einzige
Tochter des Fürsten Ernst Christoph aus
dessen Ehe mit Mar ia Leopoldine Fürstin
von Oettingen» Spielberg. Prinzessin
Eleonore war die erste Gemalin des Für«
sten Cl'cmcns Nüllcrmch, nachmaligen Staats«
kanzlers, und mit ihm seit 26. September
1793 vermalt. In einer 3<>jährigen Ehe gebar
sie ihm 5 Kinder: Prinzessin Marie, nach»
malige Gräfin Eßterhäzy(gest. 1820), Prin»
zessin Clementine (gest. 1820), Fürst
Victor (gest. 1831), Prinzessin Zeontine
(geb. 1811), vermalte Gräfin S a nd or, und
Prinzessin H erm ine (geb. 1813), Stiftsdame
in Wien. Wehse (Eduard vi-.), Geschichte
des österreichischen Hofs und Adels und der
österreichischen Diplomatie (Hamburg, Campe,
8".) Theil X, S. 13.) — 6. Ernst Christoph
Graf. seit 1794 Fürst (geb. 6. Juni 1737,
gest. zu Wien 19. Mai 1797). Aeltester Sohn
des berühmten Staatsmannes Wenzel An>
ton Fürst K. sS. 7(1) aus dessen Ehe mit
Maria Ernesti ne Gräfin S tarhem berg;
er wurde !7<»2 kais. Reichöhofraih, war 1?63
und l?7<) Botschafter am königl. neapolita« nischen Hofe, in der Zwischenzeit, 1769, kais.
Wahlbotschafter zu Nom bei der Wahl des
Papstes Clemens XIV.; von 1770—1772
Landeshauptmann in Mähren, dann General»
Hof'Baudirector und Obersthofmarschall Mit
Las cy und Nosenberg war er fast der
tägliche Gesellschafter des Kaisers Joseph I I . ,
der ihn auch zum Nitter des goldenen Vließes
erhoben hatte. Der Graf war seit 12. Jänner
1761 mit Mar ia Leopoldine Elisabeth
Fürstin von Qett ingen < Spielberg
(geb. 28. November 174l, gest. 28. Februar
1793) vermalt, aus welcher Ehe nur eine
Tochter stammt: Eleonore, auch Mar ia
Eleonore l^ stehe Nr. 3), Erbin der Herrschaft
Kojetein und Gemalin des Clemens Wenzel
Fürsten Metternich«Winneburg; Fürst
Ernst Christoph starb im Jahre 1797,
60 Jahre alt. — 7. Franz Kar l Graf K.
(geb. zu Prag 2. November 1676 , gest. zu
Wien 25. September 1717). Aeltester Sohn des
Grafen Dominik Andreas ^s. d. Nr. 3)
aus dessen Ehe mit Mar ia Eleonore
Gräfin Sternberg, war früher ^.uäitor
Rotas, dann Propst zu Alt-Oetting, Domherr
in Oliuütz, Salzburg und Passau, seit 1710
Bischof zu Laibach. Unter ihm wurde die be«
rühmte Wallfahrtskirche auf dem Groß«Kah»
lenberge bei Laibach (17l2), dann die Wall«
fahrtskirche zu Dobrowa (1713) und die
deutsche Ritterordenskirche in Laibach (l7!4)
erbaut. Auf einer Reise nach Wien starb der
Graf 1717 in jungen Jahren. Hopf in sci»
nem „Genealogischen Atlas" nmnt ihn unrich«
tig Karl Joseph und läßt ihn, ebenso
unrichtig, bereits <711 statt 1717 (nach Eini.
gen am 25., nach Anderen am 26. September)
gestorben sein. ^Sonntagsblat t , Nr. 3,
Beilage zu Nr. 14 des „Oesterreichischen Volks»
freundes" 1837. S. 39.) — 8. Franz Wen-
zel ssiehe die besondere Biographie S. 39^. —
9. Friedrich Freiherr von Kauniß (geb.
26. Juli 1397, gest. 1627). Sohn des Frcibrrrn
Ulrich (V.) ss. d. Nr. 24^ aus dessen erster
Ehe mit Apoll^iM! Gräfin waldslttn. F riedri ch
ist auch der Stifter der älteren böhmischen, noch
heute blühenden gräflichen Linie der Kaunitz.
Friedrich hatte mit seinem Vater Ulrich
und mit seinem Bruder Kar l sich stark an
den Wirren betheiligt, welche nach dem Tode
des Kaisers Math ias statt hatten, als die
Böhmen dem legitimen Nachfolger Feroi '
nand allen Gehorsam verweigerten und
Graf Thu rn mit stacker Hreresmacht gerade
auf Wien zumarschirte. Indem der Vater
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon