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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Seite - 69 -
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Seite - 69 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11

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Kaunitz Kaunitz Hauswappen der Kaunitze, ferner dem Stammwappen der Grafschaft Rietberg, des Haust's Questenberg und des ausue- storbenen Geschlechtes Sesyma«Austi zu» sammengesetzt. Eine ausführliche Beschreibung dieses fürstlichen Gesammtwappcns enthält Wißgr i l l 's „Schauplatz des landsässigen Nieder'Oefterreichischen Adels", Bd.V, S. 4^. Der Wappenvermehrung, welche Sigismund Stooß von Kaunih von dem polnischen Könige Kasimir im Jahre 1484 erhielt, ist schon bei S ig ismund ^'. o. S, 67, Nr. t ^ gedacht worden. Hier folgt nur mehr die Be- schreibung des gräflich ey^Wappens, dessen sich noch zur Stunde die bluh'rude böhmische Linie des Hauses Kaunitz bedient. Im rothen Schilde zwei silberne Seeblumenpflan- zen (caQäiäa.6 ^inykaüas), jede mit herz- förmigem Blatte, oben einwärts gegen die anderen gebogen. Ihre beiden Stengel, welche je in drei Wurzeln auslaufen, die an der inneren, so wie äußeren Seite drei kleine Schößlinge haben, sind unten in's Kreuz gelegt. Auf dem Schilde ruht die Grafenkrone, auf welcher ein gekrönter Helm sich erhebt. Aus der Krone des Helms wächst ein Hirsch von natürlicher Farbe mit goldenem Geweih und goldener Krone um den Hals (es ist der von König Kasimir von Polen der Familie ver- liehene Helmschnuick). Nach K nesch ke(Bd.I, S. 418) bestünde der Helmschmuck aus einem die Sachsen rechtskehrenden geschlossenen ro« thcn Adlerftuge. welcher mit den Seeblumen« pflanzen des Schildes bedeckt ist. Helmdecken sind roth und silbern. Divise: „kotat omnia lktuiQ". Kaunitz-Rietberg, Maximilian Ulrich Graf (Staatsmann und Ritter des goldenen Vließes, geb. 27. März 1679. gest. 10. September 1746). Sohn des Grafen Dominik Andreas (I.) ^siehe die hervorragenden Sproßen des Grafen«, geschlechtes Kaunitz. S. 63, Nr. 3^> aus dessen Ehe mit M a r i a E l e n o r a Gräsin Sternberg. Nachdem der Graf für den Staatsdienst gebildet worden, als Reichshofrath, Gesandter an mehreren churfürstlichen und deutschen Höfen, und 4721 ampäpstlichenHofezuNom mehrere Jahre thätig gewesen, kehrte er in sein Vaterland Mahren zurück, wo er Landes» hauptmann wurde. I n seine Vermal» tungszeit, 1721—1746, fällt eine nicht geringe Anzahl wohlthatiger Einrichtun- gen, die, wie d'Elvert schreibt, meist auf feine Anregung in's Leben gerufen wurden, als da sind: „Die Versuche zur Schiffbarmachung der March, die Erricht tung der ständischen Akademie inOlmüh. die Beschränkung der überhandnehmenden Juden (um nicht in den Verdacht zu gerathen, als erscheine dem Herausgeber dieses Lerikons diese That auch als eine der „wohlthätigenEmrichtungen" des Grafen, so bemerkt er ausdrücklich, daß er wört- lich citire); die Vertreibung derZigeuner, der Bau der großen Kaiserstraße über Brunn und Olmütz, die Begründung und Erhöhung der landesfürstlichen Regalien, Regulirung des Steuerwesens, u. a." Der Kaiser ernannte den Grafen im Jahre 1744 zum Ritter des goldenen Vließes. Nach langem und kostspieligem Rechtsstreite über die Reichsgrasschaft Rietberg (nach Anderen Rittberg) im West- phalischen Kreise, auf welche seine Gemalin Erbansprüche hatte und aufweiche die Für» sten von Liechtenstein und der König von Preußen Ansprüche erhoben, gelang es ihm, die Erbansprüche seiner Gemalin durchzusetzen. I n den Befch der Graf- schaft gelangt, wurde er 1718 in das Westphälische Reichsgrafen.Collegium zu Sitz und Stimme aufgenommen, auch fügte er seit dieser Zeit seinem Geschlechts» namenKaunitz das Prädicat Rietberg bei, mit welchem sein Enkel Dominik Andreas noch jenen der Grafen Questenberg vereinte. Aus seiner Ehe mit Mar ia Ernestine Franziska Grasin Rietberg, mit der er seit 6. August 1699 vermalt war. hatte er 16 Kinder, und zwar 5 Töchter und 11 Söhne, welche auf der Stammtafel ersichtlich gemacht sind, und von denen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Band 11
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Károlyi-Kiwisch
Band
11
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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