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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Seite - 86 -
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Seite - 86 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11

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Aoupey c,^>t!mo st dsne msronti llilit anno (.'l KllUperz, Johann Veit (Kupfer- siecher, geb. zu Grah 13. Juni 1741, gest. ebenda 1. Jänner 1816). Sein Vater, selbst Kupferstecher, führte ihn frühzeitig in die Kunst ein, in der er spater so Bedeutendes leistete. Im Jahre 1763 kam er nach Wien, wo er die unter Sch mutzec's Leitung neu errichtete Kupferstecherschule besuchte und durch seine Arbeiten sich alsbald hervorthat. Drei Preise: einen aus der Landschaft, den zweiten mit einer einfachen Figur, den dritten mit einer Gruppe, hatte er gewonnen. Nun kehrte er in seine Vater« stadt Grat) zurück und wurde zuerst Lehrer der Zeichnenkunst an der dortigen k. k. Normalschule. Zur Errichtung einer Pri« vatzeichmmgsschule erhielt er über sein Ansuchen von den Ständen Steiermarks einen jährlichen Beitrag von 200 fl. Diese Zeichnungsschule, in welcher dürf' tige Schüler unentgeltlich, andere aber gegen ein geringes Honorar Unterricht im Zeichnen erhielten, war so zu sagen die Grundlage der später durch die.Thä' tigkeit des damaligen ständischen Ver> ordneten, nachmaligen Landeshauptmanns Ferdinand Grafen Attems M . I, S. 84^ in's Leben gerufenen ständischen Zeichnungsakademie, zu deren Director der verdienstvolle und tüchtige Kauperz bestellt wurde. Kauperz schon zählte 40 Zöglinge, und als Lehrer wie als Leiter der Kunstanstalt wirkte er wohl- thätig auf die Entwickelung des Kunst« sinnes. Als Lehrer wurde er, da seine Augenschwache zunahm und auch die Hand ihren Dienst zu versagen be« gann, im Jahre 181t, und zwei Jahre später als Director der ständischen Zeich, uungsakademie pensionirt, deren Leitung nach ihm sein Schüler Andreas Hardter, n,ach dessen, 1846, erfolgtem Tode provi» sorisch Ignaz Hoffer, dann bleibend der steierische Geschichtsmaler Ios. Aug. Stark und nach dessen Tode. 1838. Joseph Ernst Tunner erhielt, in dessen Händen sie noch zur Stunde sich befindet. Aus den kleinen Anfängen der Kau» p erz'schen Privatzeicknungsschule gestal- tete sich mit der Zeit durch die Munificenz der Landstände ein ganz ansehnliches Kunstinstitut, indem 1819 das Graf Wildenstein'sche Palais angekauft und in demselben die Zeichnungsakademie unter» gebracht, zugleich aber auch eine Bilder« gallerie angelegt wurde, an welche sich, über Anregung des Directors Tunner, als wirksamstes Hilfsmittel zur theoreti. schen Ausbildung in der Kunst, eine Kunstbibliothek anschloß, bei deren Be. gründung sich insbesondere der inner» österreichische Industrieverein sehr werk« thatig betheiligte, und welche jetzt schon sehr werthvolle Werke aus verschiedenen Kunstgebieten besitzt. Die Muße seines Lehramtes widmeteK. der Kupferstechkunst, in welcher er mehreres Ausgezeichnete zu Tage förderte, so daß ihn schon 1769 die Florentiner, 1771 die Wiener Aka- demie der bildenden Künste unter ihre Mitglieder aufnahm. Seine Werke — die mit einem * bezeichneten sind Eigenthum der Kunsthandlung Ber mann in Wien — sind, so weit es mir möglich gewe» sen, sie ausfindig zu machen: "„Artcmisia" (H. 14"- und Br. 16t/,"), nach Anna Doroth. Terbusch in schwarzer Kunst, die Königin auf einem Ruhebette, im Hintergrunde ein Tisch mit der Nrne, welcher die Asche ihres Gatten enthält und mit Kleinodien; die Dienerin der Kö- nigin mischt die Asche aus jener Urne mit dem Getränke. Dieses Blatt war sein Aufnahmsstück in die Wiener Akademie;
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Band 11
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Károlyi-Kiwisch
Band
11
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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