Seite - 125 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
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Keglevich 128 'Aeglevich
Sohnes Georg Söhne.- Peter (V.) ^n
Nagy Peter (IV.)) und Nikolaus (II.);
denn von Simo n's Söhnen waren wohl zwei,
Georg und Johann, Ersterer mit Valha-
mm Istl'änfi, Letzterer mit Zlilanna I^nu, ver<
malt, aber während die Nachkommen des
Letzteren in seinen zwei Kindern Franz und
Anna, welche eine Wechselheirath mit der
Crdöoy'schen Familie geschlossen hatten,
erloschen, blühte Georg's Geschlecht in vier
Söhnen: Stephan, Peter (V.). Sigmund
und Nikolaus, von denen der Zweitälteste
und der jüngste die Stifter, und zwar der
Erstere der croatischen, der Letztere der unga-
risäM Linie ist. Bei dieser Gelegenheit muß
auch eine Stelle in Hormayr's „Taschen-
buch für vaterländische Geschichte", Jahrg.
4830, S. 4U0, berichtigt werden. Dort heißt
es in dem Artikel „Scharfenstein", als von
der Familie Czobor die Rede ist: „Johann
„Czobor Pylisberger erzeugte nämlich mit
„seiner Gattin Barbara Gazda nur einen
„einzigen Sohn Stephan, welcher erblos
„verschied, und eine Tochter Anna. die an
„Michael Bay, Bathorischen Castellan zu
„Theben, im Jahre 1578 oerheirathet und
„durch ihre einzige, im Jahre l6l)ä
„an den Freiherrn Johann Keglevits
„verehelichte Tochter Susanna, Ahn«
„frau der K eglevitschischen Famil ie
„wurde". Das stellt sich nach den neuesten
Ergebnissen wesentlich anders. Wohl hat ein
Sohn Simon's K., wie oben erwähnt ist,
eine Susanna Bay geheirathet und mit
ihr zwei Kinder, wie auch oben gesagt ist,
Franz und Anna, welche eben die Wcch»
selheirath mit dem Erdödy'schen Hause ge«
schlössen, erzeugt. Aber mit diesen zwei Kin»
dern erloschen auch die Nachkommen I o»
han n's und nur sein Bruder Georg mit
Katharina Istvänf i pflanzte das Ge.
schlecht der Keglevich fort, also nicht eine
Bay, sondern eine Istvänsi ist die Stamm«
mutter des Keglevich'schen Hauses. Wie sich
von Petcr (V.) und Nikolaus (II.) die
beiden Linien fortsetzen; wie jene ihres Bru>
ders Sigmund schon in seinen drei Töch»
tern, Judi th, Barbara und Elisabeth,
erlischt; wie die ungarische, von Nikolaus
gestiftete, mit seinen Urenkeln Adam und
Joseph sich in zwei Zweige theilt, dieß Alles
ist aus der angeschlossenen genealogischen
Tafel leicht zu entnehmen Was die Würden
und Standeserhöhungen, die dem Hause ver-
liehen wurden, betrifft, so erhielt der Stifter der ungarischen Linie, Nikolaus, dio Over-
gespanschaftswürde des Tornaer, und Peter
von der croatischen Linie jene des Poseger
Comitates. Des Niko laus (II.) Sohn. Ni»
kolaus (III.). wurde bereits von Kaiser
Leopold I. im Jahre 1687, der obcrwähnte
Peter (VIl.) aber erst 1708 von Kaiser Io .
seph I. in den Grafenstand erhoben, wor«
nach der Grafenstand der ungarischen Linie
um 2l Jahre älter ist als jener der croatischen
Linie. ^(Quellen Zur Genealogie des Grafen-
gcschlechtes der Kcglevich. Historisch'he»
raldisches Handbuch zum genealogischen
Taschcnbuche der gräflichen Häuser (Gotha
l855 , Iustus Pcrthcs, 32°.) S. 408. —
Gothaisches genealogisches Taschen-
buch der gräflichen Häuser (Gotha, Iustus
Perthes, 32».) XXXVI. Jahrgang (1863).
S. 4ls. — Knesckke (ErnstHeinrich Prof.
Dr.), Deutsche Grafen.Häuftr der Gegenwart.
In heraldischer, historischer und genealogischer
Beziehung (Leipzig 1834, T. O. Weigel, 8"-.)
Bd. I I I , S. 194. — ?/a^ ^/vck?l>, HlaFMi--
01-3263 eL2.l!läa.i esiinerskks! ss nsrn-u-
krsnäi täblakkal, d. i. Die ungarischen Fa»
milien mit Wappen und Stammtafeln (Pesth
1860. Moriz Räth. gr. 6«.) Bd. VI, S. läl
bis 160.)
II. Hervorragende Sproßen des Vrasengeschlcch-
te5 der Kegleuich, i. Nela Graf (geb.
10. März 1833), jüngster Sohn des Grafen
Gabriel ss d. Nr. 2) aus dessen Ehe mit
Mathilde Gräsin Sand o r; der Graf wurde
im Jahre 18Ul im Wahlbezirke Görgö des
Torna^r Comitates in den ungarischen Reichs«
tag gewählt. Der Berichterstatter des „Pester
Lloyd" schildert ihn in seinen Charakterzeich'
nungen der ungarischen Reichstagsglieder als
einen „leidenschaftlichen Politiker, einen jour»
nalistischen Dilettanten und einen Mann von
ernsten Bestrebungen. Es kann ein guter
Wein aus ihm werden, er hat aber noch nicht
ausgegohren". Der Graf ist seit 15. August
1860 mit Helene Gräsin BlUlh^ai^ vermalt.
sTemesvärer Zeitung 1861, Nr. 149
im Feuilleton.) — 2. Gabriel (geb. zu
Pesth 19. September t784, gest, 16. Juni
1834), Sohn des Grafen Adam, fing nach
beendeten Studien bei der ungarischen Statt«
halterei zu dienen an, bei der er stufenweise
(l809) Secretär. (1818) Statthaltereirath,
(1824) Administrator des Csongrader Comi«
tateö wurde. Im Jahre 1828 zum Oberge.
span des Neograder Comitates installirt, leitete
cr dieses Comitat 17 Jahre. Außerdem wurde
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon