Seite - 142 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
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Kelmenfy 142
kcn den Schild haltend und auf einem unter
dem Schilde flatternden rothen Bande stehend.
Devise. Auf diesem rothen Bande in golde-
nen Lapidarbuchjwben das Wort.- (ü onstau-
tsr. Das einfache Adelswappen bestand ohne
Schildhalter und Devise aus einem durch ein
goldenes Band quergetheilten Schilde, dessen
oberes Feld dem Felde 1 , das untere dem
Felde 4 des freiherrlicheu Wappen gleich waren
und aus der Krone des Helms erhoben sich drei
Straußenfedern, eine goldene zwischen einer
rechten rothen und linken blauen.
Kelmenfy, Ladislaus (Schrift-
steller, geb. in Ungarn1813, gest.
ebenda 4331). Sein Familienname ist
Franz Hazucha, Sein Vorhaben, die
Medicin zu studirm, gab er auf und er
warf sich auf die Journalistik. Doch
scheint es ihm dabei nicht so gegangen
zu sein, wie er erwartete, denn er wurde
Seher in einer Druckerei und war später
als Ingenieur thätig. Wahrend der Re-
volution redigirte er zu Debreczin den
Xööion^ welcher sozusagen das amtliche
Organ der Revolutionspartei war. In
der Literatur hat er sich durch folgende
Schriften bekannt gemacht: „Mn-ins
<?<2?-?<2Lo ?'onl/K?'?2", d. i. Marius auf den
Ruinen von Carthago (Pesth, 8«.)' —
Y Z'SS?' <3> e/ö'^/ S?'S^2 ö<3H^6??/6^", d. l.
Vor tausend Jahren. Original-Novellen
(Pesth 18Ü0, 8".); — „Fss-s^s/o«, d. i.
Erzählungen (Pesth, 8a.); — „I/^äa.
son?ott Hsc?6?^ . HeFs«H,", d. i. Die Zer-
riffenen. Roman. 2 Bde. (Pesth 1846,
8o.). Dieser letztere deutsch übersetzt von
Adolph Dux, 2 Bde. (Preßburg 1846,
Scheible, 8".). Man rühmt Kelmenfy's
Novellen Geist und Humor nach.
Ungarns Männer der Zeit. Biografien und
' Karakteristiken hervorragendster Persönlichkei«
ten (Prag i862, A. G.Steinhäuser.8".) S. 183.
Kelz, auch Kelcz, Emerich (Schrift.,
steller und Priester der Gesellschaft,
Jesu, geb. zu Peterdorf in der Eisen' ^ burger Gespanschaft Ungarns 20. De«
cember 1707, gest. zu Raab 13. No-
vember 1792). Trat nach beendeten
philosophischen Studien in den Orden
der Gesellschaft Jesu, in welchem er die
philosophische und theologische Doctor«
würde erwarb und dann das Lehr»
amt aus philosophischen und theologi«
schen Wiffenschaftsfächern zu Klausen«
bürg, Kaschau und Tyrnau versah.
Einige Jahre widmete er sich nun dem
Missionsgeschäste und durchzog in seinem
Berufe Ungarn. Vor Aufhebung des
Ordens war er Rector zu Gran, Agram
und Preßburg, nach Aufhebung desselben
wurde er Domherr zu Raab'. Von ihm
sind folgende Werke im Drucke erschienen:
1733, 8".); — „
(Olauäiopoli 1742, 4".); — „^pzs
IV
1I.6 1743) 8".), welches Werk
ohne seinen Namen erschien; — »^o?--
. <7a?-m "^ (ebd. 1743, 8".);
1746,
rini) öfter gedruckt, 12".).
Ein Werk, in welchem er die Mittel
bezeichnet, wie durch die Fürsten unbe»
schadet der bestehenden Gesetze der katho»
tische Glaube gefördert und die Ketzerei
ausgerottet werden könne, hatte er wohl
druckfertig, aber es ist Handschrift ge-
blieben. K. starb im hohen Alter von
83 Jahren.
(D e Lu ca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Ver»
such (Wien 1776, Ghelen'sche Schriften, s<>.)
I. Bandes 1. Stück, S. 2'47. — ^o,-ä««,i
i^ 1?62?i'ks), Möinoi-ia, HuQFai-oi-um et pro-
viucialium «criVtiä säiti« notoruni (Visn-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon