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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Seite - 148 -
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Seite - 148 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11

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Kemüny 148 kemvuy erhielt solche, denn General Montecuccul i stieß mit 20.000 Mann zu ihm. Indessen hatten die Türken einen neuen Fürsten, Michael Abaff i — nachdem sie zuvor die Absetzung K.'s, dec gegen ihren Willen gewählt worden, ausgesprochen — eingesetzt. Ungeachtet der Verstärkung durch das kaiserliche Heer war es doch niHt angezeigt, gegen die bedeutende Uebcrmacht der Türken den Kampf zu begin» nen. Erst als Ende 4661 die Türken mit dem größeren Theile ihres Heeres sich nach Temes» vär zurückzogen, glaubte K. den Augenblick günstig, die kleinere, zum Schuhe Abaffi 's zurückgebliebene türkische Macht zu überfallen. Er belagerte sofort Schäßburg, mußte aber die Belagerung, als türkischer Entsatz anrückte, ausheben. Bei Nagy'Szöllos (23. Jänner 1662) kam es auf offenem Felde zur Schlacht, die sich anfangs zu Kemöny's Gunsten neigte, als aber seine Krieger nut einem Male ein panischer Schrecken erfaßte, flohen sie; Kemsny stürzte in dieser Verwirrung vom Pferde und wurde von seinen eigenen flüchtigen Völkern zu Tode getreten. Sein Leichnam konnte gar nicht mehr gefunden werden und nur sein Kampfroß brachte der Sohn S imon der beklagenswerthen Witwe. Kemsny war ein gebildeter und unterrichteter Fürst; wäh« rend seiner türkischen Haft schrieb er das Werk: „(3ilsä«1i Lkisamum 2,222 82. vävicl ", d. i. Gilead's Balsam oder Tafel zur Nebersicht und Anwendung der 150 Psal« men David's nach ihrem Zweck und ihrer Bedeutung (Sarospatak 1639); dieses Buch wurde von der berühmten Susanna Lo» rant f i herausgegeben; eine oon Johann verfaßte Genealogie seiner Familie verössent« lichte Ladiölaus Mikola (Klauscnburg 170!); seine Selbstbiographie aber, welche einen werth- vollen Beitrag zur Geschichte seiner Zeit bildet und welche als Handschrift in den Besitz des bekannten Forschers Rumy gerathen war, gab erst vor wenigen Jahren der ungarische Histo» riker Szalay unter dem Titel: „Xsi^n? ^2.205 Önslstiräsa" (?03tb 18U6, zo.) heraus. lOesterreichische Zeitung (Wiener polit. Blatt. Fol.) Jahrgang 1825, Nr. 482; „Me- moiren eines Fürsten von Siebenbürgen". — lcätet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samni« jung von Lebensbeschreibungen. Zweiter den ersten ergänzender Band (Pesth 1833, Gyu, rian, 8<>.) S. 13V. — VaLärnapi u^L liF, d. i. Sonntags<Zeitung (Pesth. gr. 4<>.) 1857, Nr. 40 l^mitJohann's Porträts— Unga< rischer Plutarch. Aus authentischen Quel- len geschöpft und . . . dargestellt von Carl Vinc. Kölesy und Jakob Melzer (Pesth 1816, Egaenberger, 80.) Bd. I I , S. 106.) — 3. Johann Baron K., welcher im 18. Jahr« Hunderte lebte, gab folgende Schrift heraus: „Oommentktio kiLtoriLo-HurläiLa, äs Hurs 1731, 4«.). — 4. Joseph Graf K. lsiehe die besond. Biographie S. 150). — 5. Sa- muel (!.'), der erste Graf (gest. 23. Sep. tember1817). Sohn des Nikolaus K. aus dessen Ehe mit ChristineWaß (gest. 181Y. Nachdem Samuel die erste Bildung im El< ternhause erhalten hatte, beendete er dieselbe auf ausländischen Universitäten und legte den Schlußstein seiner gediegenen Erziehung durch Reisen, auf welchen er die wichtigsten Länder Europa's besuchte. Auf denselben wurde er mit dem berühmten Historiographen Schlözer bekannt. In seine Heimat zurückgekehrt, wid» mete er sich dem öffentlichen Leben, und wurde 1786 Vicegespan der Unions.Comitate Belsö- Szolnok und Doboka, im September 1790 Obergespan des Tordaer Comitates. Im Jahre 1810 ernannte ihn der Kaiser zum Vicepräsi« denten, im Juni 1813 zum wirklichen Präsiden» ten der siebenbürgischen Stündetafel, und im September 18i6zmn Landespräsidenten, welche Würde er nicht länger als ein Jahr bekleidete, da er schon im September Il>l7 starb. Schon im Jahre 1804 erhielt er die Grafenwürde, außerdem zeichnete ihn drr Monarch im De< cember 1815 durch das Commandemkreuz des Leopold «Ordens aus. Der Graf war seit 1786 mit lialljanm! Gräsin Vulljlcil uermält und stammten aus dieser Ehe zwei Söhne, Graf Nikolaus, bereits 1829 als Oberstuhl, richter zu Aranyoszuk gestorben, und 6. Gra Samuel (II.) (gestorben in der Nacht vom 24./23. Juli 186l), einer der größten Patrio» ten Siebenbürgens, der mit seiner Sonderlings» natur die herrlichsten Eigenschaften vereinte. Er war ein Freund der Armen und Dürftigen; ein werkthätiger Beförderer der Wissenschaften und Künste, und einer der ersten Gründer des siebenbürgischen Museums. Paul Nagl) hielt an seinem Targe eine treffliche Leichen»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Band 11
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Károlyi-Kiwisch
Band
11
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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