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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Seite - 161 -
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Seite - 161 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11

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Kempelen 561 Kempelen schehen, ist nicht bekannt. Erst im Jahre 1833 wurde in der von Palamöde herausgegebenen „Hevu.6 uiensusiw ä^s öokeos", tom. I, M. 3) von Tournay der Schleier deS Geheimnisses gelüftet und mitgetheilt, daß in der Maschine ein Mensch gesteckt habe. Welcher Personen sich Kempelen bediente, ist nicht be kannt. Mä lz l hatte zuerst in Paris einen gewissen Boncour, dann den Verfasser der „Nno^olopsäis Hos öokkes" und zuletzt einen gewissen Mouret gewon« nen. I n England dirigirte ein gewisser 3 ewis den Automaten, nach diesem aber ein Elsäfser Namens Schlumberger, der aber eigentlich Mühlhausen, wie seine Vaterstadt, hieß, Mälz l 'n nach Amerika folgte, 13 Jahre bei ihm blieb und in Amerika drei Monate vor dem berühmten Mechanicus gestorben ist. Kehren wir nun zu dem Erfinder der Ma» schine. zuKempelen zurück. Nachdem er die Schachmaschine zu Stande gebracht, erfand K. 1778 die noch künstlichere Sprachmaschine, welche, aus einem vier« eckigen, mit einem Blasebalg versehenen Kasten bestand und verschiedene Sylben deutlich und vernehmlich aussprach, so- bald der Blasebalg nebst seinen Klappen nach Verhältniß der zu sprechenden Wörter bewegt wurde. Daß mit dieser Maschine alle Laute hervorgebracht werden konnten, wie von Einigen, daruntervon G r äffer, behauptet wurde, ist unrichtig. I n Ver» bindung mit dieser Maschine steht aber Kempelen's Schrift: „Ueber den Mechll- nlsmns der weichlichen Sprache nebZt der Ne- Schreibung der Sprachmaschine" (Wien 1795, mit 27 Tafeln, 8<>.); auch französisch unter dem Titel: „1^6 rnQ02.inLiu.6 äs 1a xNioib" (ebd. im n. I.). Noch erfand er eine Feuer, oder Dunstmaschine, welche er im Wiener Stadtgraben bei dem Stuben- thore erbaute und welche beim Ccmalbaue , v. Wurzbach, biogr. Lexikon. Tl. lGedr. in Ungarn mit vielem Erfolge angewendet wurde; auch ist die schöne Wasserkunst in Schönbrunn, bei welcher durch den Druck deS vom Berge kommenden Was- sers mit einem horizontal herumlaufenden Cylinder wieder eben so viel Waffer von dem über die Cascade herabgefallenen zurück hinaufgehoben wird, sein Werk. Ueber seine höchst sinnreiche Presse zum Gebrauche für Blinde, wodurch er daS blinde Fräulein Paradies in den Stand schte, ihre Ideen selbst zu drucken, erzahlt Gräffer in den «Neuen Wiener 3ocal> fresken" Näheres. Noch erzählt man. K. habe einen Dampfapparat construirt, - denselben in Bewegung gesetzt und dieser habe das geleistet, waS K. bezweckt, aber nur wenige Minuten und sei dann ge- brochen oder zersprungen, was etwaS märchenhaft klingt. Schließlich sei noch erwähnt, daß K. auch den Musen gehul« digt und zwei dramatische Arbeiten, u. z.: „Perseus und Indrlltuebll" , Drama, und „Nie wohlthätige Allbekannte", Schauspiel, geschrieben habe, und was den Wenigsten bekannt sein dürfte, daß er ziemlich ge- schickt mit der Radirnadel umzugehen verstand, wofür folgende Blätter einen Beweis geben: „Gine Landschaft mit Fi- llnren zu Fn55 und n^ Pkerd". 0. Lranä. prol., luv. 6t äki., ^ . äe»T. 80.1776 (N. 3 Z. 10 3., Lr . 8 Z. 3 L.); — „ZlnLicht des Schlusses Zcharlenbcrg bei Nresden", nach Ehrlich. Baur (Samuel). Allgemeines historisch'biogra« phisch'literari'sches Handwörterbuch aller merk» würdigen Personen, die in dem ersten Jahr» zehend des neunzehnten Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 1846. Stettin!, gr. 3°.) Bd. I , Sp. 7l6. — Schedius, Zeitschrift von und für Ungarn. i804. Maiheft. S. 3l3—2l7. — (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 4776 u. f.. 8°.) i . Bandes 2. Stück, S.32l ^nennt ihn: Kempele). — K. K. pcivi l . Anzeigen aus sämmtlichen k. k. Erblanden, I I I . Jahrg. S. 230 u. f. — 44. Nov. 4863.) 11
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Band 11
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Károlyi-Kiwisch
Band
11
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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