Seite - 219 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Bild der Seite - 219 -
Text der Seite - 219 -
Aheveuhüller 219 Khevenhüller
lacherGrgend das freundliche Wernberg. Aus
feiner zweimaligen Ehe hinterließ er 7 Kinder,
von denen die beiden Söhne Sigmund und
Franz das Geschlecht fortpflanzten, aber der
Zweig des Ersteren schon in den Enkeln erlosch,
während die Nachkommen des zweiten noch
heute alS Fürsten fortblühen. Georg liegt in
der Villacher Stadtpfarrkirche begraben und
sein Grabmal mit seinem Bildnisse und jenen
seiner zweiFrauen und sieben Kinder ist von dem
Bildhauer Ulrich Vogelsang kunstreich gemei»
ßelt. ^Hormayr's Archiv für Geschichte,
Jahrg. 1822, S. 479. — Hormayr (Ios.
Freih. von), Taschenbuch für die vaterländische
Geschichte (München. F. G. Franckh, kl. 8<>.)
Neue Folge, I I I . Jahrgang (l832). S. 62. —
Carinthia (KlagenfurterUnterhaltungsblatt,
4o.) 1834. Nr. 10. S. 39, und im Separatab»
drucke dieser von Heinr. Hermann verfaßten
Monographie, S. 15. — Wiß gri l l (Franz
Karl), Schauplatz des landsässigen Nieder»
Oesterreichischen Adels vom Herren» und Rit»
ter<Brande (Wien 1804, 4°.) Bd. V, S. 9l. —
Porträt. 1HVH. leo., gr. Fol. Schönes und
seltenes Blatts — 1l. Georg Augustin
Freiherr Kh., von der Frankenbucgischen Linie
(geb. 16lS. gest. t l . März 1653), ein Sohn
des Augustin Kh. aus dessen Ehe mit Anna
Margaretha Freiin von Windischgrätz,
er war kaiscrl. Kämmerer, General'Feldmar«
schall'Lieutenant und Oberst eines Fuß'Negi-
ments. Aus zwri Ehen hatte er nur einen
Sohn und eiue Tochter. Mit den Kindern de6
Sohnes erlosch die Linie, welche Georg
Augustkn's Großvater Moriz Christoph,
derBruoer Vartholomäuö' (l.), gegründet,
dessen Nachkommen die Frankenburgische heute
noch blühende gräfliche Linie bilden. ^Porträte,
l) Gürtelbild. Im Gürtel die Umschrift.-
Oso^iuZ ^UFUstiQUL Xovenl^iliär Q. l i . 6.
0. K. 1^1. ^^ü63i: Oolonsl: sor. H.r<:d.. I^o?.
Ouil. Rainer. 1646. Unter dem Bildniß die
Devise: „?1u5 tost roi^ors yuo xlior".
N. ^VläsniHQ äcul^ >3it. (kl. Fol.); auch in
dem Werke: Oomitium, (31oi-ig.o oontnm, ^un,
LkllZuiQS gua. virtuts illuztriuni beraum
Ioornou.5 iuLtruetulli sto. etc. Nias V/i6e>
man ^.UF: iieuI^Lit. Näitio eorrectio / i^>^)
(kl. Fol.); — 2) M. Fennitzer 5Le., Kniestück
(4«.), Schwarz^. — 12. Johann (I.) (gest.
1332), hielt im Kampfe Friedrich des Schö.
nen von Oesterreich und Ludwig's des
Bayern um die deutsche Kaiserkrone zu Erstc«
rem, und wurde in der Schlacht bei Mühldorf
(23. September 1322) zugleich mit seinem Fürsten gefangen. Er war mit Nana Nagda-
lena von Ahucnburg vermalt und hinterließ,
als er (1332) starb, drei Söhne: Richard,
Johann (II.) und Georg, von denen I o»
hann (II.) das Geschlecht fortpflanzte. —
13. Johann (II.) (gest. 1362). Sohn I o<
hann's (I.), war ein treuer Anhänger der
Habsburger. Als im Jahre 1320 Kärnthen
nach Heinrich's, Herzogs oon Käcnthen und
letzten Grafen von Tirol, Tode als erledigtes
Reichslchen an die Herzoge von Oesterreich siel
und Heinrich's Tochter Margaretha die
Maultasche nur Tirol behielt, siel diese, über
KämthenS Verlust erbittert, im Lande ein und
hauste mit den Bayern, mit denen sie
sich
ver»
bunden hatte, furchtbar in demselben. Johann
stand in diesem Kampfe zur Seite des Erzher-
zogs Nudolph. welcher seinen Besitz Kärn»
thens vertheidigte, und half ihm die Maul»
tasche und ihre Verbündeten aus dem Lande
jagen. Als später, und zwar im Jahre 1339 die
Villacher sich gegen Erzherzog Rudolph auf-
lehnten, half Johann's Sohn Johann (III.)
die Villacher besiegen und wurde dafür im
Jahre !367 Burggraf des Grenzschlosses Fe»
deraun. — l4. Johann (V.) Kh. (gest. um
1486), Sohn Johann's IV. aus dessen Ehe
mit Felicitas von Lindeck. Johann war
Kaiser Friedrich's (IV.) Rath und theilte mic
ihm manche Bedrängniß, so als dieser li61
in Wimer»Neustadt ron dcn aufständischen
Bürgern belagert wurde. Bei dieser Gelegen«
heit in Ärm und Fuß verwundet, danken er und
alle Mitbelagerten ihre Rettung dem Entsalze
Nudolph'ö Kheu enhüller ls. d. S. 222.
Nr. 32), des Bruders von Johann (V.). Im
Jahre 1t8l) zog Johann gegen oieTürkrn und
schlug sie im Lavantthale. bis wohin sie bereits
gedrungen waren, auf'sHaupt, wurde aber bei
dieser Gelegenheit töotlich verwundet. Aus
seiner Ehe mit Christine von ZMnyart hinterlich
er zwei Söhne und eine Tochter; von ersteren
pflanzte August in das Geschlecht fort und
ist durch seine Söhne Christoph uno 2ig»
mund der Ttamuwatcr deü Gcsaiumthauses
der Khev enhüller. — 15. Johann (VI.)
Kh. (gest. 1532), ein Tohn Augustin's ^h.
s^. d. Nr. l^ aus dessen Ehe mit Siguna
von Weißpriach. Mit seinem Bruder Si g«
mund befand er sich lI29 zur Zeit der tür<
tischen Belagerung in Wien. Beide haben fiei«
ßige Tagebücher über jene denkwürdige Zeit
geführt und die Namen der Adeligen, welche
Wien verthcioigen halfen, aufgezeichnet. Im
Jahre N37 unternahm er als Feldhauptmann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon