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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Seite - 225 -
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Khevenhüller 228 Kheoenhüller Khevenhüller, Ludwig Andreas Graf (k. k. Feldmarsch al l und Ritter des goldenen Vließes, geb. zu Linz 30. No. vember 1683. gest.26. Jänner 1744). Der jüngere Sohn FranzChriftoph's sll.) aus dessen zweiter Ehe mitErnestine Barbara Gräfin Montecuccoli. EinIahralt, verlor Ludwig Andreas seinen Vater. Die Mutter sorgte für des Knaben treffliche Erziehung und hatte auch nichts gegen seine Vorliebe zum Waffendienste, zu welchem ihm das glor» reiche Beispiel seines mütterlichen Groß« Vaters vor Allem begeisterte. Sehr jung, trat er in die kaiserliche Armee und zeich- nete sich in dem damals eben ausgebro» chenen spanischen Erbfolgekriege bei meh. reren Gelegenheiten aus. Seine Bemü> hungen, in das Dragoner«Negiment des Prinzen Eugen zu kommen, um unter den Augen dieses Feldherrn sich auszu« zeichnen, hatten guten Erfolg. Im Jahre 1707 ernannte Kaiser Joseph I. den Grafen Ludwig Andreas zum Käm» merer, bald darauf zum Obersten im Dragoner-Regimente Prinz Eugen. Im Türkenkriege 1716 führte er sein Regi« ment in die Schlachten von Peterwardein und Belgrad, zu den Belagerungen von Temesvär und Belgrad und zeichnete sich dabei so aus, daß Prinz Gugen ihn erwählte, die Nachricht von dem glän» zend erfochtenen Siege bei Peterwardein nach Wien zu überbringen, wo er auch mit sechs blasenden Postillons seinen Einzug hielt und vom Kaiser Karl VI. reich beschenkt wurde. Nach dem 1718 geschlossenen Paffarowitzer Frieden blieb er bei seinem Regimente in Ungarn, kam aber nicht selten nach Wien, um durch den Umgang mit seinem Vorbilde, dem Prinzen Eugen, seinem militärischen Wiffensdrange Nahrung zu geben. I n dieser Friedensperiode schrieb er daS v. Wurzbach, biogr. Lexikon. XI. Werk: „ObIerulltillnspuMe, me ein sedrr Nrllgllner chllraktermässig seine schtMgktit jn urmchten habe". 2 Theile (Wien 1736), eine vollständige Anleitung für den Ca« valleriedienst, welcher drei Jahre später ähnliche Reglements für den Infanterie« dienst folgten. Am 1. October 4723 zu. gleich zum RegimentslInhaber ernannt, rückte er zum General.Feldwachtmeister und im October 1733 zum General.Feld« marschall. Lieutenant vor und wurde unter Einem Commandant der Stadt und Festung Effeg. Im Jahre 1734 machte er den Feldzug in Italien mit und zeichnete sich in der blutigen Schlacht bei Parma so sehr aus, daß er zum General der Cavallerie befördert, und nachdem Kö- nigseck das Obercommando niederge« legt, es ihm anvertaut wurde. Unter schwierigen Verhältnissen hielt er sich hinter der Secchia, wohnte der blutigen Schlacht bei Guaftalla bei; deckte nach dem Rückzüge an die Grenze Tirols gegen dreifache Uebermacht die Paffe dieses Gebirgslandes, vereitelte alle Versuche der Franzosen und Spanier. in das Land einzudringen, und ging, als mit Frankreich und Sardinien der Waffen- stillstand geschloffen war. selbst zur Offensive über. Bis zum Abschluß des Wiener Friedens (1736) blieb Kh. in Italien, leitete die Unterhandlungen, durch welche die Lombardie und Toscana von den fremden Truppen geräumt und die österreichische Grenze vortheilhaft bestimmt wurde. Bei seiner Zurückkunft erhielt er am 22. April 1737 die Würde eines Feldmarschalls, geheimen Rathes, dann das Generalat in Syrmien. Der wieder ausgebrochene Türkenkrieg rief ihn an die Dräu und Donau. Unter dem Großherzoge von ToScana und dem Grafen von Seckendorfbefehligte K. die Cavallerie deS Hauptarmeecorps. Mit . 10. Dec. 1863.) 13
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Band 11
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Károlyi-Kiwisch
Band
11
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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