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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Seite - 230 -
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Seite - 230 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11

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Khevenhüüer 230 AhllLN KI.i-ia.6 <1UH äis 2 Volisi^i5 oorouata. O8t^ prior i^ )8S Iioo lasto viotorias nuucio coro- uavit. Dux loltitiiäiuL, militari LQiLutia, con5i1io Ho Lcripti« 2. 86 oorlllQsut2.rii2 ola,» rlls, nullo un^uaiu xraslio victus uso ab ulla un<iuam Iio3ts eii-c.uuavsut^; tauäsm Qt vixit, xie reyuiovit in Doinino äis 26. ^anuarii ^.nno 174i. Hoo eloFio 61320 OorusUi 5?6potl5: ^lülta in rs miUtari xar- tim uavs. lcttuUt, xa,rtim rnoUoi-a lseir. — Interessant ist auch die bei Gelegenheit seines Todes verfaßte, aus acht Wörtern — durch» gehends Zahlbuchstaben, welche sein Sterbe» jähr 1741 bilden — bestehende lateinische Inschrift, welche ein gleichzeitiger Dichter in deutschen Reimen wiederzugeben versuchte. Da dieselbe wenig bekannt sein dürfte, wollen wir ihr hier eine Stelle gönnen. Sie lautet: VIVI - IVI - IVVI - DVXI - DIXI - - I.VXI ' VIOI - VIXI. VIOI — ich sah der Habsburg Stamm in seinen letzten Zügen; 2VI — ich ging, und wußte nicht, wie Gott es würde fügen,' IVVI — ich half der Königinn nach Pflicht und Treu' mit Rath; DVXI — ich fubrte die Armee zu mancher kühnen That. DIXl — ich sagte, Gott wird doch auf die« fer Seite strhen. — ich trauerte, daß Tausend' dabey untergehen; — ich siegte, dock nicht ich — nein, Gott hat es gethan. — nun hab' ich gnug gelebt, wril ich nicht sterben kann. Fur Charakteristik AhevenhüUer's. Alle Zeug« nisse seiner Zeitgenossen stimmen darin überein, .daß Kh. ebenso als Feldherr wie al5 Mensch überhaupt im hohen Grade achtungswerth ivar. Die Soldaten liebten ihn wie ihren Vater und hatten blindes Vertrauen auf seine Verfügungen, hatte er sie ja doch — sein Grab« stein spricht es deutlich auS: „nullo unyukm xrooUo vietus" — immer nur zum Siege ge» führt. Er war. um sich eines uns noch nahe genug liegenden Vergleiches zu bedienen, der Atadetzky seiner Zeit. Sein Antheil an den Reformen der kaiserlichen Armee, an der Stei« gerung ihrer Schlagfertigkeit, ist merkwürdiger , Weise noch gar nicht gewürdigt worden und verdiente wahrhaftig einer eingehenden Dar» stellung, die uns in Kh. den wahren Schüler nnes Eugen und Wl.'ntecuccoli erkennen ließe. Die Soldaten nannten ihn auch ihren zweiten Eugen, und französische Berichte jener Zeit melden von seinen Kriegern: „Hu'^ant IvlisvsuIilllLi' Z. Isur tsts, il u'? ava.it xoint ä.6 äanFsr, yu'ilg 1'g,tki-ont235snt". Als Feld« Herr überlegte er seine Wäne mit Vorbedacht und stellte die Combinationen für jedweden Ausgang, daher auch das unerschütterliche Vertrauen der Untergebenen auf seine Anord« nungen. „II 6tait", heißt es im Hlorcui-s kist. ot xaiii:. äs I'au 1744 moig ksvrior, „tsUsmont wetkoäigus clg.u3 1'sxscution 6.62 TQ62U,ro3, HU.'N ».vait LonoertssL, ^u'11 prsvoit orämairemsut xai' 1s3 xrömiOrg 5U0002 1e3 2,VHnt2FL3 <^ui «lovoisut 6U. rs- sultsi'." Nicht geringer wie als Held bot er als Mensch ein nachahrnenswerthes Beispiel. Seine Gerechtigkeit und Uneigennützigkeit leb» ten in Aller Wunde. So konnte er denn auch wenige Stunden vor seinem Hinscheiden aus- rufen: „Zwei Sachen trösten mich in meinem Tode: daß ich keinen ungerechten Heller weder zum Nachtheile meines Nächsten jemals ge« nommen und daß ich Keinen aus Neigung oder Mißgunst jemals belohnt oder bestrafet habe". Mar ia Theresia aber, als sie die Trauerbotschaft von des Grafen Hinscheiden erhielt, rief im Schmerze aus.- „Ich verliere einen getreuen Diener und einen Beschützer, den nur Gott belohnen kann!" , Andreas (Humanist, geb. zu Wien 26. August 1807). Sohn eines fürstlich Auerspergischen Beamten; been» dete das Gymnasium und widmete sich anfänglich in besonderer Vorliebe für die Jugend dem Lehramte. Doch schon nach drei Jahren entsagte er seinem Plane, da er nach dem damaligen Schulsysteme außer Lesen, Schreiben und Rechnen nichts weiteres lehren durfte. Er trat nun 1829 in Staatsdienste und 1832 in die Buchhaltung der niederösterreichi« schen Stände, wo er noch zur Stunde als Registrator und Erpeditor dient. Die Lücken seiner mageren Gymnafialstudien suchte er nachtraglich durch Besuch natui> wissenschaftlicher Vortrage bei Dr. Ritter von Holger, Baron von PaSqua- lati und Dr, Endlicher zu ergänzen. Schon damals erschienen von ihm in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Band 11
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Károlyi-Kiwisch
Band
11
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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