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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Seite - 243 -
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Seite - 243 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11

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Kielmansegge 243 lichen Erfolges zerschmetterte ihm eine Kanonenkugel den reckten Oberschenkel, er sank vom Pferde und mußte sogleich aus dem Kampfgewühle getragen wer den. Sein Heldenmuth, indem er seine Stellung bei Torre del Quadro auf so tapfere Weise behauptet hatte, trug we sentlich zu dem glänzenden Erfolge des Tages von Novara bei, denn wenn es den Piemontesen gelungen wäre, Torre del Quadro zu nehmen, so wäre unsere linke Flanke von ihnen umgangen, und die Lage der Unserigen sehr verschlimmert worden. Das Capitel des Maria There« siM'Ordens erkannte in seiner 533. Pro- motion (vom 29. Juli 1849) dem Helden wohl den Ehrenpreis der Tapferkeit, das Ritterkreuz des Ordens zu, aber bereits mehrere Wochen früher war Oberst K< in der Vollkraft seiner Jahre, er zahlte erst deren 43, seiner Wunde in Mailand erlegen. Hirtenfeld ( I . ) , Der Militär» Maria There. siewOrden und seine Mitglieder (Wien 1837, Staatsdruckerei. Lex. 8".) S. 1631 u. 1733. — Ocsterreichisch es M i l i t ä r »Konversa« tions . Lerikon (Nien 1850, gr. 8".) Bd. I I I , S. 326 ^nach diesem gest. 14-. Mai 4849^. — Die Kielmansegge sind sowohl ein gräfliches als ein frei herrlich es Geschlecht; beide unterscheiden sich nur dadurch, daß die Grafen mit Einem n (Kielmansegge), die Freiherren aber mit zwei nn (Kielmannsegge) sich schreiben. Das gräfliche, ein ursprünglich holsteinisches Geschlecht, blühte früher in zwei Hauptlinien, in der holsteinischen und österreichischen, jetzt nur mehr in ersterer; das freiherrliche Geschlecht blüht aber noch u. z. nur in Oesterreich, und sein gegcnwär» tiges Haupt ist Kar l Freiherr von Kiel« mannsegge (geb. 12. Juni 1633). ^Pergl. Gothaisches genealogisches Taschen« buch der freiherrlichen Häuser, Jahrg. 1637, S. 375 (Wappen); Jahrg. 1839. S. 360 (ge> schichtliche Uebersicht der Familie); Jahrg. 4864. S. 429 (heutiger Stand der Familie).) — Von der österreichischen schon erloschenen Linie der Grafen von Kielm ans egge sind bemerkenswert!): 1. Andreas uon Kiel. mansegge (gest. um 1388), k. k. General und Oberst'Hauszeugmeister in Wien, der am 30. Mär; 1579 unter die alten Geschlechter Niederösterreichs aufgenommen wurde. Er war 1336 Hauptmann der Festung Kufstein, 1339 Oberster zu Raab. 1376 Oberster zu Ko< morn und Kanischa und 1383 Kaiser Ru« dolph's H. Hofkriegsrath. — 2. Heinrich Ulrich von K. (gest. 1632), wurde im Jahre 1667 von Kaiser Leopold I. mit 3400 Mann kaiserl. Fußvolk nach Eandia den Venetianern wider die Türken zu Hilfe gesendet. Er kam uon dort über Venedig 1672 nach Wien zu< rück und brachte das noch heute in der Pfarr< kirche St. Michael befindliche, unter dem Namen Maria uon Candia bekannte Mutter» gottesbildniß mit. — 3. Heinrich Friedrich von K. (gest. l708), war unter Kaiser Leo« po ld I . und IosephI . Vice<Hofjägermeister. Bei Wiens Türkcnbelagerung im Jahre 1683 that er sich besonders hervor. Er stellte, ein Corps uon 80 bis 90 trefflich geübten Schützen auf, welche den Türken großen Schaden zu» fügten und für die Unseren stch sehr nützlich erwiesen. Ein zeitgenossischer Poet Namens Ioh. Const. Feig besang die Thaten Kiel» mansegge's in einem Gedichte, welches die „Austria. Universal'Kalender" für l349. S.S7, mittheilt. Auch erfand er irdene Handgranaten, errichtete eine Puloermühle u.dgl. m. ^Rei l ly (Franz Ioh. Ios. v.), Skizzirte Biographien der berühmtesten Feldherren Oesterreichs von Ma» rimilian I. bis auf Franz I I . (Wien 1813, 4".) S. 239.) — 4. Johann Vaptist K. (gest. i i. Juni 1741), machte mit Testament vom 3. März 1641 für i5 Zöglinge eine Stif- tung, welche aber erst 1698 zu Stande kam und in Iahrcsstipendien umgewandelt wurde. Die Kaiserin Mar ia Theresia verordnete mit Dekret vom 28. Jänner 1764, daß die Zahl der Kielmansegge'schen Alumnen 10 be- tragen, dieselben zu den Piaristen überseht und daselbst nach Art der Lüwenburgischel: Stiftung in derIosephstadt erzogen und unter» richtet werden sollen. Für jeden derselben wurden den Piaristen 300 st. verabfolgt. Ueber die mannigfachen Veränderungen, welche mit dieser Stiftung noch vorgenommen worden, gibt Aufschlüsse das nebengenannte Werk: ^Geusau (Ant. Neichsritt. o.). Geschichte der Stiftungen, Erziehungs« und Unternchsanstalten in Wien (Wien 1803. 80.) 2. 378—3^.) — Im Nedri« gen vergleiche über die Kielmansegge: Kneschke (Ernst Heimich Prof. Dr.). Deutsche Grafen-Häuser der Gegenwart (Leipzig 1352,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Band 11
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Károlyi-Kiwisch
Band
11
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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