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Kieminger 244 Aienmayer
T. O. Weigel, 8".) Bd. I , E. 436. und:
Wißgr i l l (Franz Karl). Schauplatz des land«
sässigen Nieder < Oesterreichischea Adels vom
Herrew und Riiier'Ttande (Wien 1804. 4".)
Bd. V, S. t2i—l26. — In neuester Zeit
ging eine sehr mysteriöse Geschichte über eine
Gräsin Kielmannsegge durch uiele deutsche
Blätter. Ursprünglich theilte dieselbe E. M.
Oettinger in der (Leipziger) Illustrirten
Zeitung mit, bald nach dem Tode der Grajw,
welcher am 26. April 1863 zu Reisewitz bei
Dresden erfolgt ist. Reclamationen über
Oettingec's merkwürdige Ausschlüsse sind
bisher nicht erfolgt.
Kieminger
und
Kieninger, siehe: Kininger, Vincenz
Georg ^S. 271).
Kienmayer, Michael Freiherr von (G e
neral der Caval ler ie und Comman>
deur des Maria Theresien-Ordens. geb.
zu Wien 17. Jänner 1799. gest. ebenda
28. October 4828). Ein Sohn des mit
Diplom vom 30. September 1773 in
den Freiherrnstand erhobenen Hofrathes
und Directors des Obersthofmeisteramtes
Michael Franz K. Am 1. October
1774 trat der Sohn M ichae l .
19 Jahre alt, als Cadet in das k. k.
Infanterie.Regiment Nr. 26, damals
Puebla, jetzt Großfürst Michael. I n
kurzer Zeit, am 1. März 1775, wurde
er Unterlieutenant in dem nachmals auf.
gelösten Dragoner» Regimente Jung»
Modena, bereits am 1. December d. I .
Oberlieutenant im 6. Kürassier. Regi»
mente d'Ayasaffa und am 13. Jänner
1773 zweiter Rittmeister im 10. Husza»
ren » Regimente Barco. Die folgenden
Beförderungen wurden ihm fast sammt»
lich in Folge seines ausgezeichneten Vcr»
Haltens vor dem Feinde zu Theil; so
wurde er am 18. Jänner 1779 auf dem
Schlachtfelde bei Eroberung des Block»
Hauses von Oberschwedelsdorf erster Ritt»
meister, am 11, November 1788 für seine Waffenthaten (ihre Erzählung folgt
weiter unten) im Türkenkriege Major,
am 1. August 1789 Oberstlieutenant und
am 2l . November Oberst bei Levenehr«
Chevaur-legers. seit 3l. October 1793
aber beim 10. Huszaren-Regimente; am
28. April 1794 in Anerkennung seiner
Waffenthaten in den Niederlanden außer
seinem Range General-Major und erhielt
nach dem Lünneviller Frieden das Mili»
tarcommando zu Troppau, am 4. Sep»
tember 1799 Feldmarschall» Lieutenant,
als welcher er nach dem Preßburger
Frieden als Divisionar nach Olmütz,
spater nach Fünfkirchen kam, am 31. Juli
1809 General der Cavallerie. Am 16. No»
vember wurde er zum g.d 1a.tu8 des com»
mandirenden Generals Baron Alvin»
czy in Ungarn, am 23. December zum
Inspector der Cavallerie ernannt, kam
im Juni 1813 als Interims'Comman«
dirender nach Galizien, im October 1814
als wirklicher commandirender General
nach Siebenbürgen und 1820 in gleicher
Eigenschaft für Mähren und Schlesien nach
Brunn, wo er am 26. November 1824
sein 30jähriges Dienstjubilaum feierte.
Endlich trat er kranklichkeitshalber am
1. December 1826 nach 32jahriger Dien-
steszeit in den Ruhestand, in welchem
er zwei Jahre später als Greis von
83 Jahren starb. Diese äußeren Umrisse
eines, wenn man ein hohes Alter erreicht,
gewöhnlichen Soldatenlebens, werden
aber bei K. von einem wahren Lorber»
kränze heroischer Thaten durchschlungen,
bei deren Bericht man fast an ein moder»
nes Epos gemahnt wird. Schon die
Feldzüge der Jahre 1778 und 1779
gegen die Preußen machte K. mit und
bei der Erstürmung des Blockhauses von
Oberschwedelsdorf erwarb er sich, wie
bereits oben gesagt, die ersten Lorbern.
I m Türkenkriege des Jahres 1788 ver»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon