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Aienreich 251 Kiesewetter
benen Herzschilde, auf welchem der mittlere
Helm des oben beschriebenen freiherrlichen
Wappens sich erhob.
Kienreich, Franz Xaver (gelehrter
Benedictiner, geb. zuGrah1806,
gest. zu Marburg 3. Jänner 4830).
Das Gymnasium und die Philosophie
besuchte er in Gratz, dann trat er zu St.
Paul in Kärnthen in den Benedictiner-
orden. in welchem er 1827 die Ordens-
gelübde ablegte und 4329 die h. Weihen
erhielt. Er widmete fick dem Lehramte
und versah dasselbe von 4833—4849 an
den Grammatikalclaffen in Klagenfurt.
Die Muße seines Berufes verwendete er
zu poetischen Arbeiten, deren mehrere
zerstreut erschienen und nicht über die
Grenzen seiner zweiten Heimat herausge-
kommen sind. Ein größeres.selbstständi-
ges Werk: „Nie Feier des Ghristenthnms in
heiligen Gesängen. Katholiken sedes StundeZ zur
Erbauung. Ans dem Uateinischen" (Klagen-
furt 4843. Sigmund, 46".) fand in wei-
teren Kreisen Beachtung und freundliche
Aufnahme. Im besten Mannesalter von
44 Jahren erlag er einem längeren Lei-
den, für welches er durch Uebersiedlung
nach Marburg im September 4849 ver-
geblich Hilfe gesucht hatte.
I. Programm des k. k. Staatsgyinnalluins
zu Klagenfurt. Am Schlüsse des Studien»
Jahres 185t (Klagenfurt i832. Ioh. Leon.
gr. 8°.) S. 63, im Aufsatze: „Chronik des
k. k. Gymnasiums zu Klagenfurt". Von
Rainer Graf.
Kierschner, Maria, siehe: Kirschner,
Ferdinand ^in den Quellens.
Kiefewetter, Alois Ferdinand (Arzt.
geb. zu Neisse in Oberschlesien 4739,
-gest. zu Ungarisch.Hradisch 23. Juli
479A). Besuchte zuerst die Schulen seiner
Vaterstadt Neisse, später setzte er die Stu-
dien in Olmütz und Wien fort, an welch'
letzterem Orte er seit 4738 die Medicin siudirte. Nachdem er 4763 die medicini-
schen Studien beendet, erwarb er in der
Zwischenzeit unter Van Swieten'S
Vorsitz am 28. August 4760 die philo«
sophische Doctorwürde, und spater die
medicinische. Er trat nun in die Praxis
und übte diese vorerst zu Krems, später
zu 3angenlois in Niederösterreich aus.
Im Jahre 4770 kam er als Physicus
nach Holeschau in Mahren, wurde 4774
k. k. Kreisphysicus in Ungarisch.Hradisch,
wo er auch, erst 33 Jahre alt. starb.
Als Fachschriftsteller thätig, veröffentlichte
er nachfolgende Werke: „Keuchte und Tn-
terrichte nbcr die herrschende Hllrnmehsenche"
(Wien 4773, g".)', — „Beschreibung deZ
in Ungarn nächst Grencsm gelegenen Oöplitzrr
Bades" (Brunn 4774, 8".); —
, 8".); — ^
4777)
„Abhandlung über die Trsache und
der unter dem Uandnalke eingerissenen Dnst»
seiche" (Brunn 4773. 8".); — „Vns Vnch.
laner Nad (im Hradischer Kreise); in einer
Neihe uan Briefen lln einrn Freund" (Skalitz
473!, 8^.); —
(Lrünn 4786, 8".); —
sogenannten Uahlltschllwitpr Salz nder
terllllsser; in einer Aeihe unn Vriefen"
rünn 4792, 8".); — „Gimas uon dem m
M'ätiren gelegenen UnhlltschamiherGeSnndbrnnnen;
in riner Krihe imi Bneün" (ebd. 4793. 8".).
Der bekannte Musikgelehrte und Hofrath
Raphael Georg von Kiesewetter
. d. Folg.^ ist des obigen Sohn.
Oesterreichische National» Encyklopä-
die uon Gräffer und Cz ikann(Wienl833,
8".) Bd. I I I , S. 193 l>ach dieser heißt er
Anton Alois). — Kayser (Christian
Gottlob), Vollständiges Bilche»Lerikon, ent«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon