Seite - 259 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
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Kiesling 269
Vd. I , S. l224. — Wigand's Conversa«
tions<Ler>kon (Leipzig 184?. Otto Wigand,
gr. 3".) Bd. VI I , S. 523 ^nennt seinen Ge«
burtsort Schönadan statt Schönleben, wel»
ches sehr häusig zu Schöneben entstellt vor»
kommt). — Meyer (I.), Das große Conver«
sations'Lexikon für die gebildeten Stände (Hild«
burghausen. Bibliogr. Institut, gr. 8".) Erste
Auegabe, Vd. XVII, S. 1116 snennt seinen
Geburtsort gar Schonebon; auch zu Ende der
Citation, daß man in Hormayr's „Archiv"
1827, Nr. 39, nähere Nachrichten finde, ist
falsch, denn nicht im Jahrgange 1827, son«
dern im Jahrgange 1821, Nr. 38 u. 39. finden
sich deren). — DieKünstler allcr Zeiten und
Völker. Begonnen von Prof. Franz Müller,
fortgesetzt von I)r. Karl Klunzinger (Stutt<
gart l857, Ebner und Seubert. gr. 8<>)
Bd. I I , S. 488 Gunter Kisling). — Nag.
ler (G. K. Di-.), Neues allgemeines Künstler«
Lexikon (München 1838, Fleischmann. 8°.)
Bd. V I I , S. 5. — Tschischka (Franz),
Kunst und Alterthum in dem österreichischen
Kaiscrstaate (Wien 1836. Friedr. Beck. gr. 8«.)
S. 369 sschreibt ihn Kiesöling (mit 2 s)^.
— Eonversations'Lexiton der neuesten
Zeit und Literatur. In vier Bänden (Leipzig
1833. BrockhauS, gr. 8°.) Bd. I I , S. 713
schreibt ihn Kisling^. — Frankl (L. A.
vr.). Sonntagsblätter (Wien, 8".) I. Jahrg.
(<842), S. 24. — NouvsNe Sioera.
xtiio Ft'nsi'Hlo . . . publi^s xa»' ^I^l. ?ir-
min Di<iot fl-örs«, «ou3 la. ciirsetiou äs
U. Is I)i-. Iloeler (?ai-iL 1830 et L., 8«.)
?oms XXVIl, p.717.
Kiesling,
siehe auch: Kisling, Johann.
Kietaibel, siehe: Kitaibel.
Kigler, Ferdinand (P i a r i st und
Schulmann, geb. zu Wien 23. März
4736. gest. zu Gratz 26. April 4799).
Sohn eines herrschaftlichen Wirthschaft^,
beamten. Der Sohn Franz — Ferdi-
nand ist sein Klostername — besuchte die
Piaristenschule in der Iosephstadt in Wien
und trat im Alter von 43 Jahren in den
Orden, dessen Unterricht er gen offen hatte.
Er vollendete in demselben seine Studien
und erhielt 1^39 die h. Weihen. Den
OidmSregeln gemäß versah er nun durch
mehrere Jahre das Lehramt im Löwen- burg'schen Convicte, in der savoyischen
Ritterakademie, bis er im Jahre 1781
von Kaiser Joseph I I . den Auftrag
erhielt, die Normalschulen in Ungarn
einzurichten. Ohne den kaiserlichen Auf-
trag in seinem Wortlaute zu nehmen,
wählte er zuerst ein und zwar das Preß-
burger Comitat zur Probe und errichtete
daselbst die Haupt» und Trivialschulen,
stellte die Lehrer an, richtete den ganzen
Organismus ein und sorgte für den pada«
gogischen Unterricht in der Lehrmethode.
K. hatte diese Aufgabe so zur Zufrieden-
heit des Kaisers gelöst, daß er den Auf-
trag erhielt, nach diesem Muster die
Nationalschulen in ganz Ungarn einzu«
lichten. Er begab sich zu diesem Zwecke
nach Ofen und fand da, wie vorauszu«
sehen war, großeHmdernisse, insbesondere
von Seite der nationalen Partei. Jedoch
war dieser Widerstand bald gebrochen
und wurde von K. an die Einführung
der Normalschulen nach dem Bedürfnisse
der verschiedenen Nationen und Reli»
gionen ernstlich Hand angelegt. Früher
schon hatte er sich um Reorganisation des
königlichen Waisenstiftes zu Tallosch nicht
geringe Verdienste erworben. Das Stift
lag in einer so ungesunden Gegend, daß
es mehr einem Spirale als einer Erzie»
hungsanstalt glich. Die Kaiserin Mar ia
Theresia hatte K. dahin abgeschickt, um
die Verhältnisse genau zu untersuchen und
zu prüfen. I n Folge seines Berichtes wurde
das ganze Institut nach Wartberg über-
seht, wo es unter dem Namen Oi-pkano-
tropliiurn re^Ium 826mpQini6NL6 seine
neue Wirksamkeit begann. Die Einrichtung
des Stiftes fand nach einem fast groß»
artigen Maßstabe Statt und gedieh unter
K.'s unmittelbarer Leitung vortrefflich.
Die Kaiserin belohnte K. nicht nur mit
der großen goldenen Medaille, sondern
Kaiser Joseph ernannte ihn im Jahre
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon