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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Seite - 290 -
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Kinsky 290 Ainsky Kinsky von Wchinitz und Tettau, Franz Joseph Graf (k. k. Feldzeug. meister und Oberdirector der Wie« ner-Neustadter Militärakademie, geb. zu Prag in Böhmen 6. December 1739, gest. 9. Juni 1803). Ein Sohn des Gra> fm Franz Ferdinand K. auS deffen zweiter Ehe m i t M a r i a A u g u f t i n a Grasin P alffy. Die erste Erziehung er- hielt er im Elternhause, dann kam er in die Theresianische Ritterakademie, von dort auf die Universität nach Prag, wo er das Studium der Rechts» und politi» schen Wissenschaften beendete. Nach dem Wunsche seiner Eltern sollte er in den Staatsdienst treten, aber seine Liebe für den Waffendienst überwog und als eben um jene Zeit der vierte Feldzug des siebenjährigen Krieges begann, trat er 1739 als Volontär in das kaiserliche Kriegsheer. Er hatte das ein Jahr zuvor (1738) neu errichtete Dragoner-Regiment 3öwenstein>Wertheim gewählt, in welchem sein ältererBruder Joseph »'. d. S.296) zweiter Oberst und bereits Ritter des Maria Theresien-Ordens war. Noch im nämlichen Jahre kam Graf Franz Io° seph als Unterlieutenant in das Infan« terie«Regiment Lacy, kaufte, wie es da» mals gestattet war, 1760 iin Februar eine Hauptmannstelle, wurde durch Con« vention im Jahre 1763 Oberstwacht» meister bei Waldeck-Infanterie Nr. 33 und im Jahre 176F Oberst bei Gais- ruck-Infanterie Nr. 42. Der Graf war ein junger Oberst, er zahlte damals nicht mehr als 29 Jahre. Aber schon damals zeigte sich die edle Richtung, die er dem Krieger gegeben wissen wollte, wie er, seinem Grundsätze treu: „Der Mensch hat nie ausgelernt", es nicht ver« gaß, sich selbst immer weiter zu bilden. In seinem Regiments errichtete er eine Cädetenschule, deren Leitung er selbst überwachte und welche auch bald die Aufmerksamkeit der Kaiserin auf sich zog. Er selbst aber besuchte fleißig die Vor« träge des berühmten Mathematikers Professor Tessanek in Prag über die Anwendung der höheren Mathematik auf Kriegsbauten. Am 7. September 1770 rückte der Graf zum General.Major vor', diese rasche Beförderung war eine Aner- kennung der mit seiner Cadetenlehr« anstalt im Regimente erzielten Leistungen. Im Jahre 1773, mit der Errichtung der Quasi' Easernen und der Erhebung der für die im Lande verlegte Reiterei nöthi» gen Stallungen beauftragt, löste er diese beiden Aufgaben in trefflicher Weise. Das Erziehungswesen im Allgemeinen und das militärische im Besonderen hatten längst seine Aufmerksamkeit in Anspruch genommen, und dem Dränge, sich dar» über aufzuklären und am entsprechendsten zu unterrichten, folgend, besuchte er im Jahre 1777 die damals im guten Rufe stehende Stuttgarter Militärakademie. Von dort begab er sich nach Graubündten und in die Schweiz, in ersterem l^ ande die Erziehungsanlralt von Sa l iS zu Marschlins und in lejzlerem jene P e st a» lozzi's zu Nenhos zu besichtigen. Nichts entg ng seinem prüfenden Blicke und, wie er eä praktisch zu verwerthen wußte, waS er geselln ui.o rannen gelernt, be> wies er später, als er die Wiener-Nou» städter Akademie refo>mlrte. In den Jahren 17?« und 17?!> befehligte K. eine Brigade in Niederbayern und in der Oberpfalz', wurde aber, als der Krieg mit Preußen ausbrach, zum Heere nach Böhmen berufen, wo er sich bei dem Ueberfalle von Habelschwerdt und Ober» schwedeldorf (18. Jänner 1779) auszeich« nete. Der glückliche Erfolg dieser Unter« nehmung, bei welcher ein General (der Landgrafvon H e ss e n»P hi l ippsthal),
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Band 11
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Károlyi-Kiwisch
Band
11
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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