Seite - 304 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
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dritte Tochter M a r i a Theres ia
Ioseph ine sich mit Georg O l i
v ier Grafen von Wa l l iS vermalte,
und der zweite Sohn F r a n z I o s e p !
nach seines Vaters Tode 1749 die Für
ftenwürde antrat. Da aber seine Eh
mit M a r i a Leopo ld ine Grasin
Pä. l f fy kinderlos geblieben, ging di
Fürstenwürde nach seinem schon 173
erfolgten Tode auf seinen Vetter Fr an
de Paula Ulrich ss.d. S. 293^ über.
Wiß gri l l (Franz Karl). Schauplatz des land
lässigen Nieder»Oesterreichischen Adels von
Herren» und Ritter-Stande (Wien. 4«.) Bd. V.
S. 138. — Folkmann (Ios. Erwin). Di'
gefürstete Linie des uralten und edlen Ge
schlechtes Kinsky (Prag i86l. Karl Andre
gr. 8°.) S. 34.
Kiopekll, Michael (Handelsmann
geb. im Jahre 1788, gest. zu Wien
7. März i838). Einer griechischen, au
der Insel Corfika ansässigen Familie ange<
hörig, war Michael K. Procuraführei
im Bankierhause Baron Sina in Wien.
wo er seit vielen Jahren lebte. Für die»
ses Lexikon hat er wegen seiner nahen
Verwandtschaft mit dem jetzt regierenden
Kaiser Napoleon III . einiges Inter»
efse. Eine Großmutter Napoleon's I.
war nämlich eine geborne Kiopeka
(Chiopeka). Noch leben in Ajaccio zwei
Familien dieses Namens.
Präger Morgenpost it>38, Nr. 7<;.
Paul lungarischer Land«
tags«Abgeordneter und Schrift '
steller, geb. zu Szepetnek im Za«
laer Comitate im Jahre 1821). Be«
suchte die unteren Schulen zu Groska-
nischa und begab sich dann nach Pesth,
wo er an der dortigen Akademie seine
Studien beendete. Nun trat er in die
Rechtspraxis und lebte während des
Prehburger Landtages im Jahre 4843/4
als Rechtspraktikant zu Preßburg. Früh beschäftigte er sich mit Volkswirthschaft,
lichen Studien und machte sich an die
Bearbeitung der von Kasimir Grafen
Bathiany in Antrag gebrachten und
von der ungarischen Landwirihschafts»
Gesellschaft ausgeschriebenen Preisfrage
über Robot und Zehent. Der mit der
Prüfung der eingelaufenen Antworten
beauftragte Ausschuß erkannte auch seiner,
unter dem Titel: „^oöos ^s D^n^" ,
d. i. Robot und Zehent, den zweiten Preis
mit 30 Ducaten zu< Im Jahre 1843 be-
theiligte er sich an der Redaction der Zeit.
schrift ^sisickor, d. i. die Gegenwart, und
bearbeitete die auslandische Politik', im
März 1848 übernahm er die Redaction
selbst und führte sie bis zu Ende des
Jahres. Nun griff er, gleich vielen Tau«
senden, auch zu den Waffen und kämpfte
im Jahre 1849 in der ungarischen Revo»
wtionsarmee. Nachdem die Revolution
bewältigt war, rettete er sich durch die
Flucht und lebte durcb 6 Jahre fern von
seinem Vaterlande. Diese Zeit benutzte
er zu geschichtlichen und culturgeschickt-
lichen Studien der gesehenen Länder, und
diese Arbeiten, namentlich die über die
Montenegriner, liegen, druckfertig. Als
mit kaiserlichem Einladungsschreiben vom
14. Februar 186l der ungarische Land-
ag auf den 2. April g. I , einberufen
,vard. wurde auch Paul K. in den Land«
ag gewählt. In demselben sprach er iu
er 2tt. Sitzung (vom 24. Mai) für die
Adresse ^vergleiche zum Verständniß
er Sachlage die Biographie von Paul
Iämbor im Bde. X, S. 00^. Im
Nebrigen bietet seine Rede nichts Bemer»
^enswerthes dar, es wäre denn eine grelle
a ungezügelte Darstellung der Verhalt-
nsfe Ungarns in den Jahren 1849 bis
860.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon